Hallo Malawifreunde!
Hier mal einige Infos, zur Gattung unserer Malawisee-Bundbarsche:
Aulonocara
Aulonocara ist eine Buntbarsch-Gattung, die endemisch im Malawisee in Ostafrika
lebt. Die Fische gehören zu den Utaka, die nicht wie die Mbuna an Felsbiotope gebunden sind.
Für die Gattung sind viele kleine
Sinnesporen am Hinterkopf charakteristisch. Es gibt über 22 beschriebene
und einige noch unbeschriebene Arten, die zwischen 8 und 18 Zentimeter lang werden. Alle Arten sind Maulbrüter.
Die einzelnen Arten zeigen, je nach Herkunft, unterschiedliche Zeichnungen und Färbungen. Im
Aquaristikfachhandel tauchen immer wieder Nachzuchten mit erheblich
veränderten Farben und Mustern auf.
Die Ernährung besteht größtenteils aus tierischen Eiweißen. Es werden aber auch gerne
geschälte Gurkenstücke oder Erbsen genommen. Lebendfutter (Weiße
Mückenlarven, Wasserflöhe) lässt die Farben der männlichen Tiere
innerhalb von wenigen Stunden deutlich intensiver werden.
Das Wasser sollte leicht alkalisch sein. Das kann man sehr gut durch einen
Diffusor erreichen, der ständig ein wenig Luft ins Wasser bläst und so
das säurebildende Kohlendioxid austreibt. Der Härtegrad spielt keine
Rolle. Auf Bepflanzung kann verzichtet werden. Steinaufbaueten z. B. aus
handelsüblichem Sandstein oder Schiefer sind sehr zu empfehlen. Als
Bodengrund ist feiner Sand optimal, da Aulonocaras den Boden
"durchkauen". Durch das Maul wird der Sand aufgenommen und durch die Kiemen wieder abgegeben.
Die Aulonocara gehören zu den friedlichsten Malawiseechichliden.
Von einer Vergesellschaftung mit "robusten" Arten ist abzusehen.
Utakas
Utakaist der Oberbegriff für mehrere Gattungen von Buntbarschen (Cichlidae),
die im Malawisee (Ostafrika) endemisch leben. Die Tiere sind nicht wie
die Mbuna an Felsbiotope gebunden. Ihr Name stammt, wie auch der der
Mbuna, von den einheimischen Fischern. Die meisten Arten werden zur Tribus Haplochromini gezählt.
Sie sind aufgrund ihrer Farbenpracht beliebte Süßwasserzierfische. Beliebte Gattungen sind Aulonocara und Copadichromis.
Fortpflanzung
Ein männlicher Copadichromis wartet im Zentrum seines kraterähnlichen
Sandnests nahe Cape Maclear auf laichbereite Weibchen.Bei den Utakas
handelt es sich fast ausschließlich um Maulbrüter. Die Mutter nimmt nach
der Eiablage und erfolgter Befruchtung durch das Männchen die Eier in
ihr Maul und bebrütet sie dort drei bis vier Wochen. Nach dieser Zeit
werden die Jungen entlassen. Manche Arten pflegen auch nach dem Schlupf
ihre Brut weiter, indem sie sie in ihr Maul aufnehmen, wenn Gefahr droht.
Mbuna ist der Oberbegriff für mehrere Gattungen von
Buntbarschen (Cichlidae), die im Malawisee (Ostafrika) endemisch leben,
also nur dort vorkommen. Mbunas sind Felsbewohner, die in den
Uferregionen des Malawisees im Felslitoral heimisch sind. Die
einheimischen Fischer haben den Namen geprägt, der weltweit von
Aquarianern übernommen wurde. Alle nicht an das Felsbiotop gebundenen Gattungen werden als Utaka bezeichnet.
Verhalten
Die Gattungen der Mbuna sind recht aggressiver Natur, es gibt natürlich
einige Ausnahmen. Die Männchen bilden meist Reviere, um die sie nicht
selten bis zum Tode kämpfen. Auch die Weibchen mancher Gattungen
besetzen kleine Reviere, meist nur einfache Höhlen, die sie bewohnen. In
der Literatur werden diese Kleinreviere oft als Futterreviere bezeichnet.
