Beiträge von Peter

    Hallo Lukas,


    statt Iodotropheus sprengerae und Chindongo Saulosi könnte ich mir auch einen Besatz mit Chindongo (Pseudotropheus) socolofi und Chindongo Saulosi vorstellen.

    Die Sprengerae könnten in der Balz der Saulosis zu stark unterdrückt werden. Ihre rotbraune Färbung ist "ähnlich" der Farbe der roten Weibchen von Chindongo saulosi "Coral red". Die Socolofi "Mara Point" (M/W beide hellbau, schwarzer Flossensaum) bilden da einen interessanteren farblichen Gegensatz. Die Socolofi sind etwas aggressiver als die Sprengerae und geben den Saulosis "contra".


    Mit deinen Basaltbruchsteinen (grau schwarz) solltest du auch Aufbauten bis zur Wasseroberfläche gestalten, eher einige große Steine als viele kleine!

    Es sollten viele Versteckmöglichkeiten entstehen. Als Unterlage auf der Bodenscheibe verwendete ich Fuß-Gummimatten für Autos. Es wird auch eine Plexiglasscheibe empfohlen. Styropor wird im Wasser weich und ist nicht zu empfehlen. Erst wenn alle Steine sicher aufgeschichtet sind wird der Sand aufgeschüttet. Nach einiger Zeit werden die Steine schön veralgen.


    Sand mit 0,4-2mm passt, er sollte nicht scharfkantig sein. Farblich muß er dir gefallen. Natürlicher wirkt noch zusätzlich einige Hand voll kleiner und mittelgroßer Steine im Vordergrund. Zusätzlich helfen Schnecken z.B. Neritina pulligera bei der Algenbekämpfung.


    In einem biotopgerechten Malawi-Becken sollten Pflanzen und Wurzeln nicht vorkommen. In einem artgerechten Becken müssen wegen der fehlenden Fluchtmöglichkeiten Rückzugsmöglichkeiten gestaltet werden. Das kann mit einer passenden Steinformation und mit Pflanzen erreicht werden. Unterdrückte Artgenossen, trächtige Weibchen und Jungfische finden im Pflanzendickicht hervorragend Schutz. Ich habe viele Pflanzen der Gattungen Anubias, Cryptocoryne aponogetifolia und Crinum natans eingesetzt. Bepflanzte Becken sind aber Geschmacksache!


    Nimm dir Zeit und schaue dir im Internet viele Beckengestaltungen an. Es sollte bei einem Aquarium mit Felsencichliden nicht aussehen als hätte man eine Schubkarre voll groben Kies ins Aquarium gekippt.


    Mein Wohnzimmerbecken (220x60x70cm, Stand 2021) findest du in der Galerie.



    Viele Grüße

    Peter

    Hallo Lukas,


    es freut mich, daß dir der Besatz mit Pseudotropheus aci, Iodotropheus sprengerae und Chindongo elongatus gefällt.

    Du möchtest ein Becken mit Fischen der Felsenzone. Für Fische der Größenordnung 10cm, mit Becken-Volumen 300l und Beckenlänge 120cm werden nur wenig Gattungen empfohlen. Auch kleinere Fische können recht aggressiv sein.


    Eine Alternative:


    Iodotropheus sprengerae 3/5 (Farbe rotbraun in beiden Geschlechtern)

    Chindongo saulosi 4/6 (M blau gestreift, W gelb bzw. orange)


    Die Saulosis können "Stinkstiefel" sein, es kommt auf den Beisatz und die Einrichtung an. Ich habe sie noch nicht gepflegt! Zu den aggressiveren Saulosi könnten auch Labidochromis hongi 3/4 passen. Die Hongi vertragen sich nach meinen Erfahrungen aber nicht mit Iodotropheus!


    Du überlegst "was es in deiner Umgebung" für Fischarten gibt !? Fische, die zuerst eingesetzt werden, werden eine "Hackordnung" bilden und zu nachkommenden Fischen möglicherweise aggressiver sein. Es empfiehlt sich , die Fischarten möglichst gleichzeitig einzusetzen. Das gelingt nur mit einem Händler. Mögliche Erkrankungen durch verschiedene Darmbakterien werden dadurch unwahrscheinlicher! Der Händler kann dich auch beim M/W-Verhältnis beraten. Mit den Online-Händlern Cichlidenstadel, Aquahaus Gaus und Aquatreff habe ich gute Erfahrungen gemacht.


