Es klingelt an der Haustür und der Paketbote ist nach stundenlangem und quälendem Wartens endlich mit der extrem heißen Lieferung angekommen.
Die Nachbarin fragt sich schon, wieso Du wie ein Bekloppter das unscheinbare Paket mit spitzen Fingern entgegennimmst
und mit einem breiten Grinsen die Tür hinter dir schließt.
Du hast nur noch eins im Sinn: Die Garnelen stressfrei eingewöhnen!
Endlich hälst Du sie in deinen Händen! Die lang ersehnten Garnelen noch im Styroporausgekleidetem Karton.
Gerade bei niedrigen Temperaturen ist ein Express-Versand vorzuziehen!
Du achtest dabei auf jedes noch so kleines Hindernis, auf jede Unebenheit,
auf dem Weg von der Haustür zum Aquarium, um die kostbare Fracht nicht auf den letzten Metern noch zu Schaden kommen zu lassen.
Doch drehen wir die Zeit etwas zurück
Was ist zuvor passiert: Mittlerweile bestellst Du deine Garnelen und andere Wirbellose im Internet.
Im Internet kann bedeuten, dass Du sie bestellst und dann vor Ort direkt abholst.
Oder aber – und so ist es heutzutage fast schon in Mode gekommen –
Du bestellst und lässt Dir die Shrimps bequem an deine Packstation oder direkt an die Haustür liefern.
Vorher werden die zuvor bestellten Garnelen dann (ich will den Versanddienstleistern da gar nichts Verwerfliches vorwerfen) erstmal in den in
den Paketannahmestellen gewogen (und das obwohl auch Garnelenweibchen in den Styroporkartons sitzen ), um dann mit Fernsehern,
Zalando-Paketen und tausenden anderer Lieferungen, die auf die Weiterverarbeitung warten, sich erst einmal im Lager stapeln.
Dann geht es für die kostbaren Garnelen über Fließbänder und durch die ein oder andere Hand eines Paketdienstangestellten.
Dann werden sie mit Bahnen, Lkw oder sogar per Luftfracht zu den Zielorten befördert.
Wenn Du den bestellten Garnelen keinen teuren Expressversand gegönnt hast, kann es durchaus mal vorkommen,
dass die kleinen Juwelen mehrere Tage Transport hinter sich haben, bevor sie endlich bei Dir zuhause von Dir über die Türschwelle getragen werden.
Die Garnelen auf dem Weg von der Post nach Hause
Aus Vorfreude und damit den Garnelen auf dem nach-hause-Weg wirklich nichts mehr passiert, werden die Reisenden auf dem Weg nach Hause dann,
sobald ich das Paket von der Post abgeholt habe, mehr als sorgsam und wie die Mutter der Porzellankiste selbst behandelt.
- Sie werden im Auto im Paket auf dem Beifahrersitz vorsichtig angeschnallt
- Üble Schlaglöcher und grausame Bodenwellen werden mit großem Bogen umfahren
- Es wird langsam und gleichmäßig beschleunigt, als wenn ich einen gedachten Becher Kaffee auf dem Autodach nicht verschütten will
- Auf das sonst übliche Rasen und Driften mit der Karre wird verzichtet
Du bist dann endlich mit dem Paket zu Hause angekommen und es heißt …
Die Garnelen eingewöhnen – von der Tüte ins Aquarium
Das Garnelen eingewöhnen nimmt bei mir einiges an Zeit in Anspruch. Ich denke mir aber:
Lieber die wirbellosen Krebstiere sich langsam aklimatisieren lassen, als später durch Ungeduld tote Garnelen zu verzeichnen!
Ich gewöhne Garnelen wie folgt an das Aquariumwasser:
- Paket öffnen und die Transportbeutel auf ca. Zimmertemperatur kommen lassenBevor es ans Wasserangleichen geht:
- Garnelen erstmal im Transportbeutel aklimatisieren
- Der Beutel wird beim Temperaturangleich geöffnet
- Das Transportwasser sollte annähernd so warm sein, wie das Aquariumwasser
- Die Garnelen werden dann samt Transportwasser in einen Eimer/Schüssel gegebenGarnelen werden zum richtig eingewöhnen erst einmal in einen Eimer gesetzt
- per dünnem Luftschlauch und Ventil (alternativ eine Wäscheklammer) wird das Aquariumwasser tröpfchenweise in den Eimer mit den Garnelen geleitet
- 1.jpgGarnelen per Luftschlauch eingewöhnen – so passiert die Eingewöhnen langsam, aber gleichmäßig!
- Die Prozedur kann durchaus 1 – 2 Stunden dauern!
- Hab‘ Geduld: Im Sinne der Tiere!
- Zum Umsetzen nutze ich einen kleinen Behälter, in dem ich jede Garnele einzelnd in ihr neues Aquarium übersetze.
- Die Garnelen setze ich dann meist mit einem kleinen Behälter mit etwas Wasser aus dem Eimer um
Die ganzen Vorsichtsmaßnahmen würde jeder Außenstehender als total übertrieben und übervorsichtig sehen, aber Du findest es angemessen,
die Tiere nach dem stressigen Transport möglichst ruhig erstmal bei Zimmertemperatur sich aklimatisieren zu lassen und über Stunden hinweg einzugewöhnen, oder?
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