Hallo Manfred,
die bisher getätigten Aussagen mit dick, faul, dünn, Bauch beobachten usw. sind sicher alle richtig.
Viel und Wenig sind halt wie immer relativ und auch abhängig von der Art des Futters. So kann man Mbuna schnell fett bekommen und auch krank,
wenn der Proteinanteil des Futters sehr hoch ist. Anders herum betrachtet werden Fleischfresser sehr schnell abnehmen und eingehen,
wenn man ein Futter mit zu geringem Proteingehalt und zu hohen pflanzlichen Anteilen wählt.
How I do it:
1. Meine besondere Konstellation in beiden Ostafrikabecken ist die, daß ich einen echten Mischbestand habe. So schwimmen in meinem sog. Mbuna-Becken (450L, ca. 40 Fische) auch Damen und Herren aus dem Viktoriasee, ein sehr großer Riesenstachelaal, Fische aus dem Tanganjikasee und verschieden L-Welse, Antennen- und Engelswelse und Garras. Also futtertechnisch theoretisch eine Katastrophe und doch eigentlich nicht. In meinem Non-Mbunabecken (450L, ca 20 Fische) schwimmen reine Fleischfresser und Aufwuchsfresser, auch Welse und Garras.
2. Die Lösung: Jeweils handgemischte unterschiedliche Futterarten mit eher hohem pflanzlichen Anteil in Kombination mit proteinreichem Futter
wie gefriergetrocknete Garnelen und kleinen Anteilen von proteinreichem Granulat für die "Mbuna" Mischfraktion.
Bei den NonMbuna überwiegt ein eher proteinreicherer Anteil an Granulatfutter mit deutlich größeren Brocken,
da die Fische alle größer sind als die Mbuna/Viktoria/Tanganjika Mischgemeinde, nennen wir sie im folgenden der Einfachheit halber "Mix".
Bild 1 zeigt die einzelnen Komponenten der Mischfutter, aus deren unterschiedlichen Anteilen ich Futter für Mix und NonMbuna jeweils zubereite.
Verschieden Granulate und Stixe für Cichliden, große Proteinpillen für die großen Fleischfresser und Welse, Gammarus und Stinte.
Bild 2 und 3 die getrennten Mischung für Mix und NonMbuna
Bild 4 und 5 zeigen die täglichen Futtermengen, aktuell ggf. einen gewissen Anteil mehr, da mitlerweile fast alle ausgewachsen sind.
Jedenfalls nicht wesentlich mehr, so ca. 15% mehr als auf der Abbildung.
Festzustellen bleibt, daß alle Tiere sich gut entwickeln. Anzumerken ist und das könnte ein Hinweis auf eine gewisse Mangelernährung sein,
daß die Viktoriacichliden (Haplochromis thick skin) sich im Mix-Becken befinden deutlich langsamer wachsen und auch kleiner bleiben als ihre Artgenossen im NonMbuna-Becken.