    Da du überzählige Jungtiere mit dem Netz kaum aus dem eingerichteten Aquarium heraus fangen kannst, erinnere ich dich nochmal daran, den Platz für eine Reuse bei der Einrichtung frei zu halten.


    Pseudotropheus elongatus wurde 2016 in die Gattung Chindongo gestellt. Viele Händler verwenden noch den alten Namen!

    Mein Becken im Altenheim 140(160)x60x70 cm ist mit 20 Mbunas und 6 Synodontis besetzt. Dein Becken mit z.B. 18 Fischen ist dann ausreichend besetzt.


    Ich wünsch dir weiterhin Freude und Standvermögen bei deiner Planung.



    Viele Grüße

    Peter

    Hallo Lukas,


    du hast dir ja schon viele Gedanken zu Einrichtung und Fischbesatz gemacht.


    Ich pflege seit vielen Jahren Mbunas, derzeit mein Wohnzimmerbecken 220x60x70 cm und im örtlichen Altenheim 140x60x70 cm.


    Dein Becken mit 140x50x60 cm mit einem 30l-Innenfilter ist für Mbunas schon recht klein. Der TUNZE 6015 ist als Strömungspumpe für das Becken geeignet, erscheint mir aber mit 1800l/h als Biofilter zu stark. Das Wasser soll langsam durch das Siporax fließen!


    Mache dir bei der Gestaltung Gedanken, wie du die Jungfische heraus fangen willst (Reuse?) und halte dafür den Platz frei. Kennst du einen Zoohändler dem du die Fische bringen (schenken) kannst? Brauchst du evtl. ein Aufzuchtbecken, damit die Fütterung besser klappt und sie dort störungsfrei groß werden können?


    Ich pflege über viele Jahre Labidochromis hongi red top. Da ich meine Nachzuchten einem Zoohändler bringen konnte habe ich auch die Elterntiere abgegeben und durch "Labidochromis Sweden red top"-Varianten ersetzt. Der Rot-Ton kann nur bei starker Fütterung mit Farbfutter gehalten werden. Bei meiner Fütterung mit verschieden Trockenfutterarten wurden die Fisch im Rot-Ton blasser. Ich bemerkte, je roter, desto aggressiver!

    Eine Vergesellschaftung mit Labidochromis "Sunflower" würde ich, wie Wolfgang, nicht empfehlen.


    Für dein Becken würde ich dir Fische mit geringer innerartlichen Aggression empfehlen.:


    Pseudotropheus acei 3/5 ( Gruppenhaltung, Farben blau/gelb, friedlich)

    Iodotropheus sprengerae 3/3 ( wenig Territorialverhalten, Farbe rotbraun)

    und

    Chindongo elongatus mpanga 1/2 (aggressiver, Farbe blauweißgestreift,gelb)

    oder

    Labidochromis caeruleus Kakusa 1/2 (Farbe gelb)


    Labidochromis hongi passen auch zu dieser Beckengröße, wegen ihrer Aggressivität aber nicht zu den friedlicheren Arten.

    Bei einem Überbesatz verteilt sich zwar die Aggressivität besser, erzeugt aber Stress. Wegen der Jungfische im Becken wird die Anzahl der Fische zeitweise sowieso steigen, ich pflege deshalb lieber weniger als mehr.


    Bei deiner Beckengröße hast du nicht die "Qual der Wahl". Mach´das Beste daraus.



    Viele Grüße


    Peter

    Hallo Antonio,


    wenn es mit dem Hausbau noch etwas dauert hast Du genügend Zeit Dein optimales Konzept zu planen.


    Mit bepflanzten Mehrkammer-Filterbecken, evtl. noch mit Garnelen hast du eine gute, aber aufwendige Methode der Filterung im Auge.


