Beiträge von UwePrw

    Hallo,


    die elongatus mpanga kenne ich so, dass die Männchen innerartlich sehr heftig treiben. Bei 1/2 kann es sehr schnell wie hier beschrieben, enden. Bei der geringen Anzahl kommt es auch sehr schnell zu ritualisierten Aggressionen. Aus meiner Sicht hat der Fisch heftige Haut/Schleimhautverletzungen (Bisse, Anstoßen an Einrichtungsgegenständen in panischer Flucht), die natürlich sekundär bakteriell befallen werden. Wenn Du den Fisch isolieren kannst, z.B. kleines Zweitbecken oder Ablaichkorb (keine Ahnung, wie die Dinger richtig heißen) ins Becken hängen, hat der gute Chancen, wieder gesund zu werden.


    Wenn Du mit 1/1 weiter machst, wird es ohne Änderungen im Aq vermutlich dazu kommen, dass daraus 1/0 wird.


    Deshalb paar Fragen:


    Beckenmaße?
    Einrichtung?
    Gibt es einen ganz feinen Film auf der Wasseroberfläche?
    Ein-zwei Fotos vom Becken wären sicher hilfreich.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    Zitat

    bei einem züchter in meiner nähe sind die Iodotropheus recht dunkel orange


    Dann dürfte es sich um "Makokola" handeln. Die Männchen werden bereits bei 3 cm blau/violet auf der Flanke,
    Flossen müssen kräftig rostrot sein in beiden Geschlechtern. Fütterungsabhängige Spannweite ist hier und hier zu sehen.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    ich bin auch so einer, der zum "Entsetzen" mancher hier im Forum zum Innenfilter zurück gekehrt ist. In der IT-Branche heißt es "Jede Festplatte crasht, die Frage ist nur, wann" kann man sagen "Jeder Außenfilter wird undicht, die Frage ist nur, wann". Außerdem mußte ich immer einen Blick auf die Schläuche haben wegen Engstellen durch Knickbelastung an Kanten. Es ist erstaunlich, wie weit selbst dicke Schläuche bei nur geringer Belastung im Laufe der Zeit nachgeben. Mehr eigene Erfahrungen gibt es hier. Außerdem kannst Du Dich da über HMF schlau machen. Mein Ding ist der HMF nicht. Ließ am besten den ganzen thread, da stecken viele Erfahrungen von vielen Leuten drin.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    Kleber auf Basis von Cyanacrylat wäre eine Möglichkeit. Gibt's auch als Gel, ist besser. Klebt auch unter Wasser.
    Benutze das Zeug inzwischen, um Anubias anzukleben. Genaures liefert Websuche "Pflanzen Aquarium ankleben"



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    heißt, dass Du hervorragende Wasserqualität aus der Leitung
    bekommst und dort nicht die Ursache für Veralgung zu suchen sein sollte.
    Ein paar Algen im Aquarium gehören immer dazu, die Frage ist nur,
    wie stark/schnell sie wachsen. Ein Algenturbo ist auch starke Beleuchtung.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    gute Frage, Beckenvolumen ca. 470 l, abzüglich Einrichtung sagen wir mal 420 l. das Ganze mal drei oder vier,
    dann kommen Pumpenleistungen um die 1260-1680 l/h heraus. Da wir meist mit leichtem Überbesatz rechnen, kommt es genau darauf an.
    Der kleinere müßte reichen, mit Sicherheit ausreichend ist der e1901.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    kann ich verstehen. Dieses Buch von Konings habe ich nicht. Gibt der da Mindestbeckengrößen an? Wenn ja, sind die wahrscheinlich sehr knapp bemessen. Auch bei Händlerseiten sind die oft sehr knapp. Der Grund: man möchte verkaufen. Diese niedrigen Größen sind nur dann gerade so noch vertretbar, wenn die Tiere mit 4-5 cm da hinein kommen und in das Becken hinein wachsen unter der Voraussetzungen, dass man nicht das kleinste Fehlerchen macht, z.B. etwas zu reichliche oder zu gehaltvolle Fütterung, und die Malawis wachsen bei vielen Arten zu Größen heran, die in der Natur nie erreicht werden. Ein gutes Beispiel:


    Händlerseite
    Einer, der wirklich Ahnung von der Art hat.


