Beiträge von UwePrw

    Hallo,


    soeben erhielt ich die Nachricht

    Zitat

    6. Schluss mit der Tierquälerei
    ...
    ...
    Zum Schutz von Haustieren wollen wir einen Fachkundenachweis einführen. Auch Wildtiere müssen wir besser schützen. Dafür fordern wir ihre Haltung im Zirkus zu verbieten sowie eine Novelle der rechtlichen Vorgaben für die Zootierhaltung. Den Import und die private Haltung regeln wir über die Einführung einer Positiv-Liste und ein Verbot von Wildtierbörsen.


    Quelle http://www.malawi-cichliden-portal.de/:http://www.gruene.de/fileadmin…akte_Umwelt_fuer_alle.pdf
    Positiv-Liste heißt:
    Alles, was nicht auf der Liste steht, darf nicht importiert/gehandelt werden===>damit automatisch keine neuentdeckten Arten/Standortvarianten mehr.
    -Keine Malawis mehr auf Börsen, weil keine Börsen mehr.
    -Keine Haltung von Malawis ohne behördliche Erlaubnis, ohne "Aquarianer-Führerschein" geht dann nichts mehr.
    -Das gilt natürlich für alle Wildformen, egal ob Säugetier, Vogel, Echse, Lurch, Fisch oder Insekt.
    Das unsere Lieblinge am See ab 7 cm Größe als Nahrungsquelle in Massen gefangen und gegessen werden, interessiert nicht.
    Bezeichnenderweise steht die zitierte Textpassage im Abschnitt "6. Schluss mit der Tierquälerei", heißt, wer Wildformen hält/nachzieht, wird als Tierquäler diskriminiert.
    Ich weis, dass ich keinesfalls Bündnis 90/Die Grünen wählen werde. Sie schießen weit über das Ziel hinaus. Da werden selbst noch die diskriminiert, die Wildformen halten, die in der Natur bereits ausgerottet sind. Meine Freiheit, Tiere zu halten, wird in einem Umfang beschnitten, der selbst in der DDR undenkbar war durch die Umkehr des Grundsatzes "Was nicht verboten ist, ist erlaubt" in "Alles ist verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt. ist." Das gab es nicht mal in der DDR!!!



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    zunächst ein Link:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Lumper_und_Splitter


    Zitat:

    Zitat

    Lumper und Splitter sind zwei Bezeichnungen für die Vertreter gegensätzlicher Vorgehensweisen bei der Klassifizierung von Einzelfällen, die nach streng definierten Kategorien zugeordnet werden müssen. Lumper gehen davon aus, dass die Unterschiede zwischen den zu klassifizierenden Entitäten nicht so groß und nicht so bedeutsam sind wie die Gemeinsamkeiten und dulden daher eine relativ große Variationsbreite. Splitter hingegen legen präzise Definitionen für ihre Kategorien fest und erstellen neue, zusätzliche Kategorien, wenn Einzelfälle den vorhandenen Definitionen nicht genügen.


    Für biologische Arten heist das:
    Viele Lokalformen in großen Sammel-Artbezeichnungen, z. B. Cynotilapia afra oder lieber präzise Artbeschreibung an Hand auch kleiner Unterschiede, z.B. "Cynotilapia edwardi" + "Cynotilapia galileya"?
    Bezogen auf biologische Arten müßte man Ad Konings als Lumper bezeichnen, wirft er doch biologische nach wie vor gültige Arten in einen Topf,


    Beispiel:
    Aulonocara hansbaenschi
    Aulonocara steveni
    Sind nach Ad Konings Meinung
    Aulonocara stuartgranti