    Etwas Grundsätzliches zur Filterung. Das Aquariumwasser sollte optisch klar sein, die Wasserwerte (pH, Härte, Sauerstoffgehalt, Keimdichte etc.) und die Strömung fischgerecht. Einzelne Filter können das am besten, bei kleineren Aquarien und bei geringem Stellplatz geht das nur mit Kombifiltern.

    Die optische Klarheit erreicht man einfach durch Filterung mit Filterwatte (Schnellfilter); die Wasserwerte mit einem HMF (Hamburger Mattenfilter, biologischer Langsamfilter); die Strömung mit zusätzlichen Strömungspumpen.

    In einem getrennten Filterbecken, mit gleichem Wasserstand wie im Aquarium, kann man den Schnellfilter und den HMF zusammenfassen. Pumpe mit Filterwatte, beim Wasserwechsel wöchentlich zu wechseln; HMF z. B. mit einzelnen Säulen (vgl. HMFShop.de). Sauerstoffanreicherung mit Lufthebern oder mit einer getrennten Membranpumpe mit Ausströmen im Filter. Strömungspumpen im Aquarium.


    Damit habe ich seit Jahren in meinen Aquarien keine Probleme. Stromverbrauch, Kaufpreis, Reinigung, Standzeit, Lautstärke sind für mich akzeptabel.

    Bei ausreichender Dimensionierung und keinem Überbesatz sind zusätzliche Filtermedien wie Siporax, Zeolith, Aktivkohle und UV-Licht nicht notwendig!


    Bei der Beleuchtung sind heute LED-Lampen Stand der Technik. Bei einem abgedeckten Aquarium stehen Kombileuchten oder einzelne LED-Lampenstränge zur Wahl, bei einem offenen Aquarium mehrere einzeln aufgehängte LED-Leuchten (vgl. LEDaquaristik). Eine Abdeckung ist bei einigen Fischarten nötig. Wärmedämmung und Verdunstung sind dabei zu beachten.


    Deine Überlegung 5-6 Arten in großen Gruppen ( 10M/20 W) zu halten wird von den Arten abhängen. Bei meinem Wohnzimmerbecken mit ca. 900 l komme ich auf etwa 35 ausgewachsene Mbunas. Mit der Vielzahl der Weibchen und Arten entsteht ein Problem mit dem Nachwuchs. Es werden zu viele Jungfische im Becken schwimmen, Kreuzungen sind möglich. Wohin damit? Wie fängt man sie heraus?

    Zoogeschäfte sind meist an einen Großhändler gebunden und nehmen von Privat kaum Fische. Sie sollten dann bereits eine bestimmte Größe haben und die Geschlechterzugehörigkeit erkennbar sein.

    Durch den Einsatz von Räubern im Becken kann man den Nachwuchs ebenfalls minimieren. Die Zusammenstellung der Arten muss dann besonders überlegt werden.


    Neben Deinen bisherigen vorgeschlagenen Arten anbei weitere Vorschläge:


    Aristochromis Chrisyti

    Exochromis anagenays

    Fossochromis rostratus

    Labidochromis hongi red

    Maylandia/Metriaclima estherae

    Maylandia/Metriaclima callainos

    Melanochromis kaskazini

    Placidochromis phenochilus mdoka

    Protomelas taeniolatus


    Bei Deinem Vorhaben hat Du sprichwörtlich "die Qual der Wahl". Freue Dich darauf.



    Liebe Grüße


    Peter

    Hallo Antonio,


    es freut mich, dass Du Dich v o r der Anschaffung eines Aquariums über Gestaltung, Technik und Fischbesatz informieren willst. Wie Du schon schreibst - Fragen über Fragen.


    Du planst ein Becken mit den Traummaßen 400x130x80 cm (4160l) in Weißglas. Soll es an der Wand stehen, in einer Ecke oder als Raumteiler. Willst Du zur Pflege gelegentlich ins Becken steigen oder soll dies nur von außen erfolgen.? Das teuerere Weißglas ist nur für die Sichtscheiben sinnvoll!

    Soll das Filterbecken unter dem Aquarium im Ytong-Sockel eingebaut werden oder steht es neben dem Becken? Ist eine Wärmeisolierung des Beckens vorgesehen? Wasserwechsel - Wasseranschluß, Abfluss?


