Beiträge von UwePrw

    Hallo,


    Aquahaus Gaus, bei dem sind sie zur Zeit ausverkauft (nicht vom seinem Bild täuschen lassen, habe sie bei ihm gesehen, ist definitiv Makokola),
    Frank Spachmann, die sind F1, da kommt noch die volle Bandbreite der Wildform, manche etwas schwärzlich, manche rötlicher, manche bräunlicher, Streifen in der Rückenflosse mal ausgeprägter, mal praktisch fehlend, das Blau der Männchen mal kräftig, mal schwächer. Habe selber welche von ihm, die Nachzucht F2 ist völlig in Ordnung, die Jungfische sind anfangs völlig uniform, alle ordentlich orangerotbraun, und da Mutti ein sehr rötliches Weibchen ist und Papi schön blau, habe ich in F2 schon insgesamt mehr überwiegend rötliche drin als in der Wildform. Inzwischen habe ich auch Jungfische von Papi aus meinem alten Stamm mit einem sehr rötlichen F1-Weibchen, die Jungfische aus der Brut werde ich wahrscheinlich behalten, sind bereits mit 3 cm sehr schön. Kritikpunkt der F1 von Herrn Spachmann: Futter in der Aufzucht enthält wenig Carotin, dadurch sind seine F1 beim Kauf vergleichsweise bräunlich (die von Aquahaus Gaus sind besser gefärbt). Habe die F1 von F.Spachmann jetzt knapp ein Jahr und die sind bei meiner cyclopsreichen Fütterung farblich inzwischen erheblich kräftiger als nach dem Kauf. WICHTIG: lieber paar mehr nehmen! Da die nicht besonders groß werden, fallen paar mehr besatztechnisch kaum in's Gewicht. Frage mal Herrn Spachmann, ob der via Prag liefern kann. Ist u.U. erheblich kürzer als über dt.-östr. Grenze.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.


    P.S.: Warum die Beschreibung der Nachzucht? Ich weiß, wie die als Jungfische am Tag des Freisetzens aussehen müssen und wollte deshalb auf dem Weg überprüfen,
    ob die sauber sind, ehe ich bei meinem alten Stamm "Blutauffrischung" mache...

    Hallo,


    ich würde die Firefishe erst mal behalten und schauen, ob sie wirklich zu groß und/oder zu aggro werden für das Becken. Wenn ja, als Show-Tiere verkaufen. Ob der Firefish den kleinen socolofi auf dem Gewissen hat, ist für mich, der es nicht gesehen hat, alles andere als sicher. Wenn es 2/2 socolofi waren, kann es ohne weiteres ein anderer socolofi gewesen sein. Bei 270 l würde ich besatztechnisch an der Oberkante fahren. Wenn ich mir anschaue, was Malawi-Jungfische, insbesondere Mbuna, bereits am ersten Tag für Kabbeleien anfangen, kann ich nur diesen Rat geben. Bei 10 Stück pro Art tritt die Frage der Geschlechtsverteilung etwas in den
    Hintergrund. Socolofi ist innerartlich aggressiver als der "Yellow" ===>also sollte das die größte Gruppe werden. Deshalb mein präziserer Vorschlag:
    -socolofi + 7 (auf 10)
    -"Yellow" + 2 (auf 6 )
    -Firefish bleibt "auf Abruf"
    -Wasserpflege entsprechend Besatzstärke, also WW alle 5 Tage, häufige Filterreinigung
    - KH könnte gut und gerne auf 6 angehoben werden. Wenn die Umwälzung unter Einsatz eines Diffusors,
    wenn ich mich recht erinnere, so bleibt, ist gegen KH 4 natürlich nicht viel einzuwenden......



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    bei KH 4 + pH 8 hieße das, dass CO2 ca. bei ca. 1,2 mg/l liegt. Das sieht mir nach einem Wert ohne Besatz aus. Durch die schwache Pufferung kann der pH bei höherem CO2-Gehalt sehr schnell in den Keller gehen. Auch die pH-Schwankungen fallen mit KH 4 bei geringen CO2-Gehaltänderungen recht hoch aus. Bei ca. 25 mg/l CO2 würde der pH bereits deutlich unter 7.0 liegen. Malawibuntbarschen ist so ein niedriger pH nicht zuträglich. Das juckt und "piekst" auf der Haut und den Kiemen. Dementsprechend verhalten sie sich dann. Die Karbonathärte erhöhen mit Natriumhydrogenkarbonat wäre meine Empfehlung. Dazu gibt es etliche Beiträge im Forum.
    Die Suchfunktion sollte helfen.


