Beiträge von markus1de

    Hallo meine Lieben,


    interessante Diskussion, die ich hier bisher verpasst habe. :D


    @ Christoph, @ Bernd,


    Ich finde deine Aussage gelinde gesagt schockierend, weil du damit jedem eine mehr als billige Ausrede lieferst, der eine Beckenanforderung nicht erfüllen kann.


    die Aussage allein würde mich auch schockieren. Wer den Bernd aber über eine gewisse Zeit hier mitbekommen hat, weiß, wie er es meint. Nämlich so:


    Platzmangel manchmal Kompromisse gemacht werden müssen. Natürlich dürfen unsere Pfleglinge darunter nicht leiden und für jedes Becken gibt es anpassungsfähige Tiere ( ob in Größe oder Verhalten ).

    Jedes Lebewesen ist ein eigenständiges Individium, das sich verschieden verhält. Was bei mir funktioniert, kann bei einem anderen nicht gut gehen.


    Naja. Wenn wir ehrlich sind, sind unsere Pfleglinge ziemlich dumm, eine komplexere Individualität kann sich so nicht herausbilden. Was wir unter Individualität verstehen, sind wahrscheinlich vielmehr die unterschiedlichen Reaktionen auf unsere individuelle Art Becken einzurichten. Wir haben hier einfach keine Laborbedingungen, um das Verhalten zweier gleichartiger Tiere seriös vergleichen zu können. Wenn wir (ich eingeschlossen) schreiben: "jedes Tier sei anders", meinen wir doch häufig: "jedes Aq. ist anders und darauf regieren die Tiere halt anders".
    Ich will nicht in Abrede stellen, dass es auch Unterschiede von Tier zu Tier gibt (unterschiedliche Hormonspiegel, Konditionierungen, ...).
    Doch sind unsere Pfleglinge in erster Linie einmal instinktgesteuert und nicht intellektgestuert. Deswegen sitzen die auch im Glas und wir davor. ^^


    Setze deswegen auf selbstgemachte Erfahrungen und nicht auf irgend ein Geschreibe.


    @ Bernd,


    ich denke, dass das so nicht so ganz stimmt. Schließlich bist Du hoffentlich auch deswegen hier,
    um von den Erfahrungen der anderen zu lernen und das ein oder andere Buch hast gerade Du bestimmt auch gelesen. ;) :P


    Manchmal kommt es mir so vor, das Leute was schreiben, was sie irgendwo gelesen oder gehört haben.


    Ich ergänze mal in Internet "gelesen" und im sogenannten Fachgeschäft "gehört" :pinch:


    im See wird der "Kadango Red Fin" bis zu 15 cm groß. Wenn er im Aquarium größer wird, mache ich als Halter schon mal den ersten Fehler:


    @ Uwe,


    da stellt sich die Frage, warum die Tiere unterschiedlich groß werden. Sollte ein Faktor die höhere Lebenserwartung im Aq. sein und ein zweiter eine Ernährung, die einem wachsenden Jungtier in der Jugend Rechnung trägt, ein dritter nicht auftretende Mangelzeiten, verwehre ich mich vehement dagegen, das als Fehler zu betrachten. Die Tiere leben nicht im See, weil es dort ideal ist, sondern weil es geht. Unter natürlichen Bedingungen ist die Ressource Futter i.d.R. knapp. Niemand würde auf die Idee kommen, die ideale Größe eines Mannes bei 1,60 zu veranschlagen, weil er unter natürlichen Umständen auch nicht größer würde. Ich behaupte also, dass die Tiere im See unter ihren genetischen Möglichkeiten bleiben und solange sie nicht verfetten, ist Größe für mich kein Makel sondern ein Qualitätsmerkmal. Es mag unnatürlich im Sinne des Biotops sein; im Sinne der genetischen Veranlagung ist es für mich natürlich.


    Wenn ich dann zwei 20 cm große männliche "Kadangos" in ein Becken mit drei Steinen stecke mit ein paar Weibchen, möglichst noch als Artbecken, dann werden wohl 3m/2000l auch nicht mehr reichen.


    Eine schönes Beispiel. Da sind wir wieder bei der Individualität unserer Aq.


    Ich finde nicht, dass bei unseren dauergeilen bunten Vielweibereifischen, Nachwuchs allein ein Erfolgskriterium ist.


    Richtig. Überprüft Euch und Euer Sexualverhalten doch mal selbst. Als ob wir nur Sex hätten, wenn es uns super ginge. Das Gegenteil ist doch häufig genug der Fall. Das ist ein Trieb, dem wir und auch unsere kleinen nachgeben, sobald bestimmte Mindestbedingungen gegeben sind. Habt Ihr schon mal Weibchen beobachtet, die richtig unter Laichdruck standen?


