Beiträge von Boo

    Moin Marc,


    ich vermute mal, der Kai rät berechtigter Weise generell von den Maylandia ab, da leider
    einige Zuchtlinien im Umlauf sind, die unnatürlich groß werden. Für die Monsterexemplare
    wird das Becken dann schnell zu eng.


    Ich habe zugegebenermaßen Tiere vor Augen, deren Endgröße im Rahmen bleibt.
    Bei einer Gruppenstärke von 1/4 in Ergänzung von 3/5 Ps.saulosi sollte der Platz nach meiner Auffassung reichen.


    Klar bieten sich bei Becken mit geringerer Kantenlänge immer kleinere Mbunas, wie z.B.
    einige Cynotilapia an - die Bandbreite ist nunmal riesig und das macht das Thema so irre komplex.
    Löse dich einfach von dem Gedanken, irgendjemand könne pauschal einen Besatz planen, der garantiert funktioniert.
    Hier sind schon jede Menge gute Tips zu lesen, die dir weiterhelfen können.

    Hallo zusammen,


    ich finde, Kai hat schon gute Tips gegeben.


    Aber einmal für die Allgemeinheit : Muschelbruch, Kalk- oder Lochgestein wirkt sich bei unseren Aquarien
    genauso wenig auf die Säurebindungskapazität (KH) oder GH aus, wie ein beliebig anderes Gestein.
    Kalk ( Calciumcarbonat ) ist in Leitungswasser schlicht nicht löslich.
    Erst bei entsprechender Menge CO2 würde sich da etwas tun, aber was sollte der geneigte
    Malawi-Liebhaber möglichst nicht im Becken haben ? Stimmt, CO2 ! :P


    Den Effekt, den Besitzer mit ihren Südamerika-Aquarien und saurem PH mit extra CO2-Zuführung
    beschreiben, kommt bei uns nicht zum Tragen.


    Dies aber nur am Rande.


    @Marc:
    Du hast das schon richtig erkannt. Fische brauchen Sauerstoff, Pflanzen CO2.
    Warum gibt es im Malawisee wenn, dann nur einen sehr spärlichen Bewuchs? Weil CO2 dort kaum vorhanden ist.
    Damit musst du dich erstmal grundsätzlich abfinden, wenn du dich für Malawi-Buntbarsche entschieden hast.
    Mit den schon genannten Anubias und Vallisnerien in geringer Anzahl, sollte aber etwas grün zu realisieren sein.
    Auf die zusätzliche Belüftung mittels Membranpumpe solltest du auf keinen Fall verzichten.


    Besatz: Ich fand deinen ersten Vorschlag mit den Maylandia estherae und den Pseudotropheus saulosi
    schon ganz gut. Bei den Maylandia nimm aber nur ein einziges Männchen. Die Weibchen sind eh schöner.
    Auch, wenn ich nicht glaube, dass du irgendwo Tiere im Verhältnis 1/6 kaufen kannst, hättest du bei dieser Variante eine schön geringe Männchenzahl.
    Die anderen Vorschläge mit 8 Männchen oder 32 Tieren insgesamt solltest du erstmal verwerfen. Das wäre
    dann etwas für dein nächstes 600-Liter-Becken.

    Moin Andy,


    ich tippe mal, dass das Tier schlicht und ergreifend akut unter Stress leidet.
    Der Stress wiederum schwächt das Immunsystem und macht das Tier
    anfällig für so ziemlich jeden Erreger, der sich in einem Aquarium normalerweise tummelt.
    Insofern kommen z.Zt. eine Menge Erkrankungen in Frage.


    Ich würde das Tier isolieren und mit Salz (mind.3g/l) und einem Medikament
    gegen bakterielle Infekte behandeln.


    Perspektivisch musst du dann auch den Besatz kontrollieren.
    Wenn es sich um ein Männchen handelt, sind prinzipiell zwei Wege denkbar
    1. Männchenanzahl bei 240l auf zwei bis max. drei reduzieren und
    ggf. Einrichtung um Höhlen und Sichtblenden erweitern, oder
    2. Besatz maßvoll erhöhen, bis leichter Überbesatz für die
    Auflösung , bzw. Reduzierung vorhandener Territorien sorgt.


    Letzteres ist natürlich immer eine Gratwanderung, bei der immer
    die Gefahr besteht, zu sehr über zu besetzen.


    Wenn du das Tier jetzt wieder aufpäppelst und zurücksetzt, ohne etwas
    zu ändern, wird es vermutlich schnell wieder erkranken, weil das Spiel von neuem beginnt.

    Moin Stephan,


    ich habe in einer Menge Becken einfache dünne Styroporplatten unter dem Sand.
    In all den Becken hatte ich über all die Jahre insgesamt ein oder zweimal
    ein paar wenige weisse Kügelchen an der Wasseroberfläche schwimmen.


