Beiträge von UwePrw

    Hallo,


    die Polemik gegen die neubeschriebenen Arten ist bereits im Gange. Ad Konings scheint die neuen Arten genauso wenig anzuerkennen wie Iodotropheus declivitas, Maylandia sandaracinos oder Maylandia thapsinogen. HIER kann man nachlesen, u.a. die merkwürdigen (unwissenschaftlichen) Kriterien, wann eine Art eine Art ist und wann nicht. Um den L. chlorosiglos als Art zu akzeptieren, verlangt er, das L.chlorosiglos irgendwo im See sympatrisch mit dem L.fuelleborni und dem L.trewavasae vorkommen muß. Merkwürdigerweise stößt er sich aber nicht im Geringsten daran, das Aulonocara koningsi nicht sympatrisch mit A. stuartgranti oder A. baenschi vorkommt. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt....


    Mir als Aquarianer soll's egal sein, der "Katale" ist der "Katale", egal ob er fuelleborni oder chlorosiglos heißt.
    Zwei Labeotropheus-Arten/Standortformen setze ich SOWIESO nicht ins selbe Becken.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    die bessere Möglichkeit, weil einfacher, ist, diese Dinge auf meine Webseite zu schreiben.
    Als nächstes ist eine Unterseite zum L. fuelleborni geplant. Da werde ich auch in etwa das schreiben, was ich hier geposted habe.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    habe L.trewavasae in den 80igern des letzten Jahrhunderts gehabt und seit her nicht wieder. Bevorzuge selber den Labeotropheus fuelleborni (6.-8. Bild).
    Die Gründe: In der Aggressivität kaum ein Unterschied, in der Ernährung schon. Der trewavasae ist erheblich heikler als fuelleborni und bekommt bedeutend schneller Darminfekt bei zu reichlicher und/oder zu gehaltvoller Fütterung. Bei zu viel Eiweiß geht's recht schnell, dass der trewavasae das nicht aushält. Jüngere sterben in der Regel symptomlos, größere übergeben sich (was die anderen mit Begeisterung fressen und sich gleich mal mit anstecken), fädiger Kot, Nahrungsverweigerung. In der Regel sind dann auch mit Medikament die Überlebenschancen nicht besonders hoch....


    L.fuelleborni funktioniert gut mit anderen "echten" Mbuna, z.B. M. zebra, Tropheops "mauve yellow", Petrotilapia microgalana (=Petrotilapia "small blue").
    Labidochromis "yellow" ist für mich kein "echter" Mbuna und funktioniert NICHT, wie mit Sicherheit auch andere wenig durchsetzungsfähige Mbuna.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    Zac-Malawisalz: Richtig, es klumpt sehr schnell. Zwei Dinge verringern das Problem:
    1.) Nach Packungsöffnung in Plastiktüten umfüllen und maximal gut verschließen. Erst eine Tüte alle machen, dann die nächste etc.
    2.) Die Klumpen im Kescher zerreiben.
    Was echt Mist ist: Es gibt paar Stunden Trübung.


    Zur Zeit nehme ich ausschließlich Natriumhydrogencarbonat, da sich im Bodengrund noch jede Menge Partikel der Gesamthärtebildnersalze befinden.
    Scherereien wie Scheuern oder Flosseklemmen gibt es nicht.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    bei mir liegen irgendwo paar Teststäbchen von Tetra rum, pH, KH,GH NO2,NO3 und sonstwas.
    Benutze ich nur, wenn ich den Verdacht habe, dass sich am Leitungswasser was geändert hat, KH in der Hauptsache.
    Dann müßte ich Natriumhydrogencarbonat anders dosieren bzw. das Zac-Malawisalz. Aber sonst? Messe sonst rein gar nichts.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    da hier ein Platz ist, wo, denke ich mal, viele Einsteiger vorbeischauen, mal nur kurz skizziert, was der inzwischen etwas ältere Hase als Junghase gemacht hat, wo es in der DDR keine Starterbakterien, Motorfilter etc. gab:


    1.) Das Wichtigste: der Bodengrund! Der Kies sollte nicht zu feinkörnig sein, da sich bei geringer Diffusion später schnell faulige Stellen bilden können (Schwefelwasserstoff), Ist er zu grob, verschenkt man jede Menge Substratoberfläche===>miese Abbauleistung der Bakterien. Optimum wahrscheinlich bei 2-4mm. Dann reicht ein mechanischer Schnellfilter. Der Dreck muß RAUS, umso schneller umso besser, umso weniger müssen die Bakterien leisten....Der Geheimtipp: Animpfen mit einer Hand voll Kies aus einem gut eingefahrenen Aquarium.


    2.) Das Becken steht, Wasser; Kies und Steinaufbauten etc. sind drin. So nach zwei Tagen kommen die Pflanzen rein.