    nachzulesen in Bd. 1 "Atlas der Malawisee Cichliden" S.60 (bede-Verlag 1996) und "Malawicichliden in ihrem natürlichen Lebensraum" S.195 (Cichlid Press 2001, 3. Auflage).
    Dr. A. Spreinat geht noch weiter, indem er alle gelben Kaiserbuntbarsche aus dem Südwesten des Sees als Aulonocara baenschi bezeichnet. Ad Konings sah wenigstens die Tiere von Maleri, Chidunga Rocks und Chipoka als eigenständige Art A. spec. "stuartgranti maleri" ohne wissenschaftliche Bezeichnung auf Grund der Ähnlichkeit der Männchen mit A. stuartgranti in der Körperform, nachzulesen in den DCG-Informationen 35, Juni 2004,
    auf den Seiten 130-139. Die Auswirkungen sind erheblich, z.B.
    "Mein baenschi-Weib ist hin, haste mal eins für mich."
    "Da, kannste haben" "Sieht aber bischen anders aus."
    "Das ist baenschi, kannst Dich drauf verlassen."
    "o.k., nehm ich, Danke."
    Einer hat "Nkhomo", der andere "Benga" oder "Chipoka" und die Welt ist in der nächsten Nachzucht-Generation um einen gelben Aulonocara-Hybriden reicher.
    Wie krass das bei gelben Aulonocara inzwischen ist, zeigt folgender Link:
    http://nyasamalawi.nl/aulonocara.htm
    Oben ein "Benga", nur, wenn das A. baenschi ist, kann der ECHTE A. baenschi kein baenschi sein,
    folglich siehe unten als >>Aulonocara sp. "Chitande type Nkhomo"<< falsch bezeichnet, für mich durchaus nachvollziehbar.
    Zum Vergleich der echte baenschi:
    http://malawicichlids.com/mw08003b.htm
    Aulonocara sp. "Chitande type Nkhomo" gibt es wirklich:
    http://cichlidae.us/aulonocara…-nkhomo-nkhomo-reef-male/


    Bei anderen Arten geht die "Lumperei" weiter, z.B. einer der ersten eingeführten Malawis:
    Rostroter Maulbrüter, "Melanochromis brevis", jetzt Iodotropheus sprengerae, vermutlich in Wirklichkeit Iodotropheus declivitas.
    Ad Konings betrachtet auch Iodotropheus declivitas nur als Form von Iodotropheus sprengerae. Der Unterschied ist erheblich und nachvollziehbar, nachzulesen auf
    http://www.malawi-guru.de/fisc…otropheus-declivitas.html


    Zitat von dieser Seite:

    Zitat

    Wichtig: die meisten im Handel als I. sprengerae angebotenen Tiere gehören eigentlich der Art I. declivitas an und fallen oft negativ durch ihr ziemlich ungestümes und aggressives Verhalten auf!


    Aus meiner Sicht sind die Verdienste von Ad Konings und Dr. A. Spreinat für unsere Buntbarsche nicht hoch genug einzuschätzen,
    allerdings sehe ich in "Lumperei" eine Begünstigung für unbeabsichtigte Hybriden. Der Handel schreibt oft eben einfach nur z.B. "baenschi" oder "stuartgranti" ans Becken.


    Unbeabsichtigte Hybriden sind ein Problem, z.B.:
    ein 6-€-Fisch:
    Seit Jahren habe ich keinen ordentlichen M. johanni mehr gesehen. Es gab welche mit blauen Streifen und welche mit blauer Fleckenreihe.


    ein 60-€-Fisch:
    Copadichromis virginalis "fire crest wimpel" mit dünnem roten Band und ohne Wimpel in der Schwanzflosse (durch Einkreuzung von Weibchen von Copadichromis virginalis "gold crest"
    oder dem noch selteneren Copadichromis virginalis "white crest")


    "Splitterei" wäre für unsere kreuzungsgefährdeten Malawis sicherlich hilfreicher, z.B. Cynotilapia afra "edwardi" und "galileya reef" in eigenen Arten.


    Wie denkt Ihr über "Lumperei" und "Splitterei", lieber mehr Artbezeichnungen oder große Sammelarten?



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    der MarmaladeCat passt aus meiner Erfahrung nicht zum restlichen Besatz, ansonsten gute Zusammenstellung,
    der L. caeruleus ist unter den Nonmbuna besser aufgehoben als unter vielen Mbuna-Arten. Ein echter Aulonocara aus der stuartgranti-Gruppe wäre besser.


    A.-jacobfreibergi-Gruppe müßte auch gehen, sind allerdings erheblich durchsetzungsfähiger als die aus der stuartgranti-Gruppe.
    Wenn die recht klein dazu kommen, müßten die gut in den übrigen Bestand hinein wachsen.



