Hallo Michael,
augenscheinlich hast Du Dich ja grade in unseren Boo verliebt, dann aber gefälligst hinten anstellen, kleiner Frischling!!!!!!! Lol!
(war natürlich nicht ernst gemeint, das mit dem Frischling, der Rest schon mit unserem Boo )
Ich hoffe ich Unwürdiger darf trotzdem antworten.
"Muss es eine Matte aus dem Aquariumfachhandel sein oder kann man jeden Schaumstoff benutzen?"
Muss nein, sollte ja! Hier einige Argumente für den Fachhandel:
1. der Schaumstofffilter sollte offenporig sein, d.h. jede der Poren steht mit den anderen in Verbindung.
2. der Schaumstoff sollte ohne Weichmacher sein. Diese sind meist wasserlöslich und können theoretisch bei Deinen Fischen ein Massensterben oder Krankheiten auslösen.
3. der Schaumstoff für Filter ist doch sackbillig, da kannst Du im Internet quadratmeterweise kaufen für 10 - 15 Euro, da würde ich persönlich kein Risiko eingehen.
"Hab in einem anderen Forum gelesen umso feinporiger umso besser!"
Das ist sicher so nicht ganz korrekt. Vorteil eines feinporigen Filterschaumstoffes ist, daß er natürlich eine größere Oberfläche bietet als gröbere, d.h. es können sich mehr Filterbakterien auf dieser größeren Fläche anlagern, der biologische Filtereffekt wäre damit wie auch der mechanische prinzipiell besser. Könnte man meinen, ist aber in der Praxis nicht so. Ein eindeutiger Nachteil v.a. bei einem Barschbecken ist , daß sich bei feinen Poren eines HMF, der ja nun den gesamten Dreck abfangen muß, diese sehr schnell zusetzen und die Filterleistung dementsprechend früh nachläßt. Das bedeutet für die mechanische Filterkomponente ein vorzeitiges Aus. Das gilt dann auch für die Filterbakterien, die die biochemischen Umwandlungen auf Sauerstoff angewiesen sind, dieser aber bei praktischem Stillstand des Filters fehlt. Ergo ist auch die biologische Filterleistung dahin. Damit müßtest Du den Filter dauernd reinigen, schwemmst immer mehr Substrat-gebundene Filterbakterien aus, bis es in der Gesamtmasse zu wenig werden und Dein Becken kippt. Empfohlen werden daher für HMFs im Barschbecken eher die gängigen mittleren und großen Porengrößen PPI 30 und PPI 45.
"Noch eine Frage bezüglich Anzahl der Fische, was wäre ein gutes Mittelmaß für ein 325L Aquarium, will eher kleinere Malawis einsetzen."
Bei 325L müßten wir noch die Maße Deines Beckens erfahren, denn 325 L sind nicht so üppig für ein Malawibecken, je nach Aufbau. Bei kleineren Malawis fallen ja die Nonmbuna eigentlich weg. Es soll also ein Mbunabecken werden. Sehr schöne und trotzdem pflegeleichte Bunte sind die aus dem Pseudotropheus-Komplex, die Standard Yellows und ggf. noch welche aus der Familie der Melanochromis. Bei allen drei hast Du den Vorteil, daß Männchen und Weibchen annähernd gleich bunt gefärbt sind. Ich würde eine Besatzstärke von je 1/3-4 wählen, damit ist Dein Becken wahrscheinlich gut besetzt und Du hast noch ein wenig Luft nach oben. Du mußt bei gemischtem Besatz immer davon ausgehen, daß mal ein oder zwei Jungtiere durchkommen.
Viel Spaß bei der Qual der Wahl, letztendlich müssen die Bunten Dir gefallen, es gibt leider aber ein paar sehr schöne Arten, die in einem Gemeinschaftbecken gar nicht gehen,
so z.B. die meisten Tropheus-Arten, wunderschön aber heikel. Such welche nach Deinem Geschmack raus, mach Dich schlau und laß Dich hier beraten, dafür sind wir ja alle hier!