    Wenn Du auf die Suche nach Besatzmöglichkeiten gehen willst, dann sind die Seiten vom Guru auf jeden Fall eine Empfehlung. Auch hier findet man viele Infos. Du wirst dann auch schnell auf ein generelles Problem treffen: Namenswirrwarr, die einen benutzen eine alte Händlerbezeichnung, der nächste den aktuell gültigen wissenschaftlichen Artnamen, der nächste einen früher gültigen Namen, der nächste einen falschen.
    Im Beispiel von der Händler- und der Guru-Seite wären für ein und den selben Fisch möglich:
    -Maylandia estherae (gültiger wissenschaftlicher Artname)
    -Metriaclima estherae (ehemals gültiger wissenschaftlicher Artname)
    -Pseudotropheus zebra "rot/rot" oder "blau/rot" oder "gescheckt/gescheckt" (alte Handelsbezeichnungen, biologisch falsch,
    Pseudotropheus zebra ist eine andere Art, später als Maylandia bezeichnet, dann als Metriaclima, jetzt wieder Maylandia zebra....)



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    für Weichwasseraquaristik und pH unter 7,0 mit Salmlern etc. ist Dein Leitungswasser nur mit Aufwand geeignet. Für mich stellt sich die Frage, ob da überhaupt Düngung nötig war. Es wäre gut, wenn Du mal Nitrat und Phosphat im Leitungswasser messen würdest. Bei derart "gehaltvollem" Wasser würden mich da hohe Werte nicht überraschen. Bei Malawis könntest Du als Pflanzen Microsorum pteropus und diverse Anubias mitlaufen lassen. Die brauchen nicht viel Licht. Und kleiner Tipp: Dünger will verkauft sein!===>erst schauen, wie die Pflanzen wachsen, ob im schlimmsten Fall Chlorose auftritt und dann erst mit gesundem Misstrauen auf die Herstellerangaben sparsam düngen. Höhere Wasserpflanzen sind effizienter im Ausnutzen der Pflanzennährstoffe als Algen. Was höhere Wasserpflanzen übrig lassen, nutzen die Algen.


    Was bei Dir von der Wasserhärte her funktioniert, sind mittelamerikanische Buntbarsche, Viktoriasee-Buntbarsche,
    Tanganjika-Buntbarsche, Malawis, Regenbogenfische, Ährenfische, Pseudomugil, Kardinalfische,
    Australische Wüstengrundel u.v.m.. Vielleicht mal hier stöbern.


    In der Praxis sind auf Grund der Aggressivität und des Energie-Levels auch die kleinsten Malawis defacto Großcichliden im Miniformat===>Die Auswahl an Arten für Becken um die 200-250 l und Frontscheibenlänge 120 cm (die Untergrenzen) ist gering gemessen an der Artenfülle im Malawisee. Aus dem Tanganjikasee gibt es auch einige wenige Arten, die in relativ kleinen Aquarien im Artbecken gut gehalten werden können. Schau Dich ruhig noch ein wenig um, ehe Du Dich auf Malawis einlässt. Der Blutdruck und Puls kann bei Malawis schon mal kräftig steigen....



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    zur Filterei habe ich mehrfach berichtet, schau mal hier und meine folgenden Beiträge in dem thread. Bei den von mir verwendeten Filtern gab/gibt es Kleinigkeiten zu beachten, hier beschrieben. So wie der IT-Mensch sagt "Jede Festplatte crasht, die Frage ist nur wann" kann man auch sagen "Jeder Außenfilter wird undicht, die Frage ist nur wann". Bei mir ist es nie passiert, nur irgendwann bekommt man keine Ersatzdichtungen mehr. Auch muß man immer einen Blick auf die Schläuche haben, Stichwort "Knickwirkung an Kanten", was blöderweise sehr schleichend passieren kann. Inzwischen bin ich wieder bei Innenfiltern gelandet. Strömungspumpen sind bei entsprechend dimensionierten Motoren/Motorfiltern nicht nötig, schon gar nicht bei 120-130 cm.