    Viele Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo


    Zitat

    tjo, ist ja im Zweifelsfall deine Wohnung, die aufgewischt werden muss


    Das wird bei entsprechender Beckengröße nicht reichen. Ca. 1988, Altbau, Holzdielen, ein Freund von mir, Wohnung 1. Stock, hatte mehrere 400-l-Becken und einen Kater. Für Wasserwechsel war ein Schlauch vom Aquarium zum Klobecken im Einsatz. Beim Umsetzen des Ansaugstückes ins Nachbarbecken entstand eine Luftblase. Der Kater rannte hinter der Luftblase her. 10 min später stand der Nachbar der Wohnung im Erdgeschoss darunter vor seiner Tür. Das Wasser lief bei ihm schon zur Wohnungstür hinaus. Ursache: der Kater hatte in seinem Übermut unbemerkt das Schlauchende aus der Kloschüssel befördert. Es waren ca. 120 l, die ihren Weg gesucht hatten. Jetzt hat der Freund ein Eigenheim, die Aquarien stehen im Keller und der Kellerboden hat einen separaten Wasserabfluß......Malawi/Tanganjika hat er inzwischen nicht mehr, jetzt macht er Koi.



    Viele Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    ich hatte Ps. elongatus "Mpanga", schon zu DDR-Zeiten oder kurz nach der Wende als "Eisblauer Malawimaulbrüter" herein gekommen, 1/3, zusammen gehalten u.a. mit M. estherae.
    Fazit: erheblich aggresiver als M. estherae, Verfolgungsjagden gingen in der Regel bis zu 3x hin und her im Becken (Länge 1,5 m, Einrichtung reichlich), überschlagsmäßig ca. 6-10 m weit.
    Die Tiere waren sicher 1. oder 2. Nachzuchtgeneration nach den WF. Heutige Aquarienstämme können weitaus gemäßigter sein.
    (Am Rande: die waren schöööööööön!!!!!)



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    die A. aquilonium-Männer sind in Farbe, wenn sie eine Laichmulde verteidigen. Dann wird die Unterseite und der äußere Rückenflossensaum dunkel. Die Streifung ist ebenfalls stimmungsabhängig. Der Blauglanz des starken Männchens ist bei mir immer geblieben, kommt allerdings nur bei entsprechendem Licht rüber. In der Zierfischzucht Halle ist die Nachzucht in einem 1-m-Becken bisher nicht geglückt. Die Gruppe ist klein (1/2) und die Hürde ist, dass A. aquilonium ein absoluter Leisetreter gegenüber anderen Arten ist, innerartlich kann es hingegen recht heftig zur Sache gehen. Wenn die Weibchen zu viel Druck bekommen, gibt es keinen Laichansatz. Praktisch vertragen sie nur wenig Druck. Der Hinweis vom Cichlidenstadl war: Artbecken, 15 Stück, dann geht es rund, nur inzwischen habe ich keine mehr, die Antwort findet sich in http://malawi.uwepr.de/maleri.html, Abschnitt "Aquarium-Beobachtungen:".


    Die "Maleri-Variante" war für mich ein Traumfisch seit Ende der 80iger des letzten Jahrhunderts. Wenn mal welche auftauchten, hatte ich nie Vertrauen wegen der jacobfreibergi-ähnlichen Weibchen (Bezeichnung nach Ad Konings >>A spec."stuartgranti maleri"<<!!!). Dazu gekommen bin ich erst, als ich im Cichliden-Store in Caaschwitz war. Der zeigte mir Nachzuchten mit gerade so angefärbten Männchen und meinte, dass er noch ein eingefärbtes Männchen hat, ich müsse dann aber die restlichen zwei Weibchen nehmen bzw. könne auch erstmal keine weiteren Weibchen kriegen. Ich werde die A. spec. "Maleri" bestimmt über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte haben. Aktuell schwimmen 15 Jungfische, von denen ich eine Gruppe behalte. Zierfischzucht Halle meldete übrigens seinerzeit heftige Zweifel an wegen der Weibchen und der alten Bezeichnung A spec."stuartgranti maleri" und wollte keine Nachzuchten abnehmen. Ich schrieb dann u.a. dessen Importeur C. Janicki an, der die Zuordnung zu A. spec. "maleri" bestätigt hat wie auch andere.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    Fotos kommen noch, das dauert. Unter ca. 50 Schüssen war noch nichts wirklich brauchbares dabei und die Männer sind noch in der Entwicklung.