    3.) Ein Tag später kommen ein paar kleine Probefische rein. Als Malawist bieten sich Ancistrus spec. an, so 2-3 Stück a 4-5 cm "groß". Wenn es denen nach paar Tagenimmer noch gut geht, kommen die ersten Malawis rein. Superdekorativ 15 cm groß? NIEMALS!!! Die erste Art wird eingesetzt, 8-10 Stück, so um die 3-4 cm "groß". Zwei Wochen später die zweite Art, eventuell schon etwas größer in ggf. etwas kleinerer Gruppe. Alles ist zwei Wochen später immer noch bestens? Na dann kann schon mal ein eingefärbter Kaiser samt Anhang hinein....


    Auf diese Weise baut sich die organische Belastung ganz allmählich auf und so nach 6 Wochen denke ich frühestens das erste Mal über WW nach....


    DIE Herausforderung für Ost-Afrika-Aquaristik: Sandsieber, die extrem feinkörnigen Bodengrund brauchen, Lethrinops etc.. In der Regel werden diese Becken bei geringerer Besatzdichte gefahren....
    Ach so, ehe ich es vergesse: Das Beispiel steht für 300-500l...



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    bei pH unter 7.0 führt Kalkstein/Muschelbruch zur Erhöhung des pH. Bei pH über 7.0 kommt es auf die Menge an gelöstem CO2 an, ob aus Kalkgestein/Muschelbruch Calciumcarbonat gelöst wird. Kalkgestein/Muschelbruch wirkt bei pH 7.6-8.5 in der Regel nur pH-stabilisierend, aber nicht pH-erhöhend. Das ist allerdings bereits einiges wert, da im eingefahrenen Aquarium auch organische Säuren bei biogenen Abbauprozessen anfallen und bei Pflanzenwuchs biogene Entkalkung statt findet.


    Bei mir: Kalksandstein aus der fränkischen Schweiz als Dekoration, Zac-Malawisalz und Natriumhydrogencarbonat zur Karbonathärte/Gesamthärte-Erhöhung, da mein Leitungswasser gänzlich ungeeignet für Malawis ist.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    es gibt auch häufig Fraßschäden durch Buntbarsche, die Pflanzen im Nahrungsspektrum haben.....
    Für uns hier hier ist das natürlich nichts Neues, mich wundert nur, dass auf der verlinkten Seite darauf nicht hingewiesen wird...



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    Symptome für Malawi-Sucht?
    Kenne ich. Das Schlimmste: unbedingt Fische haben wollen, die keiner hat und noch schlimmer:
    die man sich nicht leisten kann, ich sage nur mal Copa. vir. "Firecrest" F1, is n' Schwarmfisch und hat schon ewig keine WF mehr gegeben....



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    240l bei 1m Kantenlänge ist die Königsdisziplin der Malawistik, die Fehlertoleranz in Bezug auf Besatz und Einrichtung geht gegen 0, besonders, wenn kein weiteres Becken zur Verfügung steht und sich die Reaktionsmöglichkeiten des Aquarianers auf Zukaufen und Leichen entfernen beschränken. Die Artauswahl ist gemessen am Artenspektrum des Sees minimal.
    Deshalb kann ich die Ablehnung vieler Forenmitglieder für solche Projekte schon ganz gut verstehen.
    Wenn 240l/1m, dann am besten Artbecken oder maximal 2 sehr gut ausgesuchte Arten, kleinwüchsig, geringes Aggressionspotential.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    und noch 'ne aktuelle Beckeneinrichtung für durchsetzungsfähige Mbuna:


    3.jpg4.jpg5.JPG6.JPG


    Beschreibung: links Technik,
    rechts davon 1. Aufbau Frankenjura-Kalksandstein, Umschwimmbar
    dann hinten Vallisneria, davor vom 1. Aufbau ausgehende flache Plattenreihe aus Porphyr und Schiefer, gut unterwühlbar, besetzt mit Microsorum pteropus,
    dann 2. Aufbau Frankenjura-Kalksandstein hinten an Rückwand, davor bereits erwähnte Plattenreihe,
    dann hinten Hammerschlag-Cryptocoryne,
    dann rechts 3 Aufbau Frankenjura-Kalksandstein, umschwimmbar.
    Auf allen Frankenjura-Kalksandstein-Aufbauten: Anubias.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    wenn Du die den L. caeruleus und den L. chisumulae im gleichen Becken hälst, besteht bei diesen Arten meines Wissens das Risiko von Hybriden. Verläßt kein im Becken durchgekommener Jungfisch das Becken: KEIN Problem. Ad Konings bezeichnet den L. chisumulae "Mbweca" sogar als Übergangsform zwischen L. caeruleus und L. chisumulae. Quelle: Ad Konings "Malawicichliden in ihrem natürlichen Lebensraum" S.131.


