Was ist eigentlich "Mbuna"?

  • Hallo at all,


    ich habe zu meinen Fragen schon tolle Antworten und Anregungen bekommen. Vielen Dank dafür.


    Aus den Antworten ergaben sich aber auch gleich die nächsten Fragen:


    - Was sind Mbuna und Non-Mbuna?


    - Wo ist der Unterschied?


    - Hat jemand Erfahrungen mit Prachtschmerlen in Malawi-Becken?
    (Habe kürzlich ein Becken gesehen, wo welche drin waren. Würde meine gern Umsetzen..)



    Grüße von der Elbe, Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefan!


    Naja die Ernährngsweise ist die Erklärung für Aquarianer aber eigentlich beziehen sich die Namen nicht auf die Ernährung.
    Zusätzlich sollte man deshalb noch erwähnen, dass Mbuna ein Oberbegriff für mehrere Gattungen von Buntbarschen ist, die im Malawisee endemisch also nur dort vorkommen.
    Sie sind Felsbewohner, also vorwiegend in den Uferregionen im Felslitoral heimisch sind.
    sinngemäße Übersetzung: mbuna = in den Felsen lebend


    Non-Mbuna sind alle nicht an das Felsbiotop gebundenen Gattungen, die werden eigentlich sogar als Utaka bezeichnet.


    Utaka sind ebenfalls endemisch, sind aber nicht an Felsbiotope gebunden.


    Die Namen Mbuna und Utaka stammen von den dortigen Fischern und da man sich wahrscheinlich Utaka nicht merken kann wurden die kurzer Hand zu Non-Mbuna, also "nicht-in den Felsen lebend" bezeichtnet. Naja im Großen und Ganzen sind die Grenzen da sowieso verschwommen - weil [definition=108]Aulo[/definition]nocaraarten leben ebenfalls zwischen den Felsen aber ernähren sich nicht nur von Aufwuchs.


    Naja das nicht zusammenhalten beider Arten hat in manchen Fällen schon Sinn, weil es doch recht viele Nahrungsspezialisten gibt. Aber bei ausreichender Kenntnis über Ernährung und Lebensart der Tiere ist eine Komplikationsfreie Haltung auch möglich und ich selber halte eine alleinige Trennung durch die Bezeichnung nach Mbuna und Nonmbuna eigentlich für nicht sinnig, denn dann müsste ja eigentlich ein Sciaenochromis auch zu den Mbunas gehören, weil er sich doch fast nur in Felsregionen aufhält - ist ja ein Jäger und stellt den "Aufwuchsfressern nach, oder der Copadichromis ist eigentlich ein Planktonfresser - gehört zu den "Non-Mbunas" sollte allerdings nicht nur Proteine fressen!
    Also pauschal würd ich sagen: Nicht nach der langläufigen Meinung die Fische raussuchen nach Mbuna und Non-Mbuna sondern nach den entsprechenden Ansprüchen einen Besatz zusammenstellen.



    Gruss
    Frank

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