Hallo zusammen,
der Fortschritt eröffnet immer mehr Möglichkeiten - nicht immer bessere,
aber auf jeden Fall neue.
So ist in Sachen Aquarienbeleuchtung die LED-Technik immer weiter in den
Fokus gerückt und hat die Leuchtstoffröhre von ihrem Thron verdrängt.
Mittlerweile gibt es Produkte, speziell für die Aquaristik, in allen Preisklassen und Qualitäten.
Für technisch versierte Selbstbauer gibt es relativ günstige Varianten, für
den reinen Nutzer hingegen vollständig fertige Gesamtpakete.
Es liegt in der Natur der Dinge, dass der „Selbstbau“ nahezu unbegrenzte Möglichkeiten in der Gestaltung bietet - natürlich inklusive gruseliger Ergebnisse,
wenn man sich die Bilder in den sozialen Medien anschaut. Dies reicht von Falschfarben über LED-Leisten-Kombinationen unterschiedlicher Lichtfarben,
die dazu führen, dass ein Fisch, der unter ihnen entlang schwimmt quasi ständig die Farbe wechselt, bis hin zur Neuerfindung des Jahrhunderts: Den Schattenzonen...
Dies soll jedoch nicht das Thema sein.
Sondern habe ich mich vielmehr gefragt, ob eigentlich der aktuellste Licht-Trend,
nämlich die Smart-Home-Beleuchtung, für die Aquaristik nutzbar ist.
Die Möglichkeiten, sein Wohnzimmer zu beleuchten und zu automatisieren scheinen
schier endlos und das mit einfacher Bedienung über das Smartphone - da muss doch was gehen!
Mir ging es um eine Beleuchtung über die gesamte Beckenbreite und Kompatibilität
zu Apples HomeKit-Standard. Für die Breite kommen nur Lightstrips in Frage - also verschaffte ich mir erstmal einen Überblick,
welche Smart-Home-Fähigen Produkte denn auf dem Markt sind.
Hier eine Übersicht der Seite smartapfel.de: https://smartapfel.de/lightstrips/
Da ich bereits einige Smart-Home-Leuchten von Phillips Hue im Einsatz habe und die
Bridge damit schon vorhanden ist, drängte sich die Entscheidung für den Phillips Hue Lightstrip förmlich auf.
Seine vergleichsweise hohe Lichtleistung von 1600Lumen auf 2m sollten eigentlich mehr als ausreichend sein.
Für 55,99 EUR ist er erschwinglich.
Eine Bridge, sollte sie noch nicht vorhanden sein, schlägt mit rund 45,- EUR zu Buche.
Oftmals lohnt der Kauf als Paket mit einzelnen Leuchten.
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Geliefert wird der Lightstrip mit Netzteil und ist sofort einsatzbereit.
Netzteil in die Steckdose stecken und den Strip mit der Bridge verbinden - schon geht‘s los.<br>
Es mag 30 Sekunden insgesamt gedauert haben, bis er in der gewünschten Helligkeit und Farbe erstrahlt. Schneller gehts nicht.
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Der Strip selbst steckt in einem Gummischlauch, der an den Seiten offen ist. Die Rückseite ist mit den bekannten doppelseitigen Klebestrips versehen.
Ich selbst würde den Lightstrip in ein Acrylrohr oder Ähnliches stecken, um ihn
dauerhaft vor Feuchtigkeit und Ablagerungen zu schützen.
Lieblos und ohne Augenmerk auf optimale Befestigung und Position, habe ich ihn über ein 160cm-Becken gelegt. Für einen Test reicht es.
Das Ergebnis: Die Lichtleistung reicht locker. 100% Helligkeit wirkt in weiß sogar zu hell. Durch die frei einstellbare Lichtfarbe ist die Farbwiedergabe in Ordnung.
Allerdings: An die Brillanz einer Aquarienröhre, die mit speziellen Peaks bestimmte Farbspektren hervorhebt, reicht der Strip nicht heran.
Die absolute Stärke liegt jedoch in der einfachen Automatisierung. Sonnenauf- und Untergänge in beliebiger Farbe sind simpel zu programmieren - und zwar dann,
wenn es draußen auch wirklich hell oder dunkel wird. Die standort- und jahreszeitabhängigen Sonnenauf- und Untergangszeiten machen es möglich.
Auch könnte man z.B. das Licht leicht dimmen, wenn niemand zu Hause ist, oder die Beleuchtung auf die Lichtstimmung des Raumes abstimmen - für die Tiere sicher nicht immer förderlich,
aber möglich ist es.
Ich habe hier auf die Schnelle zwei Videos mit dem Smartphone angefertigt.
Leider regelt die Kameraautomatik ständig gegen an und verfälscht den realen Farb- und Helligkeitseindruck. Vielleicht reicht es ja zur Veranschaulichung.
Manuelles Dimmen von 0% auf 100%
Manuelles Spielen quer durch verschiedene Lichtfarben
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Insgesamt bin ich von der einfachen und relativ guten Lichtlösung positiv überrascht.
Ich werde mich jetzt mal an eine dauerhafte Einbaulösung machen und etwas intensiver herumexperimentieren