    Die revierlosen Männchen sind farblich kaum bis gar nicht von den Weibchen zu unterscheiden,

    After- und Rückenflosse etwas spitzer, und halten sich wie diese meist im freien Wasser auf.
    Es gibt einen Kümmerling, der bei ca. 3,5-4 cm stehen geblieben ist, welcher praktisch ständig in einer Farnstaude versteckt ist.

    Verhaltenstechnisch und von den Flossen her männlich.


    Ein sehr schönes Foto und zugleich sehr schönes Tier mit überdurchschnittlich viel gelb:
    http://cichlidnews.com/issues/2012jul/whatsnew.html



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    ein kurzer Bericht, wie es ausgegangen ist.


    Vergesellschaftung mit C. afra werde ich nicht testen, will sicher gehen, daß es keine Hybriden gibt.


    Ansonsten sind dazu gekommen:
    Petrotilapia spec. "chitimba", ein ruhiger vergleichsweise zahmer Petrotilapia, unter den Petrotilapia DER Außenseiter.
    Iodotropheus sprengerae
    Aulonocara spec. "Maleri", kaum zu glauben, dass der den Petrotilapia aus seinem Revier vertreibt!


    Ansonsten ist es unter den Cynotilapia inzwischen dazu gekommen,

    dass zwei Männchen eindeutig Reviere besetzt haben und die übrigen Männchen wahrscheinlich selten Farbe zeigen.
    Ein drittes Männchen hat sein anfänglich besetztes Revier nicht halten können. Spannend die Einfärbung:
    -ein Männchen mit auffällig viel blau in der Rückenflosse
    -ein Männchen mit auffällig viel schwarz bis in die Rückenflosse hinein
    -ein Männchen mit viel gelb, leider selten in Farbe


    Fotos machen ist schwierig, da die Männchen sich in der Regel heftig bewegen, wenn sie in Farbe stehen.

    Ansonsten sind sie cynotilapia-typisch fähig, rasch die Farbe zu wechseln,
    von einfarbig dunkelgrau zu pechschwarz + leuchtender Rückenflosse innerhalb von wenigen Sekunden.

    Kein Fisch für paarweise oder Harems-Haltung, Gruppenhaltung ist angesagt.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    Cynotilapia afra hat sehr viele Standortvarianten, mehr als blau zu bieten und es sind sehr unterschiedliche bei uns vorhanden:
    Cynotilapia afra cobue ("edwardi") (blau/gelb)
    Cynotilapia afra "gallireya reef" (sehr helles blau in der Balz)
    Cynotilapia afra "yalo reef" (rote Rückenflosse)


    Und dann gibt es noch die schwarzen:
    Cynotilapia aurifrons (alter Name: Cynotilapia spec. "mbamba")


    Ansonsten den eleongatus weg lassen.


    Bei den Kaisern gibt es noch einen vergleichsweise durchsetzungsfähigen,
    Fotos von Wildfängen:
    http://www.wild-malawis.de/A.maleri.html
    Ist allerdings in der Beschaffung problematisch durch verschiedenen Namen:
    Aulonocara spec. "stuartgranti maleri" (nach Konings)
    A. baenschi "Maleri" (nach Spreinat)
    A. maleri (gängige Handelsbezeichnung)
    A. spec. "Maleri" (meiner Meinung nach zur Zeit korrekte Bezeichnung)
    Halte den mittlerweile mit Cynotilapia, Petrotilapia spec. "chitimba" (ruhigster und zahmster Petrotilapa) und Iodotropheus sprengerae.
    Durch die Bezeichnungssituation sind sehr viele Mix-Tiere unterwegs, die dann ggf. in den Haltungsansprüchen eher dem echten A. baenschi (Nkhomo) entsprechen, der im Mbuna-Becken nichts zu suchen hat. Der A. spec. "Maleri" ist exakt auf der Höhe des A. jacobfreibergi. Da ich selber weder "malei" noch jacobfreibergi zusammen mit Ps. saulosi oder Melanochromis gehalten habe, gebe ich keine direkte Empfehlung, diese zusammen zu bringen. Da müßte sich jemand äußern, der A. spec. "maleri" oder A. jakobfreibergi bereits mit Melanochromis oder Ps. saulosi gehalten hat. Pseudotropheus sind ein weites Feld, was den Charakter anbelangt und saulosi hatte ich noch nicht.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    hatte gestern was vergessen:
    Der L. caeruleus "yellow" dürfte von allen genannten Arten der durchsetzungsschwächste sein.
    Den würde ich nicht mit Ps. elongatus zusammen bringen.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    wenn mehrere Männchen pro Art, dann mindestens drei. Bei zwei artgleichen Männchen kann es sehr leicht passieren,
    daß sich das stärkere auf das schwächere einschießt, das Verhalten ritualisiert wird und früher oder später eins heraus muß.