    Bei dieser Größe können auch große Fische gehalten werden, die sind meistens Räuber, oft streitsüchtig und vertragen sich nur mit kleineren, die sie nicht fressen können und die sich auch behaupten können. Weitere Arten - Mbunas/Non-Mbunas, Welse stehen zur Wahl!?


    Durch die gewünschten Arten sind freier Schwimmraum bzw. Steinaufbauten als Rückzugsmöglichkeit festgelegt. Für die Gestaltung können dann echte Steine (z.B. Frodo, Alpenkalk) oder Kunststoffnachbildungen verwendet werden (z.B. Back to Nature, Rockzolid)


    Zur weiteren Information empfehle ich Dir einige Videos von YouTube:

    Die 5 größten Fehler bei der Cichliden Haltung, Nikolaj Gaus

    800 l Malawi Scape, Oliver Knott

    Buntbarsch Paradies Freudental, Manuel Alt


    Im Internet kannst Du Dich auch über große Online-Händler informieren bzw. deren Geschäfte besuchen:

    Aquahaus Gaus

    Aqua-Treff Meerbusch

    Neues Cichlidenstadel


    Lass Dich gut beraten und lasse Dir Zeit. Informiere uns bitte über Deine weiteren Schritte,

    damit wir Dir mit unseren Erfahrungen helfen können.



    Liebe Grüße


    Peter

    Hallo Bernhard,


    du überlegst, ob du einen Außenfilter und eine Strömungspumpe oder einen Mattenfilter und eine Strömungspumpe wählen sollst.


    Bei meinem Becken 220x60x70cm habe ich mich vor 13 Jahren für folgende bewährte Kombination entschieden:


    biologischer Langsamfilter: HMF im Filterschacht, z.B. HMF P60, HMF.shop mit Pumpe z.B. JBL ProFlow t 400, sorgt für gute Wasserqualität


    Schnellfilter: Eheim-Pumpe mit 2 Filterglocken mit Filterwatte, sorgt für optische Klarheit


    Strömungspumpe: z.B. TUNZE Turbelle Nanostream 6045 1500-4500l/h


    Luftpumpe: z. B. Hailea V10, Sauerstoffanreicherung, imFilterschacht


    Der HMF wird einmal im Jahr gereinigt. Er kann leicht aus dem Filterschacht herausgehoben werden.

    Durch den dann niederen Wasserspiegel fließt nur Wasser vom Becken in den Schacht, das "Dreckwasser" fließt nicht ins Becken.


    Die Filterglocken werden beim wöchentlichen Wasserwechsel mit neuer Filterwatte bestückt.


    Der Schnellfilter verhindert dass sich der HMF zu schnell zusetzt. Der Luft-Ausströmer im Filterschacht sorgt für sauerstoffreiches Wasser im Becken und für die Bakterien des HMF.


    Auf einen Außenfilter habe ich verzichtet. Er wird meist zu selten gereinigt.

    Bei einer Filterung nur im Becken kann auch nichts auslaufen.


    Viel Spaß bei der weiteren Einrichtung.



    Liebe Grüße aus Höchstadt


    Peter

    Hallo zusammen,


    ich hatte in diesem Jahr zu meinem älteren Fischbestand einige Neulinge dazu gesetzt.

    Im näheren Umkreis meine Wohnorts gibt es keine Händler mit einem entsprechenden Angebot an Mbunas, ich kaufe deshalb nur über´s Internet.

    Bei Nachzuchten gibt es etwa genau so viele Männchen wie Weibchen. Bei vielen Arten wird durch die innerartliche Agressivität ein Verhältnis von 1M/3W empfohlen bzw. eine Gruppenhaltung, selten eine Paarhaltung. Kurzum - die Händler würden bei sicherer Geschlechterbestimmung auf einer Überzahl an Männchen "sitzen bleiben".

    In den Stocklisten der Versandhändler werden immer mehr Tiere in kleineren bzw. kleinsten Größen angeboten und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass man in dieser Größe die Fische leider nicht sicher bestimmen kann!