    Noch vor einem halben Jahr oder länger her, war noch die Devise, erstmal mit "objektiven Maßstäben" ranzugehen: Fisch pro Liter, Männchen pro Becken, Mbuna vs Non-Mbuna, Einrichtung des Becken, Futteransprüche etc. Erst danach wurde weitergesehen, wieviel im individuellen Erfahrungsbereich unterschiedlich laufen kann.
    Aber meist hat mensch erstmal konservativ vorsichtig Ratschläge gegeben. Derzeit sind solche Diskussionen eher davon geprägt, dass geschrieben wird nach dem Motto: "Alles ist möglich, musst du selbst schauen / Alles anders Behauptete ist dogmatisch".


    Ja, das meine ich auch. Ich will nicht sagen: "Alles ist möglich". Ich bin aber der Meinung, dass man früher bei Anfängern konservativer beraten hat. M.M. nach ging es vorher darum, was geht mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig gut, heute scheint mir die Frage zu sein, was könnte mir akzeptabler Wahrscheinlichkeit funktionieren.


    reitet nicht schon wieder nur auf dem Beckenvolumen herum: Länge und Grundfläche sind genauso wichtig. Wenn lang und breit, aber nicht allzu hoch, geht vieles,
    was bei gleichem Beckenvolumen bei geringer Frontscheibenlänge und größerer Beckenhöhe nicht funktioniert.
    1m x 1m x1m sind 1000 l. Dieses Becken wäre für fast alle Arten aus dem Malawisee ZU KLEIN!!!!


    Hallo Uwe,


    Du hast ja in mir wohl den deutlichsten Unterstützer hier in Bezug auf die Kantenlänge.
    Doch in der Regel wird ja in Standardbecken gedacht. Nicht jeder lässt sich 1,50 *0,4 *0,6 (B*H*T) anfertigen.


    @ all,


    zum eigentlichen Thema: Hat eigentlich jemand diese Art über mehrere Jahre (mindestens 3 Jahre) als erwachsene Gruppe erfolgreich gepflegt? Ich kenne nur Berichte, die man nicht gerade als Langzeitbeobachtung bezeichnen kann. Dafür kenne ich eine Menge an gescheiterten Versuchen, diese Tiere zu pflegen: Als Halbwüchsige gekauft: alles gut - Freude, Freude; zweite Balz: alles Mist, Tiere abgeben. Damit möchte ich keinen auf den Schlips treten. Bei denjenigen von den ich solche Berichte kenne, handelt es sich ausnahmslos um von mir sehr geschätzte Züchter.

    Hallo Andre,


    Kreuzungsgefahr besteht bei den Maulbrütenden Bubas des Malwisees immer, selbst gattungsübergreifend. Deine Überlegungen sind grds. völlig i.O.
    Gerade bei den Labis und dann noch bei den beiden Arten kann man das Kreuzungsrisiko aber als relativ gering einschätzen.
    Und wenn es kommt, würde man es wohl dem Nachwuchs schon früh ansehen.

    Hallo Jochen,


    in einem Bockbecken müsste das eigentlich schon alles so gehen.
    Wenn Du die Tiere bei einem Züchter kaufst, sehe ich auch keine Probleme 5 Männchen zu bekommen.


    Wegen der Zusammenstellung hätte ich Bedenken hinsichtlich der Estherae zusammen mit den Tetrastigma.
    Bin mir da aber auch nicht so sicher wie die Tetrastigma so ticken oder wie die sich mit Estherae vertragen.
    Ich würde auf einen von beiden verzichten, welchen auch immer.
    Aber vielleicht hat im Forum diese Arten ja schon zusammen gehalten.

    Danke Gabi,


    ich selbst verfüttere auch Tropical. Das liegt aber eher an meiner Bezugsquelle.
    Ich denke, dass die einschlägigen Marken sich da nicht viel tun.

    Hallo Gabi,


    da suchst Du Dir für den Anfang aber schon ein paar Kracher heraus. Protomelas taeniolatus Boadzulu und die
    Protomelas tanzania
    sind schon recht aggressive Arten und m.M. nach nicht für Anfänger geeignet.


    Für mein Dafürhalten werden die Placidochromis phenochilus Tanzania, Protomelas taeniolatus Boadzulu und die Protomelas tanzania zu groß bzw.
    sind die Revieransprüche der Tiere zu groß für eine Kantenlänge von 1,50 m. Ich weiß gerade die
    Phenochilus werden für 1,50 m Kantenlänge empfohlen.
    Meines Wissens werden die aber spielend 20 cm groß und größer und nicht etwa nur 17 bzw. 15 cm, wie viele Händler verharmlosend angeben.


    Erste Faustregel: Die Kantenlänge sollte das 10fache der Körperlänge der Tiere haben. (Richtig Uwe?)


    Hieße in Deinem Fall sollten die Tiere zumindest von den Buchangaben, die sich ja meist auf Wildfangangaben beziehen, 15 cm als ungefähre Obergrenze haben.
    Da kommt es sicher nicht ganz so drauf an. Aber Deine Auswahl ist schon deutlich drüber.