    270 l ist recht klein für Firefish. Geringe Besatzstärke führt in kleinen Becken recht schnell zu verstärkter Aggressivität.

    Ich würde von den zwei kleineren Arten noch jeweils ca. 4-5 Stück nachkaufen.
    Für die Tiere wäre es sehr hilfreich, wenn man durch den Aufbau nicht hindurch sehen kann.

    Die wollen schon mal mit dem Rücken an die Wand, wenn sie sich sicher fühlen sollen.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    der Nitratwert wird gern benutzt, um den Pflegezustand des Aquariums zu beurteilen. Bei 50 heißt es in der Regel, das WW nötig ist. In Deinem Fall mit dem hohen Ausgangswert hat das keine Gültigkeit.
    Bis ca. 65 bis 70 dürftest Du Dir ohne weiteres leisten können, ohne das sich das Aquarium in Richtung Gammelzustand entwickelt. Die hohe Nitratbelastung im TW ist leider kein Einzelfall in Dtl..
    Ursache ist Überdüngung durch die Landwirtschaft. Fische haben in der Regel kein Problem bei Nitrat bis ca. 100.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    Nitrit-Peak heißt, dass mehr Nitrit anfällt, als abgebaut wird. Sowas ist auch im eingefahrenen Becken möglich.
    Mir hat ein Schwall Chlor beim WW 1993 die Nitrobacter umgehauen. Folge war Totalverlust in einem Tanganjika-Becken,
    Wert der Fische 300,- DM. Deshalb weiß ich, wie das aussieht:
    -Fische werden apathisch
    -allmählich werden die Bewegungen immer flacher
    -Es tritt Bewegungslosigkeit mit weit abgespreizten Kiemendeckeln ein.


    Da bei Nitritvergiftung die "innere" Atmung zum Erliegen kommt, gehen die Fische im Normalfall NICHT an die Oberfläche.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo Andreas,


    Deine Antwort klingt gut. Ein paar Dinge, von denen ich mich leiten lasse:
    - ab und zu Risse in den Flossen - kein Handlungsbedarf
    - deutlicher Substanzverlust an den Flossen - Handlungsbedarf
    - ein Tier hängt in den oberen Ecken - sofortiger Handlungsbedarf
    - ein Tier kommt mit der Atmung nicht mehr herunter - sofortiger Handlungsbedarf


    Du wirst merken, es gibt ruhige und wilde Zeiten, je nach Vorhandensein von Laichansatz.

    Da braucht man unter Umständen auch mal gute Nerven, um nicht vorschnell zu handeln.
    Der schlimmste Zeitpunkt in puncto Aggro ist während des Ablaichens. Da geht es für unsere Pfleglinge buchstäblich um alles.

    Dementsprechend benehmen sie sich dann auch....



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    [Beim Schreiben dieses Posts kam bereits eine Antwort von Dir. Ich schicke trotzdem, auch wenn Du Dich schon entschieden hast.]
    ....
    es gibt das typische Problem, drei artgleiche Männchen sind dabei, das Becken unter sich aufzuteilen. Momentan ist einer richtig territorial, ein zweiter arbeitet daran, der dritte wird entweder ein Minirevier besetzen oder untergehen und bei Laichansatz eines Weibchens wird es in dem kleinen Becken unter Umständen ein Kesseltreiben geben. Langfristig wird daraus evtl. 1/x. Wenn Artbecken, dann richtig, heißt aus meiner Erfahrung 5 Männchen/5(+) Weibchen ODER 1/6-8, reichlich Weibchen. Mein Malawieinsteigerbecken war entsetzlich klein, 1983 aus Glasverschnitt für Möbel gefertigt, 60 cm Beckenlänge, zwei Bohrungen für Möbelgriffe mit Silikon zu gemacht, Besatz 1/3 Ps. johanni + 3/1 "Perle von Likoma" = Melanochromis joanjohnsonae. Wie der Händler das Verhältnis 1:3 bzw. 3:1 bei 3-4 cm hingekriegt hat, ist mir heute noch ein Rätsel. Einrichtung waren paar Porphyr-Steine und Schieferplatten, die der Sturm vom Kirchturm befördert hat, Filterung luftbetriebener Schwammfilter, Bepflanzung Javamoos frei treibend. Der johanni wurde Chef, die Perlen-Männer waren untereinander beschäftigt, die Perlen-Dame hatte im johanni-Bereich meist ihre Ruhe, bei Jagereien konnten die Unterlegenen unter das Javamoos flüchten. Das Moos wuchs so gut, dass ich alle 6 Wochen ein Drittel aus dem Becken genommen habe und zum Zoohandel gebracht habe. Die Tiere erreichten bei Tümpelfutter selbst gefangen und Winterfütterung mit getrockneten Wasserflöhen eine Größe von 5-6 cm. Abgänge hatte ich keine. 1983 war ich neu in Halle. Vier Jahre später gab's ein größeres Becken, da kam Melanochromis chipokae dazu und dann ging's richtig vorwärts, in der DDR brauchte man Beziehungen, Ost-Geld hatte jeder. Zu Wendezeiten hatte ich dann 9 Becken stehen, das größte 140 cm lang, für DDR eine erhebliche Größe....