    Erwachsene Tiere werden seltener angeboten. Man braucht für die Aufzucht mehr Zeit und die Kosten sind höher. Wenn die Konkurrenz kleinere Fische bei deutlich geringeren Preisen anbietet kann man bei der Wahl schon schwach werden. Die ideale Lösung gibt es meistens nicht!



    Viele Grüße

    Peter

    Hallo Sven,


    der Belag wächst scheinbar an besonders hellen Stellen. Ich tippe auf Pinselalgen. Die können den ganzen Stein überwuchern. Das ist fast natürlich.

    Gegen Pinselalgen helfen z.B. Netzpinselalgenfresser oder Stahlhelmschnecken.



    VG Peter

    Hallo Franz,


    Deine Frage, welche Mbunas man miteinander vergesellschaften kann, kann man so nicht einfach beantworten.


    Es gibt einige allgemeine Antworten:

    - Die Männchen der gehaltenen Gattungen sollten sich möglichst von den anderen Gattungen in Gestalt, Farbe und Zeichnung unterscheiden

    - Wenn die Weibchen eine andere Färbung als ihre zugehörigen Männchen haben, ist die Auswahl bei der Anschaffung leichter

    - Auch die Weibchen der verschiedenen Gattungen sollten anders aussehen, damit Kreuzungen vermieden werden

    - Wenn größer werdende Gattungen mit kleineren zusammengehalten werden, sehen die größeren in den kleineren keine Revierkonkurrenz


    Spezifischere Antworten gibt es im Internet haufenweise:

    - Größe

    - Aggressivität ( innerartlich, zu anderen Arten/Unterschiede bei M zu M bzw. W zu W)

    - Habitat (Felsen Sand, Übergänge etc.)

    - Ernährung (limnivor, herbivor, carnivor)

    - Gruppen-/Haremshaltung

    - Besatzdichte


    Bei der Größe Deines Beckens ist auch eine Haltung mit NonMbunas gut denkbar.


    Deine beispielhafte Frage zu Lab. trewavasae/Cyn. zebroides kann eigentlich nur einer beantworten, der beide Gattungen selbst pflegt. Die Lab. trewavasae werden als sehr aggressiv eingestuft, die Cyn. zebroides als aggressiv. Wenn die Vergesellschaftung bei diesem Aquarianer klappt, bedeutet dies noch lange nicht, dass die von Dir gewünschten anderen Arten mit diesen harmonieren.


    Vor ca. drei Wochen habe ich mir den neuen Cichlidenstadel angesehen. Ich war von der Sauberkeit, der Vielfalt und der Fachkompetenz sehr angetan. Das Geschäft liegt in zumutbarer Entfernung zu Dir. Nur Profis mit langer Erfahrung können Dir Deinen Fragen zufriedenstellend beantworten und bei Überzeugung Dir auch Fische verkaufen.

    Versuch´s mal.



    LG Peter

    Hallo Franz,


    eine gute Filterung sollte drei Bedingungen erfüllen:


    1. Optische Klarheit

    2. geringe Bakteriendichte und geringe Belastung mit Schadstoffen

    3. Ausreichende Strömung


    zu 1.) Die Sauberkeit erreiche ich durch einen Schnellfilter, bestückt mit einer Filterwatte.

    Diese wird beim wöchentlichen Wasserwechsel ausgetauscht. Er verhindert auch, daß sich der HMF Filter zu schnell zusetzt.

    zu 2.) Der HMF ist ein Bio-Filter mit einer geringen Durchflußgeschwindigkeit. Ich habe mir in dazu in die linke hintere Ecke einen Glaschacht eingeklebt, in dem der HMF (P60-2BL, 60 cm hoch) mit zwei JBL ProFlow mit je 420 l/Std. verbaut ist. Der HMF wird zweimal im Jahr gereinigt. dazu ziehe ich den Schaumstoffblock aus dem Glasschacht. Der geringere Wasserstand im Schacht sorgt dann dafür, daß Wasser aus dem Becken in den Schacht strömt und kein Schmutzwasser dabei ins Becken kommt. Der verbleibende Mulm im Schacht wird dann abgesaugt. Im Schacht ist auch noch Platz für einen Luft-Ausströmer.

    zu3.) Für eine zusätzliche Strömung sorgt eine TUNZE Turbelle 6045.

