Hallo Alex,
ich bin ein Freund von bepflanzten Malawi-Becken. An meinem Wohnort ist das Leitungswasser mit 21 grddH recht hart, gut für die Fische, schlecht für die Pflanzen.
Die Wasserwerke setzen zum Schutz der Leitungen vor Korrosion dem Wasser Phosphate und Silikate zu. Das Silikat (SiO2) sorgt bei neu eingerichteten Becken meist für Braunalgen. Fischbesatz und Futtergaben erzeugen bald einen Biofilm und die Braunalgen verschwinden. Deine Kahnschnecken (z.B. Neritina pulligera) helfen dabei.
Die Bilder deines Beckens, vom Nov. 2019 bis jetzt, zeigen deine Bepflanzungsprobleme recht gut. Du hast in zu kurzer Zeit die Helligkeit, Lichtfarbe und Wasserströmung verändert. Beispielhaft dafür deine Cryptocoryne aponogetifolia. Als ausgewachsene Pflanze eingesetzt muß sie sich erst an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen (Blätter gehen ein, Neue wachsen nach). Sie mag keinen hohen Sauerstoffgehalt! Ohne viele zusätzliche schnell wachsende Pflanzen (z.B. Hornblatt, Wasserpest), die den Algen die Nährstoffe "wegfressen", hatte sie keine Chance. Bei den langsam wachsenden Anubias ist es ähnlich.
Ich empfehle dir:
- die Strömung zu verringern
- die Helligkeit zu verringern
- Wasserwechsel wöchentlich um 1/3 mit Zugabe eines Flüssig-Düngers
- Düngetabletten um die Wurzeln einbringen
- Abwarten, kurzfristig die Technik nicht mehr ändern
Mein Becken steht jetzt ca. 10 Jahre und Vieles hat auf Anhieb auch nicht geklappt, deshalb "Versuch macht kluch".
LG
Peter