    Drei Männchen? Bei der "Perle von Likoma" ging's gut. Bei Microchromis aurifrons „Luwino Reef” waren fünfjährig noch vier Männchen von ursprünglich 5 übrig.
    Innerhalb von ca. 12 Wochen waren aus 4/3 nur noch 1/3 übrig nach "grundlosem" Ableben eines der vier Männchen:


    - Nach dem nächsten Laichansatz eines Weibchens waren es noch zwei (wenige Stunden[!!!] Kesseltreiben von Nr.1 und 2 auf Nr. 3, nach der Arbeit sah ich die Bescherung) und nach dem darauf folgenden Laichansatz war es noch einer, Beckengröße 175 cm, Größe der Männchen damals 11-14 cm.....Übrigens, die unterlegenen Mänchen waren dank der Bezahnung bei dieser Art innerhalb von paar Stunden so schlimm zugerichtet, dass ich den Anblick nicht weiter schildern möchte....Tanganjika-verdächtig, die können das manchmal noch besser!


    Zur Objektivität: Tiere sind Individuen, sie verhalten sich individuell innerhalb einer arttypischen Schwankungsbreite.

    Ausreißer sind IMMER möglich. Objektiv sind nur statistische Aspekte erfaßbar.
    Individuell kann es große Unterschiede geben. Wir können also NIEMALS objektiv beraten.

    Wir können nur beobachten und möglichst gut reagieren auf die Veränderungen im Aquarium.
    NICHTS bleibt, wie es ist. Ein paar Reaktionsmöglichkeiten habe ich beschrieben. Mehr kann ich nicht tun.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    jetzt kapiere ich, worum es Dir, Andreas, in dem anderen thread mit den Vallisnerien geht.


    Wenn ich's richtig verstanden habe, die Fakten:
    - 3/x Ps. saulosi
    - kleines Artbecken
    - Modell "Theaterbühne".


    Lösungsvorschlag:


    - Besatz aufstocken
    a.) mit vielen, vielen Saulosis, Ziel ca. 18-20 Stück
    b.) mehr Saulosi-Männchen, 3-4 Stück nachkaufen, dazu eine zweite Art Iodotropheus sprengerae "Makokola" 10 Stück (5/5)


    - Einrichtung: Nach dem Dreipunkt-Prinzip genau drei Steinaufbauten (1 Punkt kann eine [Seiten-]Scheibe sein). Du hast schöne große Blöcke.
    Zwei links beim Filter, ein kleinerer oben auf die zwei drauf mit Abstützung an der Scheibe.

    Rechte hintere Ecke ein großer Stein, darauf ein kleinerer, abgestützt an hinterer und Seiten-Scheibe.
    In die Mitte drei Steine, ausgehend von der hinteren Scheibe und obendrauf ein großer.


    Es sollten auf diese Weise mit der Hälfte der Steine "verwinkeltere" Verhältnisse entstehen mit besseren Fluchtmöglichkeiten.

    Unterbesatz ist in so einem kleinen Becken von allen Fehlern der größte.
    Das führt dazu, dass ein dominantes Männchen mehr Raum kontrollieren kann. Ich habe Situationen erlebt,

    wo ein Männchen 90 % des Beckens kontrolliert hat. Eines hatten alle Becken,
    in denen das auftrat, gemeinsam: Besatz weniger als 15 Stück insgesamt, unabhängig von Aulonocara,

    Mbuna oder Nonmbuna und unabhängig von der Beckengröße.