    Zum Ps. aceii: Ja, er ist ein Aufwuchsfresser, frisst an Bäumen, die im Wasser liegen, wird auch über Sand angetroffen und wird erheblich größer als die anderen genannten Mbuna-Arten, deshalb meine Empfehlung weniger Tiere als die kleiner bleibenden Arten. Im Aquarium erwies er sich als robust in der Ernährung. Mein damaliger älterer Freund in den 80igern/90igern des letzten Jahrhunderts bezeichnete sie buchstäblich als "Fischunkraut". Die Herausforderung bei der Art: kleines Futter, damit er nicht unnatürlich groß wird.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    @Silvio
    Labidochromis caeruleus und Labidochromis chisumulae sind sehr nahe verwandt. Wenn man den "caeruleus-Sonderfall" "Yellow" betrachtet, würde man das nicht erwarten. Wenn man andere unpopuläre Standortformen des caeruleus betrachtet, fällt es einem eher auf. Ich würde mich für nur eine der beiden Arten entscheiden, also entweder den blauen chisumulae (evtl. "Mbweca"), oder den "Yellow".
    Würde Dir vielleicht der Pseudotropheus aceii gefallen? Normalform"Msuli" (auf den Fotos nicht in Farbe), ähnlich der "Luwala", weitere "Itungi", "Ngara" (nicht in Farbe) ?



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    ca. 10-12 Stück pro Art, 5/5 bzw. 6/6. Dazu vielleicht noch 8 Iodotropheus sprengerae "Makokola" alias Iodotropheus declivitas
    oder Labidochromis caeruleus "Yellow". Auch 6 Pseudotropheus aceii "Luwalla" oder "Msuli"(Normalform) kann ich mir zu den zwei Arten gut vorstellen.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    in der Haupsache geht es um herbivor, carnivor und omnivor mit dem Sonderfall limnivor.
    Die Spezialisierungen sind Produkte der Anpassung an nahrungsarme Zeiten. Bei Überfluß (Planktonblüte) fressen ALLE Plankton. Das Problem ist eher, welche Art in Gegenwart anderer Arten zur Verfettung bzw. zum Darminfekt durch Überfressen neigt. Außer wenigen ECHTEN Spezialisten, wie Labeotropheus trevawasae, der wirklich schnell bei zu viel Eiweiß im Futter bzw. zu großen Futtermengen krank wird, spielt Beobachtung die viel größere Rolle: Wer frisst wie viel in welcher Futterbrockengröße???
    Die Großen bekommen in der Regel genug. Also muß ich schauen, ob die kleinen und schwächeren Tiere genug bekommen. Die sind in der Regel bei kleinen Futterpartikeln im Vorteil. Spätestens da kommt die Kaffeemühle für Granulat ins Spiel. Außerdem sollte man wissen, das Cyclops hinsichtlich Verdaulichkeit und Nährstoffgehalt das optimale Fischfutter sind, auch als Frostfutter. Weitere gute Frostfuttersorten sind Weiße und Schwarze Mückenlarven (KEINE Roten, kommen oft aus belasteten Gewässen), Krill, Artemia (alle Größen) und in geringen Mengen Mysis. Wer lieber Granulat füttert, sollte auf geringen Eiweiß- und Fettgehalt
    achten oder SUPERGUT im Beobachten sein. Dazu bei omnivoren und herbivoren spirulinahaltiges Futter, Gurke, Wasserlinsen etc.


    Außerdem führt ungeschickte Beckeneinrichtung in Verbindung mit entsprechender Aggressivität und zu geringer Besatzdichte zu Fütterungsproblemen:
    Einige wenige platzen fast, die übrigen kriegen paar drauf, kaum dass sie sich blicken lassen. Das kann auch mit als "friedlich" bezeichneten Arten passieren!



    In diesem Sinne: Augen auf beim Füttern! Das "Wie" entscheidet!



    Am Rande:
    Wie kuriert man Verfettung? Mit Daphnia, gefrostet oder getrocknet.
    Wie kuriert man einen beginnenden Darminfekt, schleimiger oder weißlicher Kot, auch, wenn nur ein Tier scheinbar betroffen ist? Eine Woche gefrostete Cyclops und nichts anderes.
    Wann ist bei Darminfekt die Chemiekeule unvermeidbar? Wenn auch nur EIN TIER nicht frisst.
    Astaxanthin und Zeaxanthin sind wichtig? Vergiß es, Cyclops und andere Kleinkrebse bringen Farbe. Du glaubst es nicht? Schau hier oder hier oder hier.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    für die, die über den deutschsprachigen Tellerrand schauen wollen, ein Tip:


    Cichlid Profiles


    als Bsp:


    Mbuna


    Cynotilapia spec. hara (=Cynotilapia Gallireya), da findet sich u.a.:
    "Temperament: Aggressive
    Conspecific Temperament: Aggressive
    Maximum Size: 5"" "


    Es wird also differenziert für allgemeine Aggressivität und innerartliche Aggressivität. Das Problem für Einsteiger ohne Hintergrundwissen: Sowohl Artbezeichnungen (entsprechend wiss.
    Erkenntnisstand) als auch Handelsnamen (Dtl. <=> Engl/US) können sich ändern bzw. unterschiedlich sein. Teilweise bereits lange in der Wissenschaft bekannte Arten können auf der Webseite fehlen,
    wie z.B. Iodotropheus declivitas (Handelsname meist Iodotropheus sprengerae "Makokola Reef")


    Für die Umrechnung der Größenangaben: Umrechner



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.