    Dann hast Du Dich wohl in die Gattungen Protomelas und Placidochromis verguckt die Tiere einer Gattung sind relativ nahe verwandt,
    insbesondere die Männchen werden sich gegenseitig als direkte Konkurrenten um Futter aber auch und vor allem um Weibchen ansehen.
    Eine Art wird naturgemäß weniger durchsetzungsfähig sein als die andere und leiden.


    Zweite Faustregel: Ein Art pro Gattung.


    Die Placidochromis sind da ein Sonderfall. Bei denen mag das gut gehen. Bei den Protomelas bestimmt nicht.



    Hallo Andre,


    ich fürchte, dass sich das nicht mehr erklären lässt. Vielleicht fällt Dir mit der Zeit ja noch was ein oder was auf.
    Soweit ich das beurteilen kann, machst Du alles super vorbildlich :thumbup: . Sollte Dir noch eine Idee kommen, lass sie uns bitte wissen.

    Hallo Andre,


    wenn es über Nacht passiert, liegt erstmal der Verdacht einer CO2-Vergiftung oder eines pH-Sturzes nahe.
    Dafür könnte auch die artspezifische Anfälligkeit sprechen.


    Hast Du Pflanzen im Becken? Gibt es über Nacht Oberflächenströmung? Waren die Yellows die Kleinsten/Jüngsten?

    Hallo zusammen,


    hat jemand Ahnung von Solarthermie? Kann jemand berechnen, ob sich die Anschaffung lohnt?
    Ich bin gerade an meiner Heizung dran, laut einem ersten Angebot würde mich Solarthermie 12.000,-- € zusätzlich kosten.
    Die Dachausrichtung ist optimal. Die Frage ist, ob sich das lohnt bei einem 2-Personen-Haushalt, 20 qm Zuchtkeller mit 27 Grad Celsius und 10 qm mit 23 Grad.

    Hallo,


    die Copadichromis kawanga kenne ich nicht selbst, schätze aber, dass sie einen
    ähnlichen Charakter haben wie verduyni oder azureus.


    Die Protomelas taeniolatus namalenje und die Aulocara eureka sind eher Raufbolde,
    während die Copadichromis und Lethrinops albus kande island eher Leisetreter sind.


    Ich würde von der Konstellation abraten.

    Sicherlich ist das nicht zur Nachahmung zu empfehlen. Das steht aber wieder gegen diese Pauschalisierungen, das bestimmte Arten ganz Schlimme sind oder bestimmte Zusammenstellungen auf keinen Fall funktionieren. Wenn es damals in einem 330 Liter-Aq. mit einer Schiefersäule links mit ca. 15 Nigrofasciata in versch. Größen und ca. 30 großen Neons problemlos lief, kann es doch in einem entsprechend zugestelltem Aq. mit Mbunas ebenso gut funktionieren.

    Höre nun mal auf mit den Guppys, oder willst Du mich wieder umstimmen. :D :D


    Jep, das ist das geheime Ziel der Operation :D
    Das ist doch keine Frage von "Entweder-Oder", sondern von "Sowohl-Als-Auch"


    Sind ja super farbige Weibchen


    Die habe gerade erstmal angefangen Rot einzulagern.
    Einige von denen werden im Laufe der Zeit ganz rot in der Schwanzflosse und ich hoffe,
    einige auch in der Rückenflosse.


    PS : Du wirst lachen, zu Weihnachten habe ich meiner Enkeltochter ein kleine Becken eingerichtet . Mit Koischwerter und Moskauer Nelke.


    Ah ha, Du hängst also schon am Fliegenfänger ;)

    Natürlich hätte ich nicht empfohlen die Nigrofasciata mit Malawis zu vergesellschaften. Wo sie nun aber mal drin sind, keine Panik, von den WW wird das wohl ganz gut gehen. Da sind die Nigrofasciata kein Vergleich zu Heros. Warte mal ab, wie sich das zusammenfügt. Kann gut sein, dass es problemlos funktioniert. Ich habe die Tierchen in einem ausgesprochen karg eingerichtetem Aq. mal sehr erfolgreich mit Neons zusammen gehalten. *Es gibt Dinge, die glaubt einem keiner*. Sollten sie tatsächlich Terror machen, muss man halt sehen, ob das dritte Rad am Wagen ausziehen muss oder ob man mit verbesserter Einrichtung die Sache in den Griff bekommt. Halte einfach die Augen offen.

    Hallo Timo.


    Du hast bereits 21 Liter pro Fisch. So arg unterbesetzt finde ich es jetzt nicht. Und bis auf Lanisticola bleiben die Tierchen jetzt auch nicht sooo klein. Jedenfalls würde ich nicht noch eine Art dazu setzen, evtl. kann man über Aufstocken der ein oder anderen Art, je nach Geschlechterverhältnisse noch reden. Deine Gruppen sind doch etwas klein. Die Zebras bilden ja Paare. Da wird sich zeigen, wie das dritte Rad am Wagen zurecht kommt, wenn sich das andere Paar gefestigt hat.