    Der Wasserpflegeaufwand ist mit 18-20 Stück natürlich höher als im Normalfall, WW alle 5 Tage,

    Filterreinigung alle paar Tage, der Dreck muß halt raus.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.


    P.S.: kleine Malawi-Becken sind die Königsdisziplin der Malawistik ;) Schwieriger geht es in unserer Branche nicht.

    Hallo,


    glasige Blätter stehen meist für Eisenmangel. Bei mir muß ich die Cryptocorynen vor den Vallisnerien schützen, weil sie ihre Ausläufer überall hin schicken.
    Aber wenn's um's Eisen geht, sind die Cryptocorynen stärker, heißt, bei mir kommt es auch vor,

    dass die Vallisnerien glasige Stellen bekommen, wenn ich zu wenig Eisen dünge.


    Bei mir hilft Gurke gegen den Appetit auf Grünzeug. Die ultimative Pflanze gegen Fresslust ist Microsorum pteropus.
    Allerdings gibt es Malawis, die sich auch über diesen Farn her machen, denke da vor allem an O.tetrastigma.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo Melanie,


    Du hast sie Dir gekauft, weil sie Dir gefallen, also haben Deine Elterntiere die beste Pflege verdient.

    Die Nachkommen kannst Du verfüttern, wenn sie größer sind, gern an eine Katze.
    Tod durch Gefressen werden durch Fleischfresser akzeptieren sogar Tierschützer.

    Ansonsten gilt für die Tiere das Tierschutzgesetz wie für jedes andere Wirbeltier auch:
    Töten ohne wichtigen Grund ist verboten.


    Ich bin selten südl. des Riebeckplatzes unterwegs, kann deshalb über den Laden nichts sagen.
    Leider hat die Zierfischzucht Halle nur noch ein sehr begrenztes Angebot an Malawis. Im größten Teil der Stadt ist das Wasser zu weich.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo Marco,


    nach dem Überschlafen denke ich auch, dass Labeotropheus drin steckt.

    Bei mir gibt es ausreichend Platz, da kümmern sich Labeotropheus fuelleborni und Maylandia zebra nicht umeinander.
    Ich weiß aber, dass der fuelleborni bei allen möglichen Sachen schon reingemixt hat bis hin zu Labidochromis caeruleus "Yellow", u.a. als Sneaker/Paarungsparasit.
    Und warum nicht auch bei M.estherae in beengter Haltung? Dafür sprechen die kleinen Augen + runder Kopf + end- bis unterständiges Maul.
    Und OB gibt es bei L. fuelleborni auch jede Menge.....


    Mit 100% ist das wohl nicht heraus zubekommen, aber ich denke, unsere Vermutungen gehen in eine sehr wahrscheinliche Richtung.....



    Schönes Wochenende!
    Uwe Prw.

    Hallo Melanie,


    schreib mir bitte mal, aus welchem Laden die stammen. Auf den ersten Blick sehen die wie Maylandia estherae OB gekreuzt mit irgendwas aus. Typisch für den Pseudotropheus estherae (älteste Bezeichnung) bzw. Metriaclima estherae (veraltete Bezeichnung) bzw. Maylandia estherae (gültige Bezeichnung) ist der charakteristische Kopf mit dem größten Maul, das eine Zebrabuntbarschart bieten kann. Recht gut sieht man die typische Einbuchtung bei der "Nase" hier im ersten Foto. Bei Maylandia estherae sind bereits seit sehr langer Zeit immer wieder Hybriden unterwegs. Bereits in den 70igern des letzten Jahrhunderts waren Hybriden M. estherae x Maylandia nkhunguensis (einer erst seit kurzem beschriebenen Art) unterwegs. Leider sind bei M.estherae recht viele "halbseidene" Tiere im Handel.


    Fakt ist: Hybriden sind bei der Partnerwahl wenig wählerisch.

    Von einer Kreuzung Maylandia estherae x Pseudotropheus crabro habe ich bisher noch nicht gehört. Das wäre hier das erste Mal.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.


    P.S.: Mir kam eben ein Gedanke: "Aulonocara calico" ist nach gängiger Ansicht eine Zuchtform aus M.estherae OB x Aulonocara stuartgranti.
    Irgendwo müssen also auch die Maylandia-ähnlichen Kreuzungsprodukte herum spuken. Außerdem naheliegend:
    Kreuzung aus "Aulonocara calico" mit Maylandia estherae (OB) sollte im Erscheinungsbild Maylandia-ähnliche Hybriden ergeben.
    @all, was meint ihr? Könnten die so wie von Melanie fotografiert daher kommen.? Es könnte auch Tropheops oder Labeotropheops mit drin stecken?