    Die waren in Sekundenbruchteilen entfernt. Somit kann ich sagen, dass
    man von echten Nachteilen des Styropors nicht wirklich sprechen kann.

    Moin Hannes,


    der Willy hat schon richtige Tips gegeben.


    Ich denke, mit deinem geplanten Besatz kann das durchaus funktionieren.
    Sorge gestalterisch einfach für ausreichend Rückzugsräume.


    Neben der Strömungspumpe kann ich dir noch an's Herz legen, mit einer zusätzlichen
    Membranpumpe zu belüften.

    Hallo zusammen,


    Labidochromis caeruleus yellow Wildfänge???


    Hm, ich dachte, dort, wo die in freier Wildbahn leben, darf gar nicht mehr gefischt
    werden. Also nach meinem Kenntnisstand gibts schon eine ganze Zeit keine Möglichkeit,
    an Wildfänge zu kommen...

    Hallo zusammen,


    immer diese Reduktion auf ein/zwei Punkte bei der Besatzplanung.
    So sture Thesen liest man eigentlich nur in einem anderen Forum.


    Die Tatsache ähnlicher Ernährungsweisen oder ähnlichem Lebensraum
    in freier Wildbahn lässt noch lange keinen Rückschluss auf ein "perfektes Passen zu Mbunas" zu.


    Ein Aquarium bietet nicht mal ansatzweise die Ausweichmöglichkeiten
    eines Sees. Damit wird es bei entsprechend territorialer Mbuna-Gesellschaft schnell eng für die Protomelas.
    Ich sehe von solchen pauschalen Vergesellschaftungsempfehlungen ab.
    Kann klappen, muss aber nicht.


    Ich habe deutlich bessere Ergebnisse mit robuster Non-Mbuna-Gesellschaft gemacht.
    Protomelas (speziell nicht ausgewachsene Tiere) kamen bei den Mbunas zu oft unter die Räder.


    Da ist es deutlich einfacher, das Futter entsprechend anzupassen.

    Moin Gerd,


    es wurde ja schon alles Wichtige geschrieben.


    Die Konzentration des Salzgehaltes soll sich natürlich nicht dauernd erhöhen.
    Also bestenfalls soviel Salz dazugeben, wie durch das gewechselte Wasser
    entfernt wurde.


    Für kleines Geld gibts auch elektronische Leitwert-Messgeräte.
    Zuhause misst du unter kontrollierten Bedingungen, wieviel Salz in
    deinem Leitungswasser welchen Leitwert ergibt und schon kannst du
    ziemlich sicher zu jeder Zeit den Salzgehalt deines Wassers ermitteln.

    Hallo Petra,


    Corinna hat da völlig recht. Die Membranpumpe muss rund um die Uhr laufen.


    Du riskierst sonst gerade bei so knappen KH-Werten einen ständigen Wechsel
    des PH-Wertes. Und das sollte unbedingt vermieden werden.

    Hallo Petra,


    wenn du vorher KH 6 hattest und jetzt 3g Natron pro 100 Liter hinzugegeben hast,
    hast du gerade mal um 1 KH gesteigert.


    Versuche, auf etwa KH 10 zu kommen, dann bist du allemal auf der sicheren Seite.
    Du wirst also noch Natron zuführen müssen.


    Schön mit einer Membranpumpe belüften und du wirst dich über einen stabilen PH
    um 8 freuen können.

    Hallo Annett,


    das Weibchen soll alle Jungtiere entlassen haben?


    Nun, dann vergiss nicht, sie hat drei Wochen oder mehr ohne Futter und mit dem
    Stress des Brütens ziemlich viel geleistet. Sie benötigt etwas Ruhe um zu regenerieren.
    Ist dies in deinem Becken gewährleistet, sollte sich das schnell von selbst regeln.


    Ich lasse Weibchen immer noch eine Zeit allein in einem Becken und päppel sie wieder auf.


    Bei den geröteten Kiemen könnte ein wenig Salz im Wasser hilfreich sein.

    Hallo Manfred,


    der Zuchtraum ist auf 25Grad geheizt.
    Ich habe Heizer in den Aufzucht-Becken mit den kleinen Tieren bis ca.2cm
    und in den Becken, die in den Regalen ganz unten stehen, also
    quasi unmittelbar über dem Boden.

    Hallo Marco,


    richtig, wenn man es innerhalb von 12-24 Stunden VOLLSTÄNDIG regenerieren will.
    Logischerweise wirkt Salz aber nicht erst ab dieser Konzentration, sondern ab dem
    ersten Gramm.

    Hallo Patrick,


    da bin ich natürlich voll bei dir.


