Hallo zusammen,
da in einem anderen Threat die Frage nach dem "Finger mit Augen" ( org. bezeichnung vom Achim ) aufkam, möchte ich euch hier gerne den kleinen mal vorstellen. Hatte damals dazu an anderer Stelle ein paar Beiträge geschrieben, die ich euch gerne hier nachreichen möchte. Leider gibt es den kleinen auf dem Bild heute nicht mehr, da die Lebenerwartung anscheinend nicht ganz so hoch ist, wie vorher angenommen. Bin schon seit Langem auf der Suche nach weiteren Tieren dieser Art, allerdings habe ich bis heute keine mehr Finden können. Hier also zu den alten ursprünglichen Beiträgen.
Der erste Tag: ( Freitag, 25. Juni 2010 )
Hi zusammen,
möchte euch kurz unser neues familienmitglied ( Von meiner frau auf den Namen "Günni" getauft ) vorstellen.
Günni is ne Grundel, genauer gesagt eine lanzetgrundel.
Bild von Günni
Günni inner ganzen länge.
Will jetzt kein "datt geht nich" oder "das ist kein malawi" oder so`n gedönst hören, das weiß ich selber. Ich hab den vor ein paar Wochen beim Händler meines Vertrauens gefunden und hatte sofort Spaß an dem kleinen. Der kann so richtig doof schauen. Paddelt jetzt seit fast 2 stunden mit seinen 10 cm am Stück durch mein 240er und interessiert sich nicht wirklich für den restlichen Besatz. Die aulo`s bisher auch nicht für den. Werde das die nächsten stunden weiter beobachten ob das gut geht, schaut aber danach aus.
"Günnis" genaue Bezeichnung ist "Pseudapocryptes lanceolatus".
Eine spezielle Funktion hat er eigentlich keine. ( außer halt so schön paddelig zu gucken ) . Für die [definition=108]Aulo[/definition]nocaras die da in dem Becken rumpaddeln ist der erst mal interessant, spielt ja quasi "toten Fisch" und bewegt sich nicht. Wenn ihm dann einer zu nahe kommt wobbelt der einfach nen halben Meter weiter und betrachtet dort alle. Aber nicht wie erwartet irgendwo im Versteck, sondern mitten auf der Sandfläche. Angst hat der mal gar keine, im Moment zumindest.
Der 2. Tag : ( Sonntag, 27. Juni 2010 )
Also Günni hat die ersten 30 stunden in der höhle des Löwen gut überstanden. Der paddelt hier über den Sand und schert sich nen Dreck um die anderen Mitbewohner. Angst hat der nicht. Und die Malawis schaun den nur blöd an als wenn die sagen wollten, Watt-wer bist du denn. Sieht klasse aus, lassen sich aber in ruhe. Interessant ist noch zu erwähnen das der ab und zu mal auf dem Innenfilter "chillt" und die Rübe aus dem Wasser hält für Bruchteile von Sekunden. Schaut sich an was es da gibt und schwimmt ( wenn man das so nennen kann das Gewackel ) wieder von dannen. Einer der interessantesten Bewohner die hier momentan rum schwimmen.
Hier mal ein schöner Link zu den " Günni`s "
Ein Monat Später : ( Juli 2010 )
Der Gute ist noch bei uns und bewohnt aktuell einen großen Steinhaufen. Sehr zurückgezogenes Kerlchen unser Günni , siehste kaum den Burschen . Geht mir bei dem wie bei den Liniendornwelsen im Wohnzimmer, siehste nur wenn das licht ausgeht. Das Becken ist meiner Meinung nach nicht optimal, der braucht sein eigenes , arbeite schon dran ihm ein gerechtes zuhause zu bieten.
Oktober 2010 Bekam er dann sein eigenes zuhause , aus folgendem Grunde :
Neues von "Günni" :
mittlerweile ist der kleene in sein eigenes Becken umgezogen. Samstag morgen gegen 13 Uhr, olli wie immer im Tiefschlaf.......werd ich von einem ohrenbetäubenden "Miaueee" (dauerton ) geweckt. Vor meinem Bett steht Sunny , unsere kleine Kampfkatze. Vor ihr liegend ein ca 10 cm großes "bleistiftähnliches" , regungsloses etwas ,was sie bewachte. Es war Günni ! Der kleine Sack meinte er müsste mal in den Urlaub, schwuppdiwupp aus der Abdeckung und seinem zuhause ausgebüchst und los auf große Entdeckungstour. Dabei half ihm dann wohl sunny. Ich geh mal davon aus das die das doof fand das günni über den Boden watschelte, daher hat sie ihn einfach mal zu mir gebracht.
Mein erster Gedanke :
Dat is doch Günni! Oha, der kleine ist tot. Weit gefehlt......Ich nahm Günni in die Hand, recht enttäuscht über die Situation jetzt Günni beerdigen zu müssen .