    Der Cynotilapia spec. "mbamba" hat 2011 einen Namen bekommen: http://riftdata.apphb.com/Species/Cynotilapia_aurifrons
    Über Vergesellschaftung mit C. afra kann bisher keiner was sagen: http://www.malawi-cichliden-po…4206&highlight=#post24206
    Fakt ist inzwischen, ich werde es nicht ausprobieren.


    M. estherae + Ps. elongatus "mpanga" ging bei mir gut, der elongatus aggressiver als der estherae,
    der estherae kräftiger als der "mpanga". M. callainos habe ich bisher nicht gehabt, sollte im Charakter und den Ansprüchen aber sehr ähnlich dem estherae sein.


    M. johanni ist schwer in guter Qualität zu kriegen. Ursprünglich gab es in der Aquaristik eine Form mit blauen Längsstreifen und eine mit blauen Fleckenreihen.
    Ist lange her. In der letzten Zeit habe ich nur noch Schrott bei dieser Art gesehen.


    Ich kenne einen Züchter, der C. afra und Ps. kingsizei nicht zusammen bringt wegen Kreuzungsgefahr.


    Bei Ps. socolofi genau hinschauen, gibt mehrere Lokalformen, da ist auch viel Schrott unterwegs.


    Zu den anderen Arten kann ich nichts sagen.


    Ich rate zu 3-4 Arten, jeweils 8-10 Stück, Ausnahme ist der elongatus, von dem würde ich 1m/3w nehmen.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    futtertechnisch einfach nur Trockenfutterarten mischen sehe ich nicht so locker wie mein Vorredner, der Labeotropheus trewavasae als Beispiel frißt dann nicht nur das ihm zugedachte pflanzliche sondern alles, was er kriegen kann und kann sich so einen ordentlichen Darminfekt holen. Außerdem heißt 100 % Trockenfütterung für die Fische, komplett mit Industriefraß fertig werden zu müssen mit allen bekannten Risiken, wie Krankheitsanfälligkeit, Verfettung etc. In der Beziehung sind Fische auch nur Menschen, schaut Euch auf der Straße um


    Nur Mbuna im Becken kann genau so schön schief gehen wie nur Nonmbuna in einem Becken, Beispiele:


    Mbuna:
    Labeotropheus trewavasae + Melanochromis chipokae (ernährungstechnisch),
    Pseudotropheus tropheops "red fin" + Labidochromis caeruleus ( der Labidochromis wird platt gemacht )
    Nonmbuna:
    Protomelas taeniolatus + Letrinops albus


    Entscheidend sind (ohne Anspruch auf Vollzähligkeit):
    - Ernährungsansprüche
    - Platzbedarf, Durchsetzungsfähigkeit und Aggressivität
    - Ansprüche an Beckeneinrichtung (Schwimmraum, Verstecke etc.)
    - Gruppengröße + Geschlechterverteilung


    Vorurteile:
    Falsch: Mbuna sind aggressiv, durchsetzungsfähig, brauchen pflanzliche Beikost.
    Richtig: Unter den Mbuna gibt es auch Räuber (M.chipokae), Leisetreter Ps. lanisticola), Kleintierfresser (L. caeruleus) etc.


    Falsch: Nonmbuna sind friedlich, carnivor und wenig durchsetzungsfähig
    Richtig: Unter den Nonmbuna gibt es auch harte aggressive Rupper (Pr. spilonotus), Arten, die pflanzliche Beikost brauchen (Pr. similis) etc.


    Wer Erfolg haben will, kommt ohne größere eigene Bemühungen selten zum Ziel.
    Entweder macht man sich kundig oder sucht sich kompetenten Rat, am besten beides. Sich nur auf Mbuna oder Nonmbuna zu beschränken, ist nicht ausreichend.