    Schau mal, ob Du nicht noch paar cm Platz für die Beckenlänge heraus schinden kannst. Du hast dann erheblich mehr Besatzmöglichkeiten und bekommst auch weniger Hybridisierungsrisiken.


    Zitat

    Ausreichend Platz ist essenziell!
    ......
    Besser, man beginnt gleich mit 150 cm Beckenlänge



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    mir sind inzwischen wieder die Gründe eingefallen, weshalb ich bisher nie den Polit hatte. Der ist in der Lage, blitzartig umzufärben, heißt, die Männchen sehen dann wie die Weibchen aus. 1/4 aus einem Händlerbecken fangen kann man getrost vergessen. Außerdem ist er Nahrungsspezialist und diesbezüglich empfindlich, nichts für Einsteiger. Wenn ich jemals den Polit halte, dann wahrscheinlich gemeinsam mit Labeotropheus trewavasae und weiter nichts.


    Wir können das Spiel "Mir gefällt dieser Fisch"+"blau/rot/gelb" natürlich noch viele Posts weiterführen.
    Es hat wenig Sinn, zuerst nach dekorativen Gesichtspunkten auswählen zu wollen. An erster Stelle stehen die Haltungsansprüche. Deshalb paar grundsätzliche Bemerkungen.
    -In der Regel Vorkommen umso tiefer, um so friedlicher.
    -In der Regel Herkunftsbiotop umso felsiger um so aggressiver.
    -In der Regel Nahrung umso pflanzlicher um so aggressiver.
    Die Temperamente sollten passen und die Ernährungsansprüche nicht zu weit auseinander klaffen.
    Ich mache jetzt noch paar Vorschläge für Becken ab 400l ab 150 cm Frontscheibenlänge (BEIDE Bedingungen erfüllt):


    1.) meine beste Zusammenstellung aller Zeiten:
    Protomelas spec. „steveni taiwan” + Placidochromis elektra „Fort Maguire”+ Labidochromis chisumulae + Aulonocara stuartgranti "Ngara" (alternativ z.B. Aulonocara steveni, Aulonocara hansbaenschi, aber NICHT "chitimba 22m")


    2.) Iodotropheus sprengerae + Maylandia callainos B/OB (1/4+) + Labidochromis caeruleus + Aulonocara jacobfreibergi (u.a. "Eureka")


    3.) Placidochromis spec. „jalo” + echte Protomelas fenestratus (1/3+) (im Stadl als "green face" bezeichnet wegen schneller Verwechselung mit Händlerbezeichnungen für "taiwan reef" und Protomelas-taeniolatus-Formen) + Aulonocara stuartgranti ("Ngara", "Mdoka", "maulana" etc).



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.


    @all: wer es noch nicht tat, postet doch einfach bei Euch funktionierende Zusammenstellungen (außer Malawifreund, bei dem funktioniert dank Platz und üppigem Pflanzenwuchs ALLES )

    Hallo,


    vielleicht nicht die richtige Stelle, um zu berichten, aber der thread mit den richtigen Leuten, die hier drin sind.


    Bei der letzten Filterreinigung fiel mir auf, dass ich keinen Filtertopf und auch die meisten Innenfilter nicht in der Werksvorgabe betrieb/betreibe.


