Beiträge von jesse-z

    Hallo zusammen,


    ich habe, als ich die Fische in mein Wohnzimmerbecken gesetzt habe, eine Flasche Tetra SafeStart direkt langsam in den Filter laufen lassen. Ist bei einem Innenfilter natürlich einfach. So konnte ich die schon vorhandenen Bakterien, die durch die vier Wochen zuvor eingesetzten Ancistren "gezüchtet" wurden, für den Anfang unterstützen. Mein Nitrit-Peak lag bei 0,1 und den habe ich durch Wasserwechsel verdünnt, bis die Bakterienwelt ausgeglichen war. Klappt prima. :)


    Mein lieber,


    selbst, wenn Du das Wasser komplett wechseln würdest, änderte das nichts an der Bakterienkultur. Die leben nämlich bekanntlich auf den Oberflächen der Einrichtuing, also den Steinem Schwämmen usw. und nicht im Wasser. Man kann durch den Wasserwechsel also nichts "platt machen". Der dient ausschließlich der Verdünnung der Konzentration. Nehme ich also 50% belastetes Wasser weg und ersetze es durch nitritfreies unbelastetes Wasser, halbiere ich die Schadstoffkonzentration. An der vorhandenen Menge Bakterien ändert das nichts.


    Und man kann ruhig mal zugeben, wenn man falsch gelegen hat. Das ist keine Schande ;)

    ... und ein kleiner Nachtrag aus der Quelle Wikipedia:


    Nitrite sind toxisch. Das Nitrition reagiert mit den Eisenatomen in eisenhaltigen Enzymen der Zellatmung sowie des Hämoglobins.

    Letzteres wird durch Nitrit zu Methämoglobin oxidiert (siehe auch Methämoglobinämie), wodurch die Fähigkeit zum Sauerstofftransport verloren geht. Ferner sind Nitrite an der Bildung kanzerogener Nitrosamine beteiligt.


    Auch für Fische und andere Wassertiere ist Nitrit bei Konzentrationen über 0,1 mg/l giftig, wobei eine starke Abhängigkeit vom pH-Wert des Wassers besteht, da nur die Salpetrige Säure durch die Kiemen in den Körper gelangen kann. Die LD50 (akute Giftigkeit) für Salpetrige Säure liegt für alle Süßwasser-Fischarten übereinstimmend um 0,01 mg/l. Einen weiteren Weg in den Fisch finden Nitrit-Ionen durch einen aktiven Transportmechanismus, der eigentlich der Aufnahme von Chloridionen dient, wenn deren Konzentration im Wasser deutlich unter ca. 15 mg/l liegt. Im Meerwasser ist Nitrit weitaus weniger giftig. Durch den aktiven Transportmechanismus, der Aufnahme von Chloridionen, steht diese aktive Aufnahme in Konkurrenz zur Nitritaufnahme. Bei einer Chloridkonzentration von 20 g/l und einer Konzentration von 1 mg/l Nitrit kommen auf ein Nitrit-Ion 25.000 Chloridionen. Diese verdrängen jedwedes Nitrit, sodass Nitrit in deutlich geringerem Maß aufgenommen wird.


    Hier wird sowohl die Giftigkeit ab 0,1mg/l als auch der schützende Effekt von Salz, wie ich finde, gut verständlich dargestellt.

    Hier die Hauptquelle meiner Informationen:


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    Hallo zusammen,


    ich habe mir den ganzen Kram zusammengesucht, als ich kürzlich ein Wohnzimmerbecken besetzt habe und vieles davon war auch für mich neu. Mein Hauptbecken läuft ja nun schon eine Ewigkeit und ich wusste echt nicht mehr genau, wie ich die Wasserchemie in einem neuen Becken richtig aufbaue. Gerade die Sache mit der unterschiedlichen Vervielfältigungsrate der Bakterien finde ich sehr interessant und spannend. :) Mit dem aufgefrischten und neu erworbenen Wissen konnte ich bei mir den Nitrit-Peak weitesgehend vermeiden und recht schnell für ein ausgeglichenes Bakterienverhältnis sorgen.