    Bei meinen Wildfängen war ich auch stets auf der Hut, ob die mein Wasser
    problemlos abkönnen. Bisher - toi, toi, toi - hatte ich Glück.
    Hätte nichts dagegen, wenn's so bliebe... ^^


    Und nochmal Zeolith/Easylife:
    Problematisch finde ich das Einbringen dahingehend, dass es als Pulver/gelöst als Easylife
    IM Becken bleibt. Wie nachzulesen ist, löst es sich nicht und wird auch nicht abgebaut.
    D.h. dass es irgendwo einen Ort gibt, wo es sich absetzt. Mit allen adsobierten Bestandteilen.


    Kommt man nun in die Verlegenheit, aufsalzen zu müssen, hieße es erstmal "Großreinemachen"
    in Becken und Filter. Oder man greift statt Salz zu Chemieprodukten.
    Somit ist der Einsatz von Zeolith in Netzen und Körben deutlich einfacher, da diese schnell
    wieder entfernt werden können.

    Hallo Marco,


    doch, doch. Das geht ja gerade aus dem Bericht von Bernd hervor.


    Es ist wesentlich effizienter, regelmäßig frisches feines Zeolith-Pulver
    ins Wasser zu geben, als Wasser an einem Beutel oder Korb mit Zeolithbrocken vorbeizudrücken.

    Hallo zusammen,


    Zitat

    LEITUNGSWASSER ist in den seltensten Fällen Fischwasser für unsere Malawis,


    Dass das Unsinn ist, dürfte wohl allen klar sein. Ich werte das auch mal als etwas überzeichnete Aussage.
    Richtig ist, dass es eher selten NICHT für Malawis geeignet ist.
    Sofern die Säurebindungskapazität (KH) halbwegs hoch genug ist und einen stabilen PH
    Wert hervorbringt, sind andere widirige Umstände eher die Ausnahme.
    Aussergewöhnlich hohe Chlorungen werden eigentlich nur bei starken Keimbelastungen,
    nach z.B. Hochwassern oder Leitungsarbeiten, bzw. Störungen im Klärbetrieb von
    den Wasserversorgern eingesetzt. Da sich Chlor schnell verflüchtigt, lässt man Wasser
    mit viel Gesprudel und Geplansche ( Duschkopf) ein. Wird Wasser über Leitungen oder
    Schläuche sachte und IN das Wasser eingelassen ( z.B. Bei Zuchtanlagen), kann sich
    das Chlor nicht so schnell verflüchtigen.


    Allen mit Schwermetallbelastung sei empfohlen, das Leitungssystem des Hauses
    zu prüfen, inkl. Warmwasserkessel. Das wäre schon hinsichtlich der eigenen
    Gesundheit dringend angeraten.


    Und noch ein Wort zu dem "Wundermittel" Easylife:
    Kauft euch bei Ebay eine Tüte Zeolith-Pulver und gebt das ins Wasser.
    Denn nichts anderes ist Easylife. Nur eben deutlich teurer. Ich finde, dieses Produkt ist
    das beste Beispiel, wie man Aquarianern das Geld aus der Tasche ziehen kann.
    Problematisch dabei : Wer sich für den Einsatz von Zeolith, bzw. zeolithhaltigen
    Wundermittelchen entscheidet, verbaut sich sie Möglichkeit des Aufsalzens.
    Das Salz sorgt leider dafür, dass gebundene Stoffe wieder abgegeben werden.

    Hallo Petra,


    Wasseraufbereiter sind in der Tat überflüssig.
    Es gibt nur sehr wenige Fälle, bei denen das Leitungswasser dermaßen belastet
    ist, dass der Einsatz sinnvoll ist.

    Moin Dirk,


    die beste Röhre für FireFish ist hier bereits genannt worden : Die Dennerle Trocal Color Plus.


    Über meinen anderen Showbecken habe ich die Hagen PowerGlo. Das hier angesprochene
    "grelle" Licht resultiert aus der sehr hohen Farbtemperatur von 18000 Kelvin.
    Ich empfinde dies nicht als grell - subjektive Farbempfindungen sind ja glücklicherweise
    jedem selbst überlassen.

    Hallo Robert,


    in der Tat hast du es versehentlich mit deinem Wasserwechsel einen kleinen Tick zu gut gemeint.
    Dieses Trübung kann man bei sehr vielen neuen - noch nicht vollständig eingefahrenen - Becken beobachten.


    Natürlich hilft das Animpfen mit Bakterien aus laufenden Becken.
    Nimm Filtermasse aus dem alten Becken und spüle es im neuen Becken aus.
    Nach 1-2 Tagen sollte eine deutliche Besserung zu sehen sein.
    Eine gute Belüftung ist während dieser Bakterienblüte wichtig!
    Bis sich die ungewollt vermehrten Bakterien soweit wieder reduziert haben,
    kann es ein paar Tage dauern. In hartnäckigen Fällen hilft ein UV-Klärer
    (aber nicht unmittelbar nach dem Animpfen verwenden !)