    Hallo Unbekannter,


    einen "Pseudotropheus marmelade" gibt es nicht, genauso wenig wie "Pseudotropheus regan".


    Die korrekte Bezeichnung für die Nachkommen Deiner Fische ist mit großer Sicherheit


    "Malawi-Mix".


    Der Titel der verlinkten Webseite ist "Ungewollte Hybriden bei Malawibuntbarschen". Möglicherweise sind Dir selbst welche angedreht worden.
    Deshalb: Fotos des "Pseudotropheus marmelade" machen, hier einstellen, vielleicht ist es was Richtiges,

    lediglich falsch bezeichnet und wir finden den Namen heraus oder es sind Hybriden.



    Die Jungfische solltest Du besser nicht aufziehen sondern verfüttern, wenn sie noch sehr klein sind an die großen Fische,

    wenn sie dafür bereits zu groß sind an eine Katze. Tod durch Verfüttern akzeptieren sogar Tierschützer,

    fleischfressende Tiere brauchen halt auch was zum Überleben....



    Beste Grüße!


    Uwe Prw.

    Hallo,


    probiere es ruhig mit 1/3-4, viele Verstecke etc. . Evtl. paar Schiefertafeln in der Reserve halten,
    die Du bei zuviel (evtl. auch ritualisierter) Aggressivität des Männchens an "strategischen" Stellen reinstellen kannst.
    Die andere Variante wäre in dem Fall, 4/2 nachzukaufen. Das wäre dann eine schöne Gruppe.


    Mit 1/2 würde ich nicht anfangen. Die Weibchen können untereinander schon mal wenig damenhaft sein...



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    A. "blue neon" ist ein Handelsname und meint normalerweise ein Aulonocara mit gelbem Körper und blauen Flossen (ohne schwarz). Woher die dann kommen, ist für die Anwendbarkeit des Handelsnamens gleichgültig. Deshalb ist mit Bezeichnung A."blue neon" ohne Fundortangabe eher eine Aquarienpopulation zu erwarten und züchterisch eher wertlos. Der Grund: Aulonocara mit gelbem Körper und blauen Flossen kommen nach Konings bei Undu, Hai Reef, Londo und Chiwindi vor, besonders schöne vom letztgenannten Fundort. Mit A."blue neon" ohne Fundort kann also KEINER was anfangen, welcher Fisch da wirklich gemeint ist. Und da die Weibchen des A.steveni sowieso keiner unterscheiden kann, weiß man nicht mal bei der Verkaufsbezeichnung A. "blue neon" WFNZ, ob die Weibchen und Männchen vom selben Standort kommen. Niemand kann da sicher sein, bei der Verkaufsbezeichnung A."blue neon" keine Hybriden der Kategorie "Vermischen von zwei Lokalformen" zu bekommen. Ich bin sicher, genau das wird Nico wissen und hat sich deshalb "blue neon" von Chiwindi beschafft,
    weil sich die schönste Lokalform sicher am besten verkauft und außerdem was "Richtiges" ist: bei der Nachzucht kommt genau das heraus, wie die Eltern aussehen.


    Insgesamt sind in der mir zugänglichen Literatur von Konings und Spreinat insgesamt 11 Lokalformen von A.steveni bekannt,
    wobei bei 1-2 nicht so richtig klar ist, ob sie eher zu A. steveni oder eher zu A. stuartgranti gehören. Für Konings sind das natürlich alles stuartgrantis.....



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    der A."blue neon" gehört auch zu A.steveni.
    Schaut Euch bitte
    bei Gaus die Weibchen (Bild 7 u.8) an und versucht mal, sie von meinen stuartgranti- und Usisya-Weibchen zu unterscheiden oder vom stuartgranti "Chilumba".
    Im Stadl unterscheidet man übrigens sehr genau zwischen A.stuartgranti, A.spec. und A.steveni, z.B. A.spec."Cobue", ist kein "richtiger" stuartgranti aber auch kein "richtiger" hansbaenschi.


    ALLE starren auf die Männchen. Der Schlüssel <gleiche oder ungleiche Art> sind aber in der Regel die Weibchen!
    (Pardon, wenn ich geschimpft habe. Es sind natürlich NICHT alle.)



