Hallo Forengemeinde!
Folgendes ist in Halle passiert. Hobbyzüchter erlebten eine unangehme Überraschung
nach dem Wasserwechsel und wandten sich an die Regionale Presse. MZ Halle vom 05.12.2011
Zur Information folgender Artikel:
Halle
Massensterben im Aquarium
VON Michael Tempel, 04.12.11, 18:13h, aktualisiert 04.12.11, 18:30h
Malawi-Barsch
Einer der toten Malawi-Barsche. Im Aquarium im Hintergrund sind die Fische quicklebendig - dort hatte Züchter Schwarzbach das Wasser nicht gewechselt.
Halle (Saale)/MZ. Friedrich Schwarzbach schüttelt mit dem Kopf. Der begeisterte Aquarianer aus Halle-Trotha hält einen toten Malawi-Barsch in der Hand. Das ist einer von rund 40 Zierfischen, die dem 71-Jährigen in den vergangenen Tagen verendet sind. Und wie der Rentner beklagen mindestens zwei weitere Fischfreunde in der Stadt den massenhaften Verlust ihrer Lieblinge. Sie vermuten, dass eine zu intensive Chlor-Beimischung beim Trinkwasser die Ursache dafür ist.
"Ich habe am 27. November in meinem Aufzuchtbecken im Keller das Wasser gewechselt. Als im am nächsten Morgen runterkomme, dachte ich, mich trifft der Schlag", berichtet Schwarzbach. Viele seiner Barsche, aber auch Goldfische und Bitterlinge schwimmen kieloben im Wasser. "In den Aquarien, wo ich kein Wasser gewechselt hatte, gab es keine Probleme." Als vergangenen Freitag im Heißen Draht der MZ Aquarianer Siegfried Kramer aus Neustadt den Tod von 17 Tropheus-Zierfischen beklagte und dies mit einem extremen Chlorgeruch des Wassers in Zusammenhang brachte, erschien das auch für Schwarzbach die einzige Erklärung für sein Fischsterben.
Chlor wird wegen seiner desinfizierenden Wirkung unter anderem zum Abtöten von Keimen im Trink- sowie im Schwimmbadwasser genutzt. Wie Iris Rudolph, Sprecherin bei den Stadtwerken, bestätigte, ist dem halleschen Trinkwasser im Zeitraum zwischen dem 26. und dem 30. November vorsorglich Chlor zugefügt worden. Der Grund war eine Havarie an der Fernwasserleitung, über die die Hallenser versorgt werden.
Unverständnis bei Fischzüchter Schwarzbach: "Darüber hätten die Stadtwerke doch informieren können. Hätte ich gewusst, das das Wasser gechlort wird, hätte ich das Wasser in meinem Fischbecken nicht ausgetauscht." Den Wert der verendeten Barsche beziffert er mit jeweils zwölf bis 15 Euro. Im Übrigen ist auch Schwarzbachs Schwiegersohn und Aquarianerkollege Jörg Wernicke aus der Frohen Zukunft von einem Fischsterben betroffen: Neben Malawi-Barschen hat der 41-Jährige aber vor allem zahlreiche asiatische Süßwasser-Garnelen verloren. "Ich habe auch das Wasser gewechselt und dabei starken Chlorgeruch wahrgenommen", sagt Wernicke. Ob noch weitere Fischzüchter Verluste haben, ist unklar. Wie es zum Beispiel beim Verein der Aquarienfreunde in Neustadt sowie beim Zoofachgeschäft Klee in Peißen hieß, seien keine Massensterben bekannt geworden. Laut Stadtwerkesprecherin Rudolph hat der Versorger Aquarianer Kramer inzwischen angeboten, den Fischverlust der Firmen-Haftpflichtversicherung zu melden. Das Gleiche haben auch die Züchterkollegen Schwarzbach und Wernicke vor. Ob die Schäden jedoch beglichen werden, entscheide die Versicherung, so Rudolph.
Gruß Bernd!