    Der Fisch löst sich nach ner weile auf.

    Eigens erlebt..😁


    Du musst ihn auch rausnehmen, wenn er tot ist :) ;) :D (nur Spaß :) )

    Ernsthaft: ich kann mir gut vorstellen, dass Du so etwas in Deinem Becken erlebt hast. Es gibt ja viele Berichte von den unterschiedlichsten Begebenheiten in den Aquarien und den unterschiedlichsten Todesfällen. Ich bin mir allerdings sehr sicher, dass das Zersetzen Deines Fisches (ich stelle mir das gerade vor wie bei einem Bad in Säure) nichts mit Nitrit zu tun hat, denn das ist sicher nicht ätzend oder sowas in der Art.

    Hallo zusammen,


    Nitrit zersetzt nicht den Fisch, es vergiftet ihn. Es wird über die Kiemen aufgenommen und hindert das Blut am Sauerstofftransport, wodurch die Fische bei zu hoher Nitrit-Aufnahme einfach ersticken. Das Salz hat den Vorteil, dass es die Stellen in den Kiemen, über die das Nitrit aufgenommen wird, besetzt und so das Nitrit nicht mehr aufgenommen werden kann. Das ist aber nur eine Notlösung mit der die Folgen eines plötzlichen Peaks gemildert werden können. Oberstes Gebot ist es unverzüglich einen großen Wasserwechsel vorzunehmen und dann eine funktionierende Biokultur herzustellen, mit der das Nitrit umgewandelt werden kann.


    Kleiner Exkurs: ohne Bewohner im Becken gibt es kein Nitrit, denn die Bewohner des Aquariums produzieren über die Atmung Stickstoff, welcher zu mit Ammonium wird. Gleiches gilt für die Ausscheidungen und das nicht gefutterte Futter, was auf dem Bodengrund vergammelt. Deshalb ist das "Einlaufen lassen" ohne Fische auch nutzlos, da sich gar keine Bakterien bilden können, weil es nichts zum Abbauen gibt. Sind die Fische drin und produzieren sie Ammonium, wird dieses von einer Bakterienart in Nitrit und dieses von einer anderen Bakterienart in Nitrat umgewandelt wird. Problematik ist, dass die Bakterien, die Ammonium in Nitrit umwandeln sich erheblich schneller vermehren, als die, die Nitrit in NItrat umwandeln. Sie verdoppeln sich nämlich etwa alle 30-60 Minuten, während die anderen dafür etwa einen Tag brauchen. Die können also mit dem Nitritabbau gar nicht hinterher kommen. Deshalb steigt zu Beginn des Besatzes der Nitritwert steil an, bis ein Gleichgewicht geschaffen ist und ausreichend nitritabbauende Bakterien da sind.


    Aus diesem Grund ist es sinnvoll entweder den Besatz langsam zu steigern, damit sich die Bakterienkultur der Belastung anpassen kann, oder direkt beim Einsetzen des größeren Besatzes Bakterienkulturen hinzuzufügen, die gleich mit dem Abbau beginnen können und dann die Wasserwerte sehr genau zu beobachten. Je nach Besatz einmal oder mehrfach am Tag - wie gesagt: Verdoppelung alle 30-60 Minuten - der Nitritanteil kann also explosionsartig ansteigen und jenseits der 0,1mg/l heißt es für die Fische schnell Sajonara.


    Ein sofortiger großer Wasserwechsel und eine kontinuierliche Beobachtung der Wasserwerte bis Nitrit nicht mehr nachweisbar (also <0,25mg/l) ist, sind die durchzuführenden Maßnahmen. Salz kann nur als Notbremse dienen, wenn man keine Zeit zum Wasserwechsel hat. Sobald man die hat: mindestens 50% Wasser raus, frisches rein und dann wieder messen und beobachten, bis alles stabil ist.