    Bei Eheim-Töpfen sind in der Regel zwei Körbe drin. Einen davon habe ich IMMER entfernt und durch einen selbst maßgeschnittenen Schaumstoffkörper ersetzt. Dazu war auch immer eine Schlauchverbindung innerhalb des Filters durch diesen Schaumstoffkörper hindurch von der unteren Kammer zum Filtermotorkopf nötig (geht einfach, passende Stärke Schlauch auf passende Länge, Schnipsgummi mehrfach drumherum als "Bremse" am unteren Filterkorb, Kopf drauf stecken, zusammendrücken und Filter schließen). Der Grund: wenn sich genügend Dreck in den Materialien in den Körben angesammelt hatte, suchte sich das Wasser seinen Weg durch die Randspalten an den Körben vorbei===>Trübung.


    Beim Aquaball gibt es eine hinterhältige Falle. Im Filterkopf befindet sich gut versteckt ein sehr kleiner grobporiger Schaumstoffilterkörper. DER GEHÖRT AN SEINEN PLATZ: AUF DEN MÜLL!
    Da er grobporiger als die eigentlichen Filterpatronen ist, macht er keinen Sinn, außer der Filter läuft ohne Filterkörbe. Bei der normalen Reinigung wird der schnell vergessen. Oft wird dieser kleine Schaumstoffilterkörper erst mal nicht entdeckt. Dann setzt der sich im Laufe eines halben oder eines Jahres ganz allmählich zu und verwandelt sich zur Dreckschleuder. Da das Wasser in sehr hoher Geschwindigkeit durch diesen Körper fließt, ist der potentielle Nutzen zu vernachlässigen, Schadenspotential jedoch ordentlich vorhanden.
    Wichtig beim Aquaball: der motorfernste Filterkorb darf niemals das Verschmutzungsniveau der übrigen Körbe erreichen.
    Im gereinigten Zustand fließt das meiste Wasser durch den obersten Korb. In dem Maße, wie in diesem der Strömungswiderstand ansteigt, werden dann die nächsten wirksamer.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    Zitat

    Uwe züchtest bzw. verkaufst du deine Iodotropheus auch oder nicht, da deine wirklich besonders schön gefärbt sind.


    Danke für Dein Lob! Pro Jahr sind es ungefähr 60 Jungfische, die ich aufziehe.
    Da ich oft recht abartige Arbeitszeiten habe (fast alle Wochenenden voll), gebe ich die Jungfische an die Zierfischzucht Halle ab.
    Momentan sind welche da, gehen allerdings meist schnell weg. Oft schaffen sie es nicht mal bis auf die Stockliste...
    Melanochromis parallelus und Pseudotropheus polit kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, weshalb ich zu der Zusammenstellung wenig sagen kann.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.


    P.S.: So sieht's aktuell in meiner Berufsgruppe aus....

    Hallo,


    wie eigentlich bei allen Fischen hängt die Färbung vom I.sprengerae/declivitas "Makokola" stark von den Haltungsbedingungen ab, wie Beckenhelligkeit etc..
    In hellen Becken kommen die eher rötlich, in dunklen eher bräunlich+blau (Männchen) bzw. die Weibchen im Extremfall bräunlich+schwärzlich.


    M.estherae rot/rot ist ein "echter" Maylandia.
    Wenn Maylandia, dann eher callainos, gute sind schwer zu bekommen, viel Mix im Umlauf.


    Rot ist eine "schwierige" Farbe bei Malawis. Bei gemäßigten Mbuna kann Aulonocara jacobfreibergi in der Regel mit gehalten werden, vielleicht mal "Eureka" anschauen.
    Im Stadl werden zwei Formen angeboten, der klassische eher orangebräunlich, der "Moderne" eher karminrot. A. jacobfreibergi ist kein Mbuna.


    @all, die glauben, dass Mbuna und Nonmbuna nicht in einem Becken gehaltenwerden sollten und die glauben, dass es einfacher wäre,
    NUR Mbuna oder NUR Nonmbuna in einem Becken zu halten, etwas GRUNDSÄTZLICHES:
    Quelle: mapress.com/zootaxa/2013/f/zt03647p136.pdf:


    Zitat

    that Lake Malawi was repeatedly colonized by at least two different haplochromine ancestors and that the mbuna possibly arose from hybrid populations.


