Hallo Malawifreunde!
Hier mal was zur Fütterung mit Lebenfutter
Lebenfutter wie Mückenlarven oder Tubifex und Ähnliches ruft bei den meisten
Zierfischen eine besonders schöne Färbung hervor. Dennoch füttert nur
etwa jeder sechste Aquarianer zusätzlich einmal pro Woche Lebendfutter.
Wer häufig Lebendfutter aus Tümpeln oder Bächen verfüttert, sollte
bedenken, dass die Gefahr des Einschleppens von Krankheitserregern sehr
groß ist. Bei Lebendfutter aus Teichen, in denen keine Fische leben, ist
diese Gefahr zwar erheblich geringer, aber dennoch nicht gänzlich
auszuschließen. Der Idealfall wäre, das Lebendfutter selbst zu Züchten.
Für die Fische ist der Verzehr von Lebenfutter natürlich um ein
vielfaches reizvoller, als dies bei Flockenfutter der Fall ist.
Wasserflöhe, Bachflohkrebse und Mückenlarven bewegen sich im Wasser und
stimulieren den Jagtinstinkt der Fische. Wasserflöhe (Daphnia sp.) sind
winzige Krebstiere. Einmal wöchentlich verfüttert, sind sie eine
hervorragende Nahrungsergänzung. Der Chitinpanzer ist ein idealer
Ballaststoff, der die Verdaung der Fische fördert. Cichliden hingegen
lieben Bachflohkrebse (Gammarus pulex). Allerdings ist Vorsicht geboten:
Aufgrund der hohen Temperatur im Aquarium sterben die Krebse nämlich
relativ bald ab und können bei der Verwesung zu einer Ansammlung von
Krankheiten führen. Schlammröhrenwürmer (Tubifex tubifex), meist
einbeliebtes Lebendfutter dar, sind als Nahrungsergänzung aber auch nur
bedingt zu empfehlen. Sie stammen in der Regel nämlich aus stark
verschmutzten, sumpfigen Gewässern, in denen Fische oftmals nicht
existieren können. Aus diesem Grund ist die Gefahr groß, dass sie mit
Giftstoffen aus den Abwässern verseucht sind. Zudem besitzen sie einen
hohen Eiweißanteil, der bei den Fischen einen schleimigen Kot
verursachen kann. Tubifex, die im Becken nicht gefressen wurden graben
sich auf dem Bodengrund ein und verwesen dort. Mit den relativ großen
Bachflohkrebsen muss man vorsichtig umgehen. Sie eignen sich vor allem
für Cichliden. Artemia-Salinenkrbse sind ein hervorragendes
Lebendfutter, zudem kann man relativ leicht selbst züchten.
Möchte der Aquarianer nicht auf Verfütterung von Tubifex verzichten, sollte er
sie in einem Eimer mit klarem Wasser einige Tage halten. In
Komposthaufen und unter feuchtem Laub leben die bis 30 mm langen
Enchyträen. Es handelt sich hierbei um weiße Würmer, die einen sehr
hohen Fettgehalt aufweisen. Enchyträen erfreuen sich bei den Fischen
einer großen Beliebtheit, doch bei übermäßiger Verfütterung kann
Verstopfung oder gar die Ausbildung einer Fettleber die Folge sein.
Daher sollten die Enchyträen nur gelegentlich als Zusatznahrung
dienen. Regenwürmer eignen sich hervorragend als Nahrung für große
Cichliden. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass sie von der
umgebenden Schleimhülle befreit sind. Regenwürmer besitzen große
Eiweißvorräte, die aufgrund ihrer Zusammensetzung für die Fische
äußerst bekömmlich sind. Eine Dauerfütterung mit Regenwürmern führt auch
nicht zu Mangelerscheinungen oder zu Verfettung, wie dies bei anderem
Lebendfutter der Fall sein kann. Rote, weiße und schwarze Mückenlarven
werden von den Fischen ebenfalls sehr geschätzt, sind aber vom
Nährwertgehalt nicht sonderlich ergiebig. Mückenlarven aller Art,
Tubyfex sowie Salinenkrebse (Artemia sp) werden von zahlreichen
Zoogeschäften portionsweise als Tiefkühlware angeboten. Der
Nährwertgehalt ist nahezu identisch mit den lebenden Futtertieren und
die Lagerfähigkeit beträgt maximal ein Jahr. Zudem sind viele
Futtertiere auch gefriergetrocknet auf dem Markt. Rote Mückenlarven, die
speziell für die Herstellung von gefriergetrocknetem Trockenfutter
gezüchtet werden, eignen sich am besten als Futter. Dennoch sollte auch
das tiefgefrorene oder gefriergetrocknete Lebendfutter nur als
Nahrungsergänzung eingesetzt werden, da sonnst Mangelerscheinungen und
andere Schädigungen auftreten können.
Gruss
Frank