    Hallo zusammen,


    wie schon geschrieben nutze ich keine Unterlage. Ich achte darauf, dass die Steine, die auf der Scheibe liegen, keine Spitzen haben, die nach unten zeigen, sondern eine breite Auflagefläche haben. Dann werden sie so aufgestellt, dass sie sicher auf der Platte stehen und nicht kippeln. Anschließend wird der Aufbau nach oben betrieben und die "Höhlenlandschaft" mit Versteckmöglichkeiten aufgebaut und zwar so, dass die Steine ebenfalls weder kippeln noch wackeln können. Dann kommen ein paar cm, Wasser ins Becken und der Sand wird verteilt. Durch das Wasser kann man ihn schön dahinschwemmen, wo man ihn haben will und zudem setzt er sich auch direkt vernünftig und es gibt keine luftigen Zwischenräume.


    Auf die Art können die Bunten buddeln, soviel sie wollen und die Steine stehen trotzdem stabil auf der Scheibe und es fällt nichts zusammen.

    Bis heute hatte ich (toi toi toi) noch keinen von innen verursachten Schaden durch Aufbauten.

    ... mir fiel auf das einige Barsche verletzt oder Tod im Becken lagen.


    Ach du liebe Güte ... einige ...

    Wenn mal einer zwischen den Besuchen / Fütterungszeiten stirbt - ok, aber gleich mehrere ... da scheint jemand besonders liebevoll mit seinen Tieren umzugehen.


    Es gibt schon ausreichend klein bleibende Arten, die auch in Deinem Aq. ihr Verhalten toll entfalten können.


    Neben den schon genannten gibt es zum Beispiel auch einige sehr schöne und farbenprächtige Metriaclima-, Melanochromis- oder Pseudotropheus-Arten.

    Die könnten teilweise allerdings auch gerne mal ein bisschen rabiat werden, weshalb es gut wäre sie passend abzustimmen.

    ... Grundsätzlich kam vor Ort immer die Aussage, es ist völlig egal, was du für Fische setzt,

    es müssen nur genug sein, das wäre das Geheimnis.


    Wer auch immer das gesagt hat gehört geteert und gefedert!

    Dieser Satz sprudelt geradezu vor Inkompetenz oder Ignoranz!


    ... hier lese ich wieder besser nur 1 Weibchen.


    Ich glaube nicht, dass Dir hier im Forum irgendwer eine Besatzempfehlung mit nur einem Weibchen geben würde. Dessen Lebenserwartung (also die des Weibchens, nicht des Forenmitglieds :) ) dürfte deutlich unterdurchschnittlich werden. Bei einem Männchen ist 1/3 ein gängiges Verhältnis, je nach Art bzw. Aggressivität auch 1/4 oder 1/5. Bei mehreren Männchen ein knapp Vielfaches davon, also z.B. 2/5 statt 2x 1/3 oder ähnliches. Aber 1/1? Nope - keine gute Idee ...

    War natürlich auch etwas naiv von meiner Seite


    Meine lieber ... nicht nur etwas :(


    Wie heißt es so schön? "Drum prüfe, wer sich ewig bindet." Und das gilt eben nicht nur für die Sache mit dem Fangeisen, sondern insbesondere für die Verbindungen,

    in denen die wahre Liebe zu finden ist, nämlich die zu Tieren ;)


    Schade, dass Du Dich nicht ERST im Forum und im einschlägigen Internet informiert, sondern direkt eingekauft hast. Jetzt hast Du den (Fisch-) Salat und musst schauen, wie Du die Misere wieder in den Griff bekommst. Zumindest die Hybriden würde ich dem Verkäufer zurück geben und ihm bei Weigerung androhen, seine Praktiken publik zu machen. Irgendwo hört der Spaß auch auf! Ich persönlich wüsste auch gerne, wer das ist, damit ich weiß, wen ich nicht empfehlen darf.


