Hallo zusammen
Wenn man bei Google den Begriff Nitratfilter eingibt erscheinen zuerst einmal viele Seiten auf denen die technischen Nitratfilter behandelt und angepriesen werden. Wenn man sich diese Filter kaufen will, muss man teilweise erstmal viel Geld in die Hand nehmen. Aber es gibt auch eine wesentlich billigere und schöner anzusehende Lösung. Epipremnum aureum.
Alle Pflanzen benötigen Nitrat als Dünger zum wachsen. Ohne Nitrat kümmern die Pflanzen und gehen schließlich ein. In unseren Aquarien ist dieser Nährstoff im Überfluß vorhanden, fördert dann das Algenwachstum und kann das Pflanzenwachstum blockieren.Wenndie Wasserpflanzen mit dem Nitrat nicht mehr zurechtkommen, kann man sich mitLandpflanzen behelfen. Besonders gut geeignet dafür ist die tropischeEpipremnum aureum, die Efeutute.
Kennzeichen: anspruchslos, üppige vermehrungslustigeZimmerpflanze, die rankend wächst und nicht allzuviel Raumlicht benötigt. Diegroßen Mengen an Nitraten nimmt die Epipremnum aureum über die Wurzeln auf und erlaubenihr ein immens schnelles und kräftiges Wachstum.
Wie macht man die Epipremnum aureum zurWasserpflanze?
Gar nicht, aber man kann sie in einem offenen Eckchen derAquarienabdeckung mit den Wurzeln ins Aquarienwasser einbringen - fertig istder Nitratfilter! Die Pflanze nimmt dann alle benötigten Nährstoffe direkt überdie Wurzeln auf. Später können sich schöne Wurzeldickichte bilden, in denensich gerne Jungfische verstecken. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Die Stecklinge sondern zunächst Pflanzensäfte ab, die imAquarium nichts zu suchen haben. Mehrere Stecklinge der Epipremnum aureum so schneiden,
dass von Blattknoten zu Blattknoten immer an dem Zwischenstück ein Blatt mitentnommen wird. Zwischen Blatt und Stiel muss mind. 1 cm Stängel vorhanden
sein, da sonst keine Wurzeln angesetzt werden können.
Die Stecklinge kommen dann in ein Glas mit Aquarienwasser, aberso, dass nur der Stiel ins Wasser ragt.
Beleuchtung: ein Platz am Fensterbrett ist ausreichend. Zweimalwöchentlich Wasser tauschen (Aquarienwasser), nach einer Woche entwickeln sichdie ersten Wurzelansätze, nach 4 bis 6 Wochen haben die Wurzeln eine Länge vonca. 5 cm erreicht. Jetzt können die Stecklinge verwendet werden, indem man siein einer Öffnungder Aquarienabdeckung ins Wasser steckt oder sich eine kleineHaltevorrichtung bastelt, in die die Stecklinge gestellt werden. Darauf achten,dass nur die Wurzeln und nicht die Blätter ins Aquarium ragen - die Blätterwürden verfaulen.
Wenn man ein paar Stecklinge verwendet kann man es schaffen, dass- abhängig von der Beckengröße und der Fischzahl - die Nitratkonzentrationkonstant bei etwa 5 mg/l liegt. Nebenbei sieht die Pflanze, wenn sie im oberenAquarienbereich rankt, auch noch sehr dekorativ aus.
Wie ich weiter oben schon erwähnt habe sondert die Epipremnum aureum giftige Pflanzensäfte ab. Dies geschieht auch, wenn unsere Fische an den Wurzeln knabbern oder abraspeln. Aus diesem Grund ist es sinnvoll die Wurzel in den HMF, die Filterkammer oder eine Hydrowanne zu stecken. So hat man die Filterwirkung der Epipremnum aureum aber die Fische sind vor den giftigen Säften geschützt.
Eine ähnlich gute Filterwirkung soll Monstera deliciosa haben.