    Sie kann mit ihrem starken Magneten sicher befestigt werden. Sie ist leise, Strömungsrichtung und Leistung können leicht eingestellt werden.


    Mein Becken (220x60x70 cm) ist so jetzt 12 Jahre in Betrieb. Die drei getrennten Systeme sorgen für eine technische Sicherheit bei Ausfall einer Einheit. Nach außen führt kein Schlauch und keine Bohrung. Deine Varianten 1 und 2 sind ebenso möglich. Es bleibt die Abwägung der Anschaffungskosten, Betriebskosten, der Störanfälligkeit und der Wartungsaufwand.



    LG Peter

    Hallo Robin,


    ich habe erst heute unsere Portal-Seite geöffnet und deine Anfrage vom Dienstag gelesen.


    In meinem Mbuna-Becken (220x60x70cm) pflege ich auch Pseudotropheus elongatus Mpanga (=Chidongo elongatus Mpanga). Er ist ein "Giftzwerg", verteidigt sein Revier aggressiv, wird aber durch viele andere, teilweise noch ruppigere in seine Schranken verwiesen. (vgl. Galerie, Album, Becken vom 11.3.2021). Ich halte ebenfalls einen Schwarm Labidochromis hongi red top.


    Ehrenamtlich betreue ich auch ein Becken im Speisesaal eines Altenheims. Das Becken ist als Raumteiler von allen Seiten einsehbar, 580l 140x60xH70, mit Filter 160x60x70.

    Auch in diesem Becken schwammen 2 Ps. elongatus, 1dominantes Männchen und ein kleineres unterdrücktes Männchen, keine Weibchen.


    Nach einer Reduzierung vor etwa 5 Wochen setzte ich aus meinem Becken dort Lab. hongi 3M/5W ein. Die ausgewachsenen , bei mir gut ausgefärbten Tiere, wurden sofort vom dominanten Elongatus attackiert und gejagt, verloren die Farben und versuchten sich in den Steinen zu verstecken. Für den Steinaufbau des Raumteilers konnte ich bei der Errichtung nur kleinere Brocken verwenden. Die Hongis hatten deshalb zu wenig große Höhlen. Nach einer Woche musste ich beide Elongatus heraus fangen. Danach hatte ich Ruhe, die Färbung hat sich wegen der fehlenden Verstecke und der Unruhe ums Becken bis jetzt nur leicht verbessert.


    Welche Art zu welcher passt kann also von Becken zu Becken verschieden sein!


    Für Hongis werden Becken ab 400l mit 1M/3W empfohlen. Für den Elongatus ab 450l1M/3-4W. Beim Flavus ab 400 l; Verhalten ähnlich dem Elongatus.

    Für Ps. acei werden Becken ab 400l und 150 cm Länge empfohlen. Diese Art ist weniger aggressiv und braucht mehr Schwimmraum über Sand, weniger Felsen.


    Dein Becken liegt mit seinen Maßen an den Minimalmaßen der Empfehlungen. Bei heranwachsenden Tieren sehe ich noch keine Probleme,

    bei ausgewachsenen Tieren wirst du nicht genügend Reviere realisieren können und der Streit ist vorprogrammiert.


    Versuche weiter zu recherchieren - unser Hobby ist nicht immer problemlos!



    LG Peter

    Hallo Manni,


    ich habe mir eine Fischfalle aus Plexiglas bauen lassen (LxBxH 50x27x60cm). Die Falltüre kann mit einem Gegengewicht, das vor der Scheibe hängt, einfach betätigt werden. Durch das Futterloch in der Abdeckung füttere ich direkt in die Falle. Die Fische gewöhnen sich an den Plexikasten und schwimmen hinein und heraus. Schwimmt der "gewünschte" Fisch in die Falle wird die Falltüre geschlossen und der Fisch mit einem Netz herausgefangen. Die restlichen Fische schwimmen durch die geöffnete Falltüre wieder ins Becken und schwimmen überraschend kurz danach erneut in die Falle.


    Diese Methode klappt nicht bei zu kleinen Fischen, die sich nicht in die Falle wagen, bei kranken Tieren und bei Weibchen mit vollem Maul.