Fortpflanzung
DieTiere sind Maulbrüter. Das Weibchen nimmt nach der Eiablage die Eier
ins Maul und brütet sie dort aus. Das Männchen beteiligt sich nicht an der Brutpflege (Mutterfamilie).
Das Mbuna- oder Malawi-Becken Für
ein Mbuna- oder Malawi-Becken ist ein Aquarium mit mindestens 200l
besser jedoch 300 - 1000 Liter Wasser Voraussetzung, um eine
"artgerechte" Pflege zu ermöglichen. Das Aquarium muss eine Temperatur
zwischen 24°C und 26°C haben, wobei die Fische bei den höheren Werten
ungleich lebhafter sind, jedoch auch mehr fressen und mehr Schadstoffe
verursachen. Die Beleuchtung sollte um die 12 Stunden liegen und
idealerweise im weißen bis weiß-bläulichen Bereich liegen, da dies der
Sonneneinstrahlung des Malawisees am nächsten kommt.
Für ein Mbuna Aquarium sind - für Süßwasser - recht starke Strömungen
(Strömungspumpe) notwendig um den hohen Sauerstoffbedarf zu decken. Man
sollte das 5-6 fache des Beckenvolumen in einer Stunde umwälzen, wobei
keine Diffusion stattfinden muss, da die Sauerstoffaufnahme bei einer
bewegten Wasseroberfläche groß genug ist. Für die Filterung sind große
Außenfilter notwendig, die die Wasserbelastungen im erträglichen Maße
halten. Moderne Filtermaterialien sind neben einem wöchentlichen
Wasserwechsel von bis zu 50% die wichtigsten Stabilisatoren. Man
beachte, dass das Wasser nicht sehr weich sein darf und der pH-Wert (ca.
im leicht alkalischen Bereich liegen muss.
Ein Malawibecken wird hauptsächlich mit Felsen bestückt (keine
scharfkantigen Steine, möglichst kalkhaltig) und wird deshalb auch als
Felsenbecken bezeichnet. Nur wenige Pflanzen haben eine Chance, den
Fressversuchen der Fische zu widerstehen. Bewährt haben sich dennoch
folgende Pflanzen: Cryptocoryne aponogetifolia, Cryptocoryne affinis
oder die Vielzahl der afrikanischen Speerblätter wie das
Zwerg-Speerblatt und der Java-Farn. Es handelt sich dabei allerdings um
Pflanzen, die im natürlichen Biotop der Mbuna nicht vorkommen. Im
Malawisee gibt es neben dem Algenbewuchs der Felsen nur Vallisneria- und
Potamogeton-Bestände auf den Sandflächen. Der Bodengrund sollte
Aquariensand sein, da es dem natürlichen Lebensraum entspricht.
Die Vergesellschaftung der Mbunas untereinander ist nicht immer
unkompliziert. Es wird im Aquarium oft ein Überbesatz gepflegt, da so
die Stresskonzentration auf einzelne Fische nicht ganz so hoch ist. Des
Weiteren sollte vermieden werden, Mbuna Männchen mit ähnlicher Zeichnung
zusammen zu pflegen, da es ansonsten häufig zu heftigen Kämpfen mit
tödlichem Ausgang kommt. Das Verhältnis von Männchen zu Weibchen sollte mindestens 1:3 oder 2:5 sein.
Das Futter für Mbunas muss einen
hohen Pflanzenanteil haben, da die Fische in der Natur überwiegend vom
Abgrasen von Algen leben aber auch von den zwischen den Algen lebenden
Insektenlarven (meist Chironomiden). Da auch Proteine im ausreichenden
Maße vorhanden sein müssen, ist eine spezielle Futtermischung für diese
Cichliden zu empfehlen. Gerade das richtige Futter fördert die
Farbausprägung in Gefangenschaft und verhindert die Verfettung.
Gattungen
Cyathochromis
Cynotilapia
Genyochromis
Gephyrochromis
Iodotropheus
Labeotropheus
Labidochromis
Maylandia
Melanochromis
Petrotilapia
Fischfresser
Bei den Fischfressern des Malawisees handelt es sich vorwiegend um seeweit verbreitete Cichliden,
welche sich, wie der Name schon sagt, vorzugsweise von anderen Fischen ernähren. Dabei wird meist jagd auf
junge Utakas oder Mbunas gemacht.
Gruss
Frank