    Ich wünsche Dir, dass Du bald jemanden für die großen und unpassenden findest und den Besatz des Beckens so anpassen kannst, dass die verbleibenden Arten gut miteinander harmonieren können.

    Hallo Andreas,


    ist bei mir in etwa ähnlich. Sowohl was die Literzahl, als auch was den Zusammenhalt angeht. Insbesondere die drei Kadango-Mädels und die Yellows hängen immer zusammen ab.

    Die einzigen, die sich wirklich meistens aus dem Weg gehen, sind die mainganos bzw. korreterweise die Pseudotropheus cyaneorhabdos.

    Hallo zusammen,


    woher kommt eigentlich diese "1/10-Regel"? Demnach müsste ich in meinem großen Becken über 72 und im Wohnzimmer 45, oder wenn man die Netto-Wassermenge nimmt, etwa 65 bzw. 35 Fische haben.

    Das erscheint mir doch etwas arg übervölkert und es dürfte auch für die Filterung eine Herausforderung sein. Und das alles nur um der Aggressionen Herr zu werden? Wäre es da nicht sinnvoller die Zusamensetzung der Arten besser zu gestalten und dabei weniger auf das Aussehen, als auf den Lebensraum bzw. die Artenverträglichkeit zu achten?


    Ja, ich weiß, meine leben auch nicht alle an der gleichen Küste und haben grundsätzlich unterschiedliche Lebensräume.

    Dennoch vertragen sich die Arten sehr gut und es gibt, abgesehen von den üblichen kleinen Jagdspielchen keine nennenswerten Raufereien.

    Hi Heinz,


    ein Sandkorn unter einer Styrodurplatte hat die Scheibe platzen lassen? Das kann ich mir gar nicht vorstellen, denn Styrodor ist doch recht leicht formbar

    und ein Sandkorn sollte sich locker da rein drücken. Bei größeren Steinchen sieht es natürlich anders aus, aber die würde man beim Einsetzen der Platten eher sehen.

    P.S.: mein Hauptfutter ist nach wie vor das Genzel-Granulat mit Thymustinktur.

    Ab und zu gibt es ein paar Guppybabys von einem Freund, der gegen die Überbevölkerung seines Beckens

    kämpft und dabei helfen ihm meine Bunten natürlich gerne :) Dann ist im großen Becken immer gut was los.

    Hallo zusammen,


    es geht mir tatsächlich nicht um die Abwechslung beim Futter, denn da gibt es, wie hier ja auch beschrieben wurde, reichlich Möglichkeiten und zu viel füttere ich sicher nicht, denn die Bunten sind schön schlank und geradlinig. Ich denke tatsächlich mehr ans "Entertainment", an die Unterhaltung zwischendurch. Das hat meines Erachtens auch nichts mit Vermenschlichung zu tun, sondern einfach damit, dass ich glaube, dass jedes Lebewesen länger und schöner lebt, wenn es Spaß hat. Und ganz am Rande sollte man die Intelligenz der Fische nicht unterschätzen! Sie sind vielleicht nicht gerade schlau wie die Raben, aber blöd wie ein Kotelett sind sie sicher auch nicht.


    Der Strömer hängt im oberen Drittel des Beckens und läuft im ca. 30°-Winkel nach oben. Die Fische spielen mit der Welle, die von der gegenüberliegenden Seite wieder zurück kommt. Direkt geradeaus oder auf die Fische würde ich sie nicht richten. Das wäre sicher zu stark und würde Stress verursachen. So haben sie eine eher entspannte Welle und können auch daraus heraus gehen, wenn sie keine Lust mehr haben.


    Ein paar weitere Unterhaltungsmöglichkeiten wären schon noch schön.

    Schätze, ich stelle mal das Tablet davor und lass einen Film laufen. Mal sehen, was passiert :)