Malawi-Cichliden sind erfreulicherweise gegenüber vielen Wasserwerten tolerant.
Eigentlich gibt es nur zwei Parameter, die elementar wichtig sind: Der PH und der KH-Wert.
Diese beiden Werte stehen zusammen mit CO2 in einem festen mathematischen Zusammenhang.
(Das Nitrit und Chlor Null sein muss, setze ich mal voraus!)
Der PH-Wert
Der PH-Wert ist das Maß für den sauren oder basischen (alkalischen) Charakter des Wassers.
Er ist der negative dekadische Logarithmus (Zehnerlogarithmus) der Wasserstoffionen-Aktivität.
Wasser mit einem PH-Wert unter 7 bezeichnet man als "sauer", Wasser über PH7 als "alkalisch".
Die logarithmische Aufteilung des PH-Werts führt dazu, das die Veränderung um 1 PH-Wert ein zehnmal saureres, bzw. alkalischeres Wasser bedeutet.
Ein Sprung um 2 PH-Werte bedeutet den Faktor 100 !
Es ist daher ein erheblicher Unterschied, ob das Wasser einen PH von 7 oder von 8 hat!
Malawi-Buntbarsche benötigen einen PH-Wert zwischen 7,6 und 8,6.
Ein deutlich zu niedriger PH-Wert führt innerhalb weniger Stunden zum Tode. Ein knapp zu geringer, bzw. ein in den zu geringen Bereich schwankender PH-Wert,
führt zu einer stark verringerten Lebenserwartung. Sie versterben dann scheinbar "ohne Grund" über Nacht nach wenigen Monaten oder werden nur ein bis zwei Jahre alt.
Die Karbonathärte (KH)
Sie ist ein Teil der Gesamthärte (GH') und bezeichnet die im Wasser gelösten Carbonat-Ionen (CO32-) und Hydrogenkarbonat-Ionen (HCO3-).
Um hier keine wissenschaftliche Abhandlung zu halten, reduziere ich die Notwendigkeit des KH-Werts vereinfacht darauf:
Die Karbonathärte "puffert" den PH-Wert.
Soll heissen, ohne oder mit einem sehr kleinen KH-Wert rutscht der PH-Wert sehr schnell in den sauren Bereich (Säuresturz), wenn die CO2-Konzentration im Wasser leicht steigt.
Ein hoher KH-Wert sorgt hingegen dafür, dass solche CO2-Anstiege nicht gleich zum massiven Sinken des PH führen.
Empfehlenswert ist ein Wert um KH 10.
Erhöhen kann man den KH-Wert mit Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3). Dabei handelt es sich um Natron.
Man bekommt es in jedem Supermarkt als Kaisernatron oder Speisenatron.
Man sagt, 3g pro 100l Wasser führen zu einer Erhöhung um 1 Wert.
Falls eine solche Maßnahme unumgänglich sein sollte, auf jeden Fall behutsam durchführen!
CO2
Das Kohlendioxid (CO2) entsteht bei Zersetzungsprozessen im Aquarium, beim Stoffwechsel der Fische und Nachts durch die umgekehrte Photosynthese der Pflanzen .
Es führt, je nach Höhe des KH-Werts in mehr oder weniger starker Konzentration, zum Sinken des PH-Werts.
Da dies unbedingt vermieden werden sollte, ist die einfachste Methode das CO2 "loszuwerden", das Austreiben mittels einer Membranluftpumpe mit Ausströmerstein. Dieser sollte rund um die Uhr laufen.
Wer sein Aquarium mit einem Luftheber betreibt, kann auf eine zusätzliche Membranpumpe verzichten. Durch den Transportprozess im Luftheber wird ausreichend CO2 ausgetrieben und Sauerstoff eingebracht.
Wasserwechsel
Als Endprodukt der biologischen Filterung entsteht Nitrat. In Pflanzenbecken würde Nitrat von den Pflanzen abgebaut werden.
Da diese in einem Malawi-Becken i.d.R. nicht oder nur wenig vorhanden sind, ist die einzige Möglichkeit, das Nitrat heraus zu bekommen, der Wasserwechsel.
Aber keine Sorge, Nitrat ist auch in etwas höherer Konzentration im Wasser für die Tiere unkritisch.
Nichtsdestotrotz sollte das Wasser jede Woche zu ca. 30% gewechselt werden.
Ich selbst wechsel etwas mehr und bei den Nachzuchtbecken sogar 2mal pro Woche 50%.
Für alle, die KH, PH oder CO2 berechnen möchten, habe ich einen Link