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    die Weibchen vom A. steveni kann man gut vom stuartgranti unterscheiden, da sie erheblich silbriger sind. Da muß man nicht mal anfangen, Flossenstacheln zu zählen etc..
    Hingegen sind die steveni-Weibchen der einzelnen Fundorte von Usisya, Hongi, Hai Reef etc. nicht voneinander zu unterscheiden.


    Zur "Nomenklatur" von Ad Konings:
    Wer sein Buch "Malawicichliden in ihrem natürlichen Lebensraum", dritte Auflage, deutschsprachige Ausgabe, www.cichlidpress.com 2001, aufmerksam liest,
    trifft auf "Kriterien zur Artbestimmung", die keine sind.


    1.) Formen kommen im gleichen Biotop vor an benachbarten Küstenabschnitten und besetzen die gleiche ökologische Nische===>
    als Bsp. die Schlußfolgerung: Pseudotropheus spec. „Zebra Gold Breast Orange Top Lundo” (alte vorläufige bzw. Handelsbezeichnung) gehört zu Maylandia fainzilberi.


    mein Kommentar dazu: Warum das nicht so sein kann, habe ich hier angedeutet. Zitat: "Von Ad Konings (2)(3) werden die Formen des ursprünglich mit Pseudotropheus spec. „Zebra Gold Breast Orange Top” bezeichneten Fisches zu Maylandia fainzilberi gezählt, obwohl sie nicht den kräftigen Unterkiefer des Maylandia fainzilberi besitzen. Bei Unterschieden in der Bezahnung und der Ausbildung der Kiefer kennen Ichthyologen eigentlich keine Kompromisse, so dass es für mich zumindest fraglich ist, ob die Formen des Maylandia spec. „Zebra Gold Breast Orange Top” zu Maylandia fainzilberi zählen."



    2.) Formen gehen ineinander über, z.B. Körpergrundfarbe blau nach gelb und umgekehrt.
    Genau damit wird von ihm begründet, dass A. steveni keine eigenständige Art ist und die Tiere zu A. stuartgranti gehören.


    Mein Kommentar: Die Tiere vom Typus-Fundort der beiden Arten unterscheiden sich erheblich, so dass man gut zwei Arten beschreiben kann auf Grund ausreichender Unterschiede,
    die NICHT nur in der Färbung liegen. Aber was ist dann mit den Übergangsformen? Ganz einfach: Die Evolution ist im Malawisee in vollem Gange. Also ist es normal,
    dass es Übergangsformen gibt, die man weder der einen noch der anderen Art ohne weiteres zuordnen kann. Korrekt wäre dann z.B. A. spec. stuartgranti "XYZ".



    3.) Bei Formen, die an Inseln gefunden werden, gibt es normalerweise keine Übergangsformen zu anderen Fundorten. Deshalb werden die sehr oft von Konings als eigenständige Art akzeptiert,
    obwohl die Unterschiede zu anderen Formen möglicherweise geringer sind als die Unterschiede zweier Formen von verschiedenen Küstenabschnitten. Beispiel gefällig? A. koningsi vs. A. stuartgranti vs. A. steveni.
    Der Witz dabei: I.declivitas kommt ganz woanders als I.sprengerae vor, aber da meint Konings, das wäre alles I.sprengerae, obwohl 80 km tiefes Wasser zwischen den Fundorten sind....


    Inzwischen hat sich Konings in Bezug auf A. steveni bei CAS durchgesetzt. Nach dem letzten Stand dort ist A. steveni ein Synonym für A. stuartgranti.
    Der Witz dabei: Auf CAS (Suche "Aulonocara" erscheint A.steveni als Synonym zu A. stuartgranti. Auf RedList gibt's A.steveni, aber keinen A.koningsi ....



    Was bleibt, ist ein fürchterlicher Namens-Wirrwarr, wo das Gescheiteste wäre: Eine Art bekommt einen Handelsnamen und dabei bleibt es.
    Der Haken: die Händler sind sich auch nicht wirklich einig.



    Worauf kommt es letztendlich an: Der FUNDORT ist das Wichtigste! Wenn ich einen Fundort habe, werde ich z.B. einen Iodotropheus von Makokola IMMER zuordnen können,
    egal ob sprengerae oder declivitas. Aber wenn ich keine Fundortangabe habe, werde ich NIE mit Sicherheit sagen können, was das ist.




    Beste Grüße!


    Uwe Prw.