    Der Platz für die Fischfalle ist bei der Gestaltung des Beckens zu berücksichtigen.


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    Gruß Peter

    Hallo Jochen,


    Turmdeckelschnecken fressen Trockenfutterreste und durchpflügen den Bodengrund im Becken..

    Wenn sie zu viele werden vergrabe ich abends eine Futtertablette in einem zugänglichen Bodenbereich. Morgens bildet sich dann darüber ein kleiner Haufen mit vielen Schnecken. Mit einem grobmaschigen Netz fange ich sie mitsamt dem Sand auf und schüttle den Sand noch im Becken aus; im Netz verbleiben dann die Schnecken.



    Gruß Peter

    Hallo Thomas,


    ich habe in 2/2020 von fishmagic.eu Fische geliefert bekommen. Die Sendung wurde mit e-Mail angekündigt und pünktlich gebracht. Ich hatte mir Sorgen gemacht,

    die Lieferstrecke ist sehr lang und es war recht kalt. Die Fische sollen nach Angabe ca. 24 Stunden unterwegs gewesen sein. Sie waren professionell verpackt.


    C. zebroides, I. sprengerae und M. estherae - zusammen 24 Stück in der Größe 2 - 4 cm waren wohlauf und schwammen bald problemlos in meinem Becken.

    Von den 12 M. estherae habe ich noch 10 erwachsene Tiere. Von den 4 I. sprengerae leben noch 3. von den C. zebroides jalo reef habe ich 3 Tiere behalten und die restlichen 5 abgegeben.


    Ich würde dort immer wieder kaufen. Die e-Mails mit Frau Ewa Bogola von fishmagic.eu waren problemlos (fehlerfreies Deutsch!).


    Seither schaue ich bei Gelegenheit weiter in die web-Seite. Ich habe von einem Trauerfall gehört; die web-Seite ist scheinbar weiterhin aktuell.



    Gruß Peter

    Hallo David,


    das Wasser im Malawisee ist weich, mineralarm und basisch. Für die Aquaristik wird ein pH-Wert größer 7,5 empfohlen.


    Aus meiner Wasserleitung kommt das Wasser mit einer Karbonathärte von 15 Grad. Im Becken stellt sich bei diesem harten Wasser ohne Zutun ein pH-Wert von 7,7 ein.

    Mit einem Ausströmerstein, einer Strömungspumpe oder einem starken Filter treibst du das Kohlendioxyd rasch aus. Meine letzte Messung war vor ca. 2 Jahren.


    Da ich früher auch Becken mit vielen Pflanzen und Südamerikanern gepflegt hatte, habe ich damals mit einer Kohlendioxyd-Regelanlage gearbeitet.

    Dabei verwendete ich auch ein digitales Messgerät mit getrennter Elektrode. Die Elektrode musste mit verschiedenen Eichflüssigkeiten regelmäßig gewartet werden,

    misst den pH-Wert aber sehr genau an.


    Weniger genau sind digitale Messgeräte mit eingebauter Elektrode, noch ungenauer Teststreifen.


    Eine ständige pH-Wert-Überprüfung ist im Malawi-Becken nicht notwendig. Wenn du unbedingt messen willst empfehle ich den JBL-Tropfentest für pH-Werte von 7,4 - 9,0.



    Viele Grüße aus Höchstadt


    Peter

    Hallo Namensvetter,


    Deinen Besatzvorschlag mit Neolamprologus pulcher würde ich nicht machen. Ich habe diese Art früher zusammen mit Südamerikanern gehalten.

    Sie bildeten eine Elternfamilie, laichten auf Steinen ab und nach einem Jahr war es eine Großfamilie in Gruppenbildung die aggressiv ihr Territorium verteidigte.

    Unsere Malawi-Weibchen sind Maulbrüter, sie ziehen sich meist nach dem Abbleichen für ca. 3 Wochen zurück und wollen ihre Ruhe haben.

    Die Männchen sind an einer Brutpflege nicht beteiligt und balzen, wenn möglich, sofort andere Weibchen an.