Hab mir gedacht, bevor er nun den weiten weg durch den Porzelanexpress nimmt, befreist du den kleinen wenigstens noch von ein paar Katzenhaaren, die er sich auf seiner reise ins Schlafzimmer irgendwie angepappt hatte. Also ab ins Bad und Günni die letzte Wäsche geben. In dem Moment als ich den kleinen unter lauwarmes Wasser halte ( sollte sich ja im jenseits nicht erkälten ) .......BEWEGT ER SICH! Also , schwuppdiwupp Günni "enthaart" und zurück in sein Becken gesetzt.
Hat dann ne stunde leicht besoffen inner ecke gelegen und seitdem ist der kleine Satansbraten aufgedrehter als sonst. Seh den zum ersten mal richtig futtern, der düst durch sein Becken als wenn er gerade gedopt worden wäre. Kurzum, der kleine ist wieder voll da, quitschlebendig und versucht wohl jetzt nen neuen plan zu schmieden wie er aus dem Becken ausbüxen kann. Hab jetzt jede noch so kleine ritze verschlossen, quasi Hochsicherheitsknast für lanzettgrundeln.
Interessant ist noch zu sagen, das ihm keine schuppe gekrümmt wurde bei der reise mit Sunny ins Schlafzimmer ( ca 8 Meter ). Außer nem ausgiebigem schock ist dem nichts passiert.
Sachen gibts.....
Aktuelles Bild von dem Ausbrecher--->
malawi-cichliden-portal.de/attachment/2153/
Hab meiner kleinen Lebensretterin danach ne halbe dose Kräcker kredenzt.
Wenn die kleene nicht wie doof rummiaut hätte, hätte ich günni gegen frühen morgen um 15 uhr vom Boden kratzen müssen.
Ende Oktober 2010 :
Mal ein paar aktuelle Bilder in seinem neuen Eigenheim
Januar 2011 :
Kurzer Zwischenbericht : Günni gehts super. Seitdem der seine neue Wohnung mit einem blauen Floridahummer teilt ist der handzahm, frisst aus der Hand. Der gehört zu den Tieren an denen ich den meisten Spaß habe. Leider ist über den im Netz nicht allzu viel zu lesen , wie Geschlechtsmerkmale usw. Würde dem ,wenn es ein Kerl sein sollte natürlich noch nen Mädel dazu setzen, aber da ich nicht weiß ob es sich um nen Kerl handelt wart ich erst mal ab. Putz munter der "Kampfaal" .
Nach dem ersten geglückten Ausbruchsversuch meines "Günnis" sind die Becken jetzt alle mit Bewegungsmeldern und webcams ausgestattet, sprich ausbruchssicher zugeklebt. Spaß beiseite, da kommt keiner mehr raus, da mir die Ausbruchskunst der floridakrebse schon vom ersten Tag bekannt war. Das aber die lanzettgrundel das auch versucht , damit hatte ich nicht gerechnet.
Allgemeines : Die ersten 100 Treffer bei google zu der Grundel hab ich abgearbeitet, jedoch nicht viel brauchbares gefunden. Scheint irgendwie nicht ganz so verbreitet zu sein in den deutschen Becken.
Günnis genaue Bezeichnung lautet übrigens "Pseudapocryptes lanceolatus" , für den Fall das sich da jemand mit auskennt und mir mal was zu dem Burschen schreiben kann.
Aktuell heute :
Leider ist Günni dann vor ein paar Monaten dahingeschieden. Bis zu diesem Zeitpunkt verbrachte der kleine seinen ich denke mal "Lebensabend " in seinem Becken, meistens zusammen mit einer Handvoll meiner frisch Geschlüpften [definition=108]Aulo[/definition]nocara Nachzuchten. Zu Zwischenfällen war es nie gekommen, die kleinen Frisch gespuckten umschwammen Günni meistens, der sie aber nie als Futter ansah. War bis zum letzten Tage recht "gemütlich" schwamm mal durch sein Becken , aber seine Lieblingsbeschäftigung war halt wie am ersten Tage das "Chillen ", meistens auf seiner Wurzel oder auch in seinem "Schlafzimmer " der Kokosnuss.
Bin seitdem ununterbrochen auf der Suche nach weiteren Tieren dieser doch anscheinend sehr Seltenen Art, aber ausser beim Asiaten im Glas mit Gewürzen versehen, habe ich ihn leider nie wieder gefunden.
Falls mal jemandem ein solches Tier irgendwo in Deutschlands Aquaristikgeschäften über den Weg schwimmen/paddeln sollte, würde ich mich über Hinweise sehr Freuen.
Sorry das ich einzelne Texte von damals einfach nur kopiert habe, aber auch heute hätte ich es nicht viel besser schreiben können.