Jo Marc,
die Bubn und Mädels haben ja schon einiges Losgelassen. Interessant wäre jetzt wirklich noch welche Filter mit welcher Leistung drin sind. Den Bodenfluter würde ich raustun, macht eh nur Sinn für Pflanzen, die Malawis buddeln den sowieso aus und die Gefahr, daß Dein Sand anfängt zu gammeln ist höher als ohne. Verramsch den bei EBay.
1. Zum Thema Pflanzen: Malawis brauchen keine, mögen Sie aber (zumindest meine, die sich gerne drin verstecken), vergiß alles "Barschfeste" daß im Internet angeboten wird, die einzigen Pflanzen, die sich auf Dauer halten, sind meiner Erfahrung nach die Anubien. Die sind sehr genügsam und man kann sie in den Sand stecken oder mit dem Rhizom einfach zwischen die Steine klemmen. Hier im Forum gabs mal einen Hype mit dem sog. "Cichlidenkraut", das braucht aber eher viel Licht und ich weiß nicht wie es ausgegangen ist, schreibt irgendwie keiner mehr was von.
2. Unter den Sand sollte unbedingt eine Plexiglasscheibe liegen, die gibts im Baumarkt, einkleben muß man die nicht, einfach auf den Aquarienglasgrund legen. Der sollte aber sauber ohne Reststeinchen sein. Darauf kommen die untersten Steine und erst dann der Sand (Farbe: beige oder grau, Körnung 0.7 - 1.4mm, abgerundete Körner). Grund: die Baumeister können Steinaufbauten, die auf Sand gebaut sind zum Einstürzen bringen, trifft dann ein Stein auf ein Korn direkt auf der Bodenplatte, kann diese tatsächlich einreißen. Die Plexiglasplatte dient als Puffer, da sie weicher ist als Glas. Manche empfehlen auch noch Styropor, brauchts aber nicht.
3. Steinaufbauten im Steinbruch oder ähnlichen Betrieben holen. Oder Augen auf bei Straßenarbeiten etc., sollte nur kein Stein sein, der übermäßig Kalk abgiebt. Steine von draußen erst grob mit der Wurzelbürste reinigen, dann mit Essigessenz abspülen und gut wässern, das verhindert ungebetene Gäste im Aquarium (Pilze, Krankheitserreger etc)
4. Besatz: Am besten alle Tiere gleichzeitig einsetzen, nachdem Dein Aquarium eingelaufen ist (Thema für sich). Für ausreichend Höhlen und Fluchtmöglichkeiten sorgen, Marken setzen durch Steine etc., das gibt später Reviergrenzen. Am Anfang solltest Du allenfalls 3 Arten und pro Fischgruppe 5 -6 Jungtiere anstreben, die Unterscheidung Männlein/Weiblein ist dann meist noch nicht möglich und Du mußt abwarten, wer sich als was entwickelt und ggf. später Tiere abgeben oder noch dazu kaufen. Ein Verhältnis M/W mit dem man nie verkehrt liegt ist 1/3 oder 2/5. Welche Fische Dir liegen mußt Du selbst entscheiden, ein gutes Buch ist "Back to Nature: Handbuch für Malawi Buntbarsche" von Ad Königs. Da steht schon mal viel drin. Pflegeleichte Arten sind die "Yellows" Lapidochromis caeruleus, die Pseudotropheus-Gruppen, Maylandia esterae und die Melanochromis-Arten, wobei Letztere schon ganz schön ruppig werden können. Dazu noch ein paar [definition=76]Scheiben[/definition]putzer: Garra rufa oder Kangalfisch und noch ein paar Welse zum Bodenputzen (stilecht wäre der Synodontus njassae, der im Malawisee vorkommt, Nachteil sehr unverträglich untereinander und wird ca. 20 cm groß). Im Prinzip tun es auch L-Welse. Die beiden letzten Fischartenempfehlungen werden wahrscheinlich die Puristen unter den Malawianern auf die Barikaden treiben. Ich persönlich mag Welse aber sehr und mit den Malawis gibts bisher keine Probleme. Ich habe 3 Engelswelse in meinem Afrikabecken, die sind sehr elegant und sehr aktive Schwimmer.
5. Außerdem sollte in einem Malawibecken eine Sauerstoffpumpe mit Ausströmer nicht fehlen und eine Strömungspumpe.
So mein Lieber, jetzt hast Du genug zu überdenken und zu planen. Viel Spaß!