    Mit dem Labidochromis hongi "red top" hast Du die Farben rot und hellblau mit senkrechten Streifen. Ich halte die Honigis im Schwarm, alle Männchen zeigen Farbe, die dominanten etwas mehr.

    L. Mbamba Bay und L. Perlmutt sind von derselben Art - es könnte zu Kreuzungen kommen. Ich würde sie durch andere Gattungen ersetzen. Mit Melanochromis cyaneorhabdos Maingano hättest Du dunkelblaue, längsgestreifte Fische, die Geschlechter sind fast gleich gefärbt. Mit Chindongo socolofi käme die Farbe hellblau hinzu; leider gräbt er bei mir sehr stark.


    Zu diesen 3 Arten würde noch Labidochromis yellow 1/2 passen, der einen gelben Farbtupfer bildet.


    Du wirst bestimmt noch weitere Vorschläge bekommen. Viel Spaß bei der Qual der Wahl!



    Gruß Peter

    Hallo Jesse,


    Stromausfälle hatte ich bisher nur ganz kurz, manchmal sogar angekündigt.

    Trotzdem macht man sich Gedanken - meine Tipps:


    Methode Wasserstoffperoxyd: Besorge dir in der Apotheke eine 12%ige H2O2-Lösung und verdünne auf 3 %.

    (1 Teil 12% zu 3 Teilen dest. Wasser, Vorsicht, ätzend). Verdünnte Lösung tröpfchenweise ab und zu zugeben!

    Methode Oxydator: Fertig zu kaufen

    Methode Luftsprudler: Pumpe eine Luftmatratze auf und versorge damit einen Sprudelstein

    Methode batteriebetriebene Membranpumpe: Fertig zu kaufen

    Methode Sauerstofftabletten: Wegen unklarer Zerfallsprozesse riskant


    Die Bakterien in einem Außenfilter werden nach längerer Pause absterben.

    Im Becken verbleiben auf Steinen und im Sand genügend für einen Neustart.

    Filter leeren, säubern und neu starten. Bei einem HMF ab und zu Aquarienwasser von oben rein schütten.



    Gruß

    Peter

    Hallo Jesse,


    vor ca. 30 Jahren wurde der bereits bekannte HMF genauer untersucht (vgl."Aquaristik ohne Geheimnisse", deters-ing.de).

    Aus seinen Berechnungen habe ich damals für mein Malawi-Becken in Betonbauweise den Filter dimensioniert.


    Die Anströmgeschwindigkeit ist für die Dimensionierung eine reine Rechengröße.. Aus vielen Versuchsreihen wurde sie mit ca. 7,5 cm/min als Optimum gemessen.


    Die wichtigste Formel zur Berechnung der Mattenfläche ist:


    A = Q x n x 1000 / V x 60


    A = Mattenfläche in cm2

    n = Umwälzungen pro Stunde; n = 2 ist ausreichend, mehr schadet nicht

    V = Anströmgeschwindigkeit in cm pro Min , 7,5 cm ist ein Optimum, Wertebereich 5 bis 10

    Q = Beckeninhalt in Liter

    1000 und 60 sind Umrechnungszahlen von l/ cm3 und Stunde/Minute


    Bei Haralds Becken mit 160x60x6 cm (576 l Brutto) ergibt dies:


    A = 2 x 450 (Netto) x 1000 / 7,5 x 60 = 2000 cm2 Mattenfläche


    Bei ca. 57 cm Innenhöhe ergibt sich eine Matte von 35 x 57 cm.

    Mit einem Eck-Mattenfilter (vgl. Aquahaus Gauss) Höhe 57 cm, Außenradius 23 cm, Dicke ca. 3 cm wäre das Becken ausreichend dimensioniert.

    Mit einer Pumpe ca. 1000l/Stunde und zwei Kabelkanälen als Halteschienen ist der Filter auch preiswert zum Selbstbau.

    Die größte Bakteriendichte siedelt sich in den ersten ca. 2 cm an, dickere Matten bringen nur wenig mehr und sind schwieriger zu handhaben.


    Hallo Harald,


    rechne bitte Deine Werte nochmal durch, es geht auch kleiner.


    Weiterhin viel Spaß mit der Theorie!



    Grüße

    Peter