    Viele Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    zur Zeit habe ich 9 Cynotilapia aurifrons "Luwino Reef", die allmählich pubertieren. Die alte Handelsbezeichnung für den aurifrons ist C. spec. "Mbamba". Es ist absehbar, daß es deutlich mehr Männchen als Weibchen werden, evtl. nur zwei Weibchen. Wenn es irgendwann Laichansatz gibt, kann es zum Spießrutenlauf für die Weibchen kommen, wenn sich mehrere der Männchen das Becken untereinander aufteilen. Wenn ich dann zeitweise nur ein Männchen im Becken lasse, bekomme ich eine geringe Besatzdichte, wo sich Aggressivität auf nur wenige Tiere konzentrieren kann.


    Im See kommen C. aurifrons und C. afra sympatrisch, das heißt, im gleichen Lebensraum vor,

    der afra tendenziell mehr im sedimentfreien Felsbiotop, der aurifrons tendenziell mehr im sedimentbedeckten.
    Im See vermischen beide Arten nicht. Deshalb könnte ich mir vorstellen, Cynotilapia afra "Galileya Reef " mit in das Becken zu nehmen.

    Nur hätte ich vorher ein paar Fragen:


    1.) Hat jemand hier im Forum bereits Erfahrung mit der Vergesellschaftung der beiden Arten?


    2.) Wenn ja, kam es zu Hybriden? Kommen bei Laichansatz die Männchen beider Arten in Fahrt oder nur die arteigenen Männchen?
    Ist eine der beiden Arten deutlich durchsetzungsfähiger als die andere (könnte mir vorstellen, das der afra durchsetzungsfähiger ist)?


    Normalerweise gilt bei mir die Regel "eine Art pro Gattung pro Becken".

    Ausnahmen bestätigen die Regel, z.B. funktionierte bei mir A. stuartgranti "Ngara" + "Red Rubin" über Jahre ohne daß es zu Kreuzungen kam.
    Spekulationen in der Art "Ich würde denken, daß..." interessieren mich wenig. Andere Überlegungen meinerseits gehen in Richtung sprengerae etc.

    Es eilt nicht. Eine Entscheidung treffe ich frühestens Mitte/Ende Februar.



    Danke und beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo sockz,


    was Du machst und wie Du Dich entscheidest, liegt natürlich in Deinen Händen.
    markus1de schrieb

    Zitat

    Sollte bereits eine zweite Brut im Anmarsch sein, fällt die Entscheidung vielleicht leichter,


    Genau in die Richtung gehen auch meine Gedanken. Wenn die Haltungsbedingungen stimmen, ist es unmöglich zu verhindern, daß sich unsere Buntbarsche vermehren. Es ist schon aus Platzgründen unmöglich, alles aufzuziehen. Bei mir wurden seit August 5 erfolgreiche Maulbruten mit insgesamt schätzungsweise 150 Nachkommen nicht aufgezogen, indem ich die Weibchen gar nicht erst rausgefangen habe sondern im Gesellschaftsbecken ließ.


    markus1de schrieb

    Zitat

    Wenn eh der Wurm drin ist. Wer weiß, wie es weiter geht und qualitativ ist es evtl. nicht mehr aufzuholen.


    Jeder Vergleich hinkt, trotzdem der Versuch eines Bildes:
    "Als ich klein war, lagen in unserer Straße stets Abfallberge herum. Darin wuchsen Schimmelpilze, auch giftige. Von den umherfliegenden giftigen Pilzsporen wurden meine Lungen und meine Leber geschädigt. Als ich mit 14 aus dieser Straße weggezogen bin, wurde alles besser. Aber meine Gesundheit ist labil. Ich muß ständig darauf achten, mich gut zu ernähren, anzuziehen etc.
    Trotzdem bin ich oft krank. Mit meinen Mitmenschen hier in der neuen Umgebung werde ich nie wirklich mithalten können...Wie alt ich werde? Besser nicht darüber nachdenken...."


    Auch wenn ich mich wiederhole, was Du machst und wie Du Dich entscheidest, liegt natürlich in Deinen Händen.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.


    Boo: Danke für den Link auf dekapsulierte Artemia, auch wenn ich nicht der Fragesteller war.

    Hallo,


    wenn es um Jungfische von Malawibuntbarschen geht, ist das absolut unnormal. Optimal ist gesiebtes Lebendfutter,
    das nachgefüttert wird, wenn fast alles gefressen ist. Da es kaum noch futterführende Tümpel gibt, scheidet das für die meisten von uns inzwischen aus.