    Lake Malaŵi is well known for its endemic, small, rock-dwelling haplochromine cichlid fishes known as mbuna.
    ...
    Morphologically, they are characterized by the possession of many small scales in the chest region with an abrupt transition to larger scales on the flank,
    a reduced left ovary (Trewavas 1935; Fryer 1959), and a relatively small number of true ocelli in the anal fin (Oliver & Arnegard 2010).


    Übersetzung in etwa:


    Zitat

    ...dass derMalawisee wiederholt von mindestens zwei verschiedenen haplochrominen Vorfahren besiedelt wurde und dass die Mbuna möglicherweise entstanden aus Hybridpopulationen.


    Der Malawisee ist für seine endemischen, kleinen, felsbewohnenden haplochrominen Buntbarsche bekannt, als Mbuna bezeichnet.
    ...
    Morphologisch werden sie durch den Besitz von vielen kleinen Schuppen im Brustbereich mit einem abrupten Übergang zu größeren Schuppen auf der Flanke gekennzeichnet,
    einem reduzierten linken Eierstock (Trewavas 1935; Fryer 1959), und einer relativ kleinen
    Anzahl echter Eiflecken in der Afterflosse (Oliver & Arnegard 2010).


    Der Unterschied zwischen Mbuna und Nonmbuna liegt also grundsätzlich nur in der meist geringeren Körpergröße,
    dem Bau der Eierstöcke, der Beschuppung und der Anzahl der Eiflecke, mehr nicht!



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    ich habe jetzt noch mal nach dem "msobo" recherchiert mit eindeutigem Ergebnis:
    "msobo"


    Zitat

    Temperament: Aggressive
    Conspecific Temperament: Aggressive


    Der ist in einer Liga z.B. mit "elongatus chewere".


    markus1de: Würdest Du bei denen mehrere Männchen auf Dauer in einem 150-cm-Becken versuchen? Ich eher nicht. 2m wäre bereits wieder eine andere Größenordnung. Auf 150 cm würde ich doch eher drei Arten mit ordentlichem Harem versuchen und dann z.B. "mildly aggressive" bevorzugen. In 150-cm-Beckengröße würde ich mehrere artgleiche Männchen eigentlich nur bei höchstens mittlerer innerartlicher Aggressivität aufeinander losgehen lassen. Weißt Du, was wir in diesem thread noch gar nicht wissen? Ist Raphi Malawi-Einsteiger, Ost-Afrika-Einsteiger, Buntbarsch-Einsteiger oder Aquaristikeinsteiger? Ich glaube, das wäre für uns gut zu wissen.


    @Raphi, wie sieht es mit dieser Frage aus?



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    voll in Farbe stehen in der Regel nur die Männchen, die ein Revier besitzen. Wenn dann noch ein Weibchen Laichansatz hat, laufen sie zur Bestform auf: tolle Farben und Aggressivität mit voller Power. Bei den Weibchen läuft es unterschiedlich. Bei Melanochromis chipokae ist z.B. das rangniedrigste Weibchen am besten gefärbt. Bei I.sprengerae-Weibchen z.B. spielt der Rang keine Rolle, die sehen immer gleich aus. Häufig sind bei den Malawis plakative Farben mit hoher Aggressivität verbunden.


    Bei Magunga kommen u.a. noch Maylandia callainos, zebra, fainzilberi und spec. "zebra slim" vor. Bei den Biotop-Vorlieben von M. fainzilberi (3-10 m Wassertiefe) muß der "msobo" u.a. mit dieser Art mithalten. Damit dürfte klar sein, in welcher Liga der "msobo" spielt! ===>Schau nach, welche Anforderungen der M. fainzilberi an den Halter stellt. "msobo" ist mit Sicherheit nicht weit davon entfernt. Für ein JUWEL Rio 300 mit 350l/121cm Frontscheibenlänge würde ich von diesen Arten abraten.


