Hi Markus,
Deine Info ist nicht falsch: früher hat man z.B. in de Chirurgie bei chronisch-offenen Wunden (Unterschenkelgeschwüre etc.) auch 40% Zuckerlösung (Salz hätte auch funktioniert, brennt aber wiederlich) in die Wunde gegeben, die einzelligen Bakterien konnten diesem hohen osmotischen Druck nicht widerstehen, haben ihr intrazelluläres Wasser verloren und starben ab.
Übertragen auf das Aquarium hinkt der Vergleich jedoch. Hier sollte man eine Konzentration von max. 4% nicht überschreiten. In dieser Konzentration (4% gegen 40% s.o.) wirkt Salz nicht abtötend oder "schwächend" auf die Einzeller. Der positive Effekt liegt ganz beim Fisch (Energieeinsparung, Erholung, "Wegschleimen" der Parasiten). In sofern sollte man wirklich solange die Krankheitssymptome bestehen eine gewisse Salzkonzetration von 2 bis 4 % im Wasser aufrecht erhalten, das heißt beim 1. T[definition=88]WW [/definition]nach Aufsalzen sollte man kurz ausrechnen wieviel Salz man nachgeben muß, um nach Wiederauffüllen in etwa die Salzkonzentration konstant zu halten.
Kleines Rechenbeispiel:
400 L Wasser, 2% Salz -> d.h. 2g/L Salz = 800g Salz im Beckenwasser
200L Wasser werden beim 1. T[definition=88]WW [/definition]entfernt -> d.h. im restlichen Wasser (200L) sind immer noch ca. 2g/L (ca. deshalb, da durch Wasserverdunstung der Salzgehalt im Becken gering zunimmt und man in gleichen Mengen Wasser und Salz entnimmt), also 400g insgesamt, da das Salz ja nicht verbraucht wird.
200 Liter Wasser mußt Du ersetzen. Gibt man kein Salz nach, hast Du Deine 400g Salz in den restlichen 200L, die im Becken verblieben sind und in 200L Frischwasser, d.h. in 400L Wasser gelöst -> also nur noch eine Konzentration von 1g/L entsprechend 1% Salzlösung. Ergo, mußt Du 400g Salz zu dem Frischwasser geben, um weiter eine konstante 2%ige Lösung auch nach dem T[definition=88]WW [/definition]zu haben.