    Wenn totes Futter gefüttert wird, dürfen die Fütterungsintervalle nicht zu kurz sein, da es sonst zu vorzeitigem Kotabgang kommt, bevor die Futterinhaltsstoffe optimal resorbiert wurden.
    Daß zu lange Fütterungsintervalle nicht gut sind, dürfte jedem klar sein. Der richtige Zeitpunkt für die nächste Futtergabe ist, wenn die Jungfische Kot ausscheiden.
    Um Beobachtung kommt man also nicht herum!


    Als Futter eignet sich Frostfutter, insbesondere kleine Cyclops, natürlich viel besser als Flockenfutter. Der Grund besteht darin, daß die toten Cyclops sich selbst durch ihre eigenen Verdauungssäfte quasi vorverdauen und die Jungfische nur wenig Energie aufwenden müssen, um an die Inhaltsstoffe zu kommen.
    Flockenfutter kann das NICHT leisten! Wenn Flockenfutter, dann eiweißarm und ballaststoffreich, da das Immunsystem eines Jungfisches einer Massenvermehrung von Darmflagellaten nur schwer gewachsen ist (Vermutlich die Ursache für die Verluste. Bevor Symptome gezeigt werden, sind Jungfische bereits tot).


    Zitat

    Wobei die vielen Flocken das Wasser schon etwas trüben.


    Das heißt, dass zuviel gefüttert wurde und das Wasser stark organisch belastet ist ===> Schwerstarbeit für das Immunsystem eines Jungfisches.


    Besonders wichtig für die Qualität einer Nachzucht sind natürlich die ersten vier Wochen!
    Bei 20 % Verlust in vier Wochen würde ich die Jungfische verfüttern und nicht weiter aufziehen.
    Vorsicht, erwachsene Malawis, insbesondere herbivore, kriegen schnell Darminfekte, wenn sie zu viele Jungfische fressen.
    Nur echte Fischfresser wie der "Ahli" kommen damit gut zurecht.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.


    edit: Sehe gerade, welches Granulat? Ich nehme gar keins!
    So mit drei Monaten kommen zerriebene Flocken dazu, wenn bereits gefrostete Mückenlarven schwarz/weiß mit auf dem Speiseplan stehen.

    Hallo,


    Konings nennt im Bd. 2 S. 259 folgende Fakten zu Tilapia rendalli:
    - wird gewöhnlich in der Nähe von Flußmündungen angetroffen
    - weit verbreitet über den Süden von Afrika
    - einziger Substratbrüter im Malawisee unter den Buntbarschen
    - Pflanzenfresser
    - Endgröße ca. 25 cm
    - dauerhafte Paarbindung über mehrere Laichzyklen, 3.000 Eier pro Gelege normal


    Der einzige bekannte Freilaicher unter den Buntbarschen im See ist Copadichromis chrysonotus.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo Kai,


    Degeneration in den Nachzuchten ist eine Frage der geistigen Degeneration des Züchters, sprich dessen mangelnder Sorgfalt bei Zusammenstellung der Zuchttiere und Aufzucht der Nachkommen. Bereits vor Jahrzehnten stellten sich Aquarianer diese Frage, prüften nach und stellten fest: Auch aus mies aufgezogenen Elterntieren kann man wieder einwandfreie Nachkommen züchten, vorausgesetzt die Merkmale sind ordentlich ausgeprägt. Ein Klassiker: Colisa lalia.
    Ordentliches Negativ-Beispiel aus unserem Interessengebiet: http://www.malawi-cichliden-po…page=Thread&threadID=1977


    Auch bei [definition=86]WF [/definition]ist absolute Sorgfalt nötig. Besonders fatal, wenn Weibchen verschiedener Arten im Herkunftsgebiet praktisch kaum oder nicht zu unterscheiden sind, Beispiel dreigepunktete Utaka (Copadichromis), dann kann's gleich in F1 mit Hybriden losgehen, die noch einheitlich aussehen, und spätestens in F2 fragen sich die Käufer, wieso die Männchen so unterschiedlich oder mies ausfärben.
    Der C. trewavasae "lupingu" ist ein Beispiel, wo so etwas passiert sein dürfte.
    So sollte er farblich sein:
    http://www.malawi-cichliden-la…estand?func=detail&id=351
    Und genau solchen Schrott erhielt ich als F2:
    http://www.aquarium-59.com/t59…hromis-trewavasae-lupingu



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.