    Das minimierende Maß sind die 121 cm Beckenlänge, nicht die 350l.
    Ich würde nach Arten suchen, die ab 250l gehalten werden können.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo tiger,


    das Ganze ist halt komplex, meiner Erfahrung nach kommt es immer auf das "Gesamtpaket" an.
    Ein Beispiel: Faustregel 1cm Fisch pro Liter. Schau Dir die Körpermasse eines 9cm und eines 10cm langen Cichliden bei gleichen Körperproportionen an.
    Länge ist eine Funktion ersten Grades, Körperoberfläche eine Funktion zweiten Grades und Körpermasse eine Funktion dritten Grades.


    9 hoch3 = 729
    10 hoch3 = 1000


    Würdest Du erwarten, dass der 10cm-Cichlide ca. ein Drittel mehr Wasservolumen braucht als der 9cm-Cichlide? Da kann man sich vorstellen, wie schnell gerade bei Jungfischbecken etwas schief gehen kann.
    Die Faustregel bezieht sich natürlich auf die Fische unserer Vorväter, Guppys, Schwertträger, Salmler etc., aber nicht auf die kompakten aktiven Boliden, mit denen wir es zu tun haben.


    Bei mir sind aktuell auch nur drei Arten "erwachsen", eine steht kurz davor und eine fünfte wird es erst sein, wenn ich bei mindestens einer der "erwachsenen" Generationswechsel gemacht habe.


    Ein Beispiel für ein Gesamtpaket: Mein Lehrmeister, ein gewisser Herr Barth aus Halle (nicht der Dessauer Wasserpflanzenexperte) hat in einem 1m-Becken den socolofi, estherae blau/rot und den Labeotropheus trewavasae nachgezogen, dabei den socolofi und den estherae paarweise, den trewavasae in Harem gehalten. Das Becken enthielt an Einrichtung nur dichten Pflanzenwuchs, kaum zu glauben, was? Im Kühlschrank hatte der im Winter selbstgefrostete Wasserlinsen, damit ihm die Pflanzen nicht ruiniert werden und auch sonst immer paar Wasserlinsen drauf. Und Filter? Ein mickriger Schwamminnenfilter, aber Montags war Pflegetag. Futterkosten? Keine! Was nicht selbst gefangen wurde, wurde durch Verkauf von Pflanzen gedeckt....DAS war ein Meister!


    Was ich damit sagen will: Egal, was man benutzt, es kommt immer auf die Handhabung an.
    Schiffbruch kann man auch mit den besten Werkzeugen erleiden.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    Zitat

    Erst vor kurzem war jemand bei mir mit Nitrit Problemen.


    Heißt, es wurde mehr Nitrit produziert als zu Nitrat abgebaut.
    Das muß nicht der Filter gewesen sein.


    Zitat

    Der Powerball filtert das Wasser viel zu schnell.


    Er macht genau das, was ein mechanischer Schnellfilter soll.


    Zitat

    Sie gehen auch nur bis 180 Liter Becken mit wenig Besatz.


    Genau so ist es, wenn man den Filter zu selten reinigt. Bei mir sind aktuell 2 montiert, einer mit, einer ohne Diffusor, Reinigung abwechselnd wöchentlich, einer unter der Woche, einer am Wochenende, WW wöchentlich, da mit 30 Mbuna mittlerer Größe ordentlich besetzt. Nitrat ca. 25mg/l aus der Leitung, aktuell schwankend zwischen ca. 35-50mg/l, Nitrit nicht nachweisbar, Bodengrundbakterien made in DDR, heißt, ich habe immer neuen Bodengrund mit altem geimpft.


    Zitat

    Bei mehreren was dann nötig wird, steigt der Stromverbrauch stark an.


    Wenn ich einen Topf von Eheim dranhänge, wäre ich bei einer Pumpenleistung von 16 Watt.
    Mit zwei 180igern bin ich aktuell bei 12 Watt.


    Es hängt halt auch einiges von der Gesamteinrichtung ab.
    Dem Bodengrund kommt m.E. dabei eine Schlüsselrolle zu.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.