Beiträge von Boo

    Hallo zusammen,


    da es ja hier noch nicht thematisiert wurde, reiche ich gern eine Nährwerttabelle nach.



    [table='Futtertier,Wasser in %, Protein in %, Fett in %'] [*] Regenwürmer (Lumbricus terrestris) [*] 79 [*] 11 [*] 2,5 [*] Enchytraeen [*] 75 [*] 15 [*] 6-10 [*] Cyclops [*] 83-90 [*] 4,2-9 [*] 2-3,3 [*] Wasserflöhe (Daphnien) [*] 95 [*] 2,5 [*] 0,5-1 [*] Asseln (Idotea baltica) [*] 78 [*] 10 [*] 1 [*] Flohkrebse (Gammarus) [*] 86 [*] 7 [*] 1 [*] Schwebegarnelen (Praunus flexuosus) [*] 80 [*]
    13 [*] 1 [*] Eintagsfliegenlarven [*] 80,5-86 [*] 8-11,8 [*] 2-3,1 [*] Schwarze Mückenlarven u. Puppen [*] 82 [*] 10 [*] 4 [*]
    Rote Mückenlarven [*] 85,8-88 [*] 6-7,4 [*] 1,1-2 [*] Tubifex [*] 83-86 [*] 8-8,8 [*] 2-3 [*] Gemischte Insektenlarven [*]
    82 [*] 12 [*] 3 [*] Weißfische [*] 78 [*] 16 [*] 1,5 [*]
    [/table]


    Quelle : Prof. Dr. sc. Heinz Bremer


    Dies macht leider deutlich, dass Wasserflöhe ( Daphnien ) einen sehr geringen Nährwert besitzen. Das Positivste, was man ihnen
    abgewinnen könnte, wäre ein Verfüttern mit möglichst vollem Darm unmittelbar nach dem Fang.
    Dadurch würden zumindest Ballaststoffe (Algen im Darm) zugeführt.


    Der echte "Energiewert" ist und bleibt leider extrem klein.

    Hallo Martina,


    tjo, so irre ungewöhnlich sind deine Erlebnisse nicht.
    Das passiert durchaus auch mit anderen Arten und Gattungen.


    Zur Lösungsfindung gibt es durchaus mehrere Vorgehensweisen.
    Durch Umstrukturierung des Beckens könnten zusätzliche Rückzugsräume geschaffen werden.
    Da könnte es helfen, das Becken durch hohe Aufbauten oder Pflanzen zu halbieren oder zu dritteln.
    Damit hätte dein Chef nicht mehr die Übersicht über das gesamte Becken.


    Und/oder die schon erwähnte Besatzaufstockung. Ziel ist es, so viele "Konkurrenten" so dicht zu setzen,
    dass es nicht mehr zur Territorienbildung kommen kann, bzw. sich die Ungnade des dominaten Tieres
    nicht mehr nur auf ein und dasselbe Tier fokussiert.


    Das dominante Tier zu entfernen ist die schnellste Lösung, die Gefahr,
    dass ein anderes Tier nachrrückt und der Spass von vorn beginnt, ist aber hoch.


    Auch eine Besatzänderung zu einem reinen Männerbecken kann durchaus die Sache entspannen.
    Solange Weibchen da sind, die von Zeit zu Zeit zur Reproduktion anregen, wird es immer Zeiträume
    geben, in denen sich ein Männchen durchzusetzen versucht und den gesamten Besatz in eine Ecke stellt.


    Schön wäre es natürlich, wenn es den "ultimativen Ratschlag" gäbe. Gibt es aber nicht.
    Dazu ist das Problem zu komplex und von zu vielen Faktoren beeinflusst. Was bei dem einen mit einem
    ähnlichen Problem zur Lösung verholfen hat, muss nicht zwingend auch bei dir funktioneren.


    Ich würde an deiner Stelle erstmal mit dem Aufbau von Sichtblenden in der Beckenmitte beginnen
    und dann ggf. Männchen aufstocken.

    Hallo Mo,


    KH und PH sind so völlig ok.


    Der Nitritwert natürlich nicht. Wenn er gestiegen ist, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass die Nitrifikation bei dir
    noch nicht vollständig läuft.


    Offensichtlich hatten die Starterbakterien nicht die gewünschte Wirkung.


    Nitrit darf nicht nachweisbar sein, wenn sich Tiere im Becken befinden, denn es ist für die Tiere toxisch. Also ist Wasserwechsel und neu animpfen angesagt.


    Wenn du das Becken noch nicht besetzt hast - Abwarten und Nitrit kontrollieren!


    Ich frag mal ganz direkt : Hast du dich überhaupt schon mit dem Thema "Stickstoffkreislauf in einem Aquarium" auseinander gesetzt?
    Sprich: Verstehst du die Vorgänge, die bei der Nitrifikation stattfinden?

    Hallo Jens,


    du sagst es! Schöne Sch....! ;(


    Der Beipackzettel sagt es aber ganz deutlich:


    In seltenen Fällen tritt während der Behand­ lungstage mit OCTOCIL eine Trübung des Aquariumwassers
    durch eine Vermehrung von Bakterien im Wasser und damit ver­ bundenen Sauerstoffzehrung auf,
    in diesen Fällen ist die Behandlung durch einen großen Wasserwechsel von 80% abzubrechen


    War es nicht vorher zu erkennen?

    Hallo Mo,


    mit 7,5 liegst du genau an der Untergrenze.
    Du könntest ihn prinzipiell so lassen. Allerdings sollte er nicht weiter sinken.


    Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, ziehst du die KH erstmal auf 10.
    Der PH sollte dann auf etwa 7,8 folgen.

    Hallo Mo,


    was sagt denn dein PH-Wert?
    Das weitere Anheben der KH ist nur dann notwendig, wenn der PH zu knapp über 7,5 liegt.

    Hallo Jens,


    ich glaube, Otto hat da recht. Man liest des Öfteren, dass es zu Neuinfektionen kam.
    Dort, wo die Behandlung auf Dauer Erfolg hatte, wurde geschrieben, dass die Dosierung
    teils 1g bis zu 2g/100l lag und über 5-7 Tage behandelt wurde.
    Oft wurde parallel mit Nifurpirinol behandelt, was aber in Deutschland nicht mehr erhältlich
    ist. Ich denke, Sera Baktopur wäre eine Alternative.


    Glücklicherweise musste ich Metronidazol noch nie selbst anwenden. Insofern kann ich nur das
    wiedergeben, was ich soweit erlesen habe.

    Hallo Carlo,


    erstmal ist das eine gute Nachricht, dass die Verletzung wieder verheilt ist.


    Thema Artbestimmung: Ich gehe davon aus, dass ein Maylandia estherae bei
    der Entstehung mitgewirkt hat, allerdings ist allein schon die Kopfform
    für ein artenreines Tier untypisch. Insofern meine Meinung: Hybrid.

    Hallo zusammen,


    nach der Bereinigung des Threads noch etwas zum Thema:


    Ich glaube, Marco liegt da schon ganz richtig. Es reicht in der Tat, ein paar wenige Angsthasen dabei zu haben, die mit ihrem
    Fluchtreflex die anderen mit animieren.
    Eine Besatzaufstockung kann da durchaus sinnvoll sein.


    Dass es eher nicht an zu heller Beleuchtung liegt, konnte man ja bereits aus deinem ersten Posting
    entnehmen. Du hast aber eine wichtige Beobachtung selbst gemacht:


    Zitat

    Hab das Licht mal im Aquarium etwas heller gemacht und bin der Meinung, dass die etwas
    aktiver wurden


    Das ist richtig. Wenn das Licht im Becken zu dunkel ist, bekommen die umso mehr aus der Umgebung mit.
    Wer hat nicht schonmal erlebt, wie sich die Tiere bei ausgeschalteter Beleuchtung erschrocken haben, wenn
    sich etwas im Raum bewegt hat.
    Auch im Malawibecken darf es deutlich heller, als im Wohnraum sein.


    Ich denke, Marcos Tiere und etwas mehr Licht und du hast gute Chancen auf eine Besserung.
    Übrigens: Tiere gewöhnen sich mit der Zeit auch um. Kann gut sein, dass die sich auf Dauer zum
    positiven Entwickeln. ;)

    Moin Andy,


    du liegst schon völlig richtig. Es sind Kieselalgen, die bei relativ neuen Becken auch durchaus normal sind.
    Mit der Zeit verschwinden die auch von alleine. Bis dahin einfach gelegentlich wegwischen - sie sollten
    leicht zu entfernen sein.


    Solltest du vermehrt Algenwuchs feststellen, ist oft eine zu starke Beleuchtung einer der auslösenden Faktoren.
    Die Beleuchtungsdauer müsste so dermaßen stark eingeschränkt werden, dass die Sinnhaftigkeit eines
    Aquariums in Frage stünde. Daher ist es sinnvoll, bei normaler Beleuchtungsdauer die Intensität deutlich zu reduzieren.
    Malawibecken brauchen gerade mal ein Viertel der Lichtpower eines Pflanzenbeckens.

    Moin Gabi,


    abgesehen vom Kopfbereich, sieht er soweit gut aus.


    Ich persönlich würde das Becken weiter aufgesalzt lassen und abwarten.
    Erst wenn das weiter um sich greift, isolieren, aufsalzen und medikamentös behandeln.

    Hallo Cihan,


    eine CO2-Anlage in einem Malawibecken ist in der Tat kontraproduktiv.
    Es liegt in der Natur der Dinge, dass Pflanzen in diesen Becken eher schwer
    gedeihen und oft eingehen.


    Dein Bestreben sollten optimale Bedingungen für die Fische und nicht für
    Pflanzen sein. Und da CO2 den PH senkt, solltest du die CO2-Anlage genau
    da rumstehen lassen, wo sie sich gerade befindet. ;)

    Moin Gabi,


    hm, ist schwer zu sagen.
    Ich würde aus einem ersten Impuls heraus auf eine mechanische Verletzung tippen.
    Dabei weniger Bisswunden, vielleicht eher Abschürfungen durch Scheuern.
    Da die sich dabei drehen, wären die Abschürfungen an der Seite erklärlich.


    Allerdings sollten die Tiere das nicht so intensiv betreiben, dass derart große
    Verletzungen entstehen.


    Wie benimmt er sich denn sonst? Scheuerte er sich viel? Geht er ans Futter?


    Isolieren wäre eine Option. Damit gehst du natürlich auf Nummer sicher.
    Salz hilft einer Verletzung beim Heilen. Mit Medikamenten kann die Gefahr einer
    Verpilzung oder weiteren Infektion vermindert werden.
    Wichtig wäre auf jeden Fall die weitere Beobachtung. Dehnt sich der befallene
    Bereich weiter aus, ist eine medikamentöse Behandlung angeraten.
    Ist es eine Verletzung, sollte sie in den nächsten Tagen abklingen und sich nach ein bis
    zwei Wochen deutlich gebessert haben.


    Einen UV-C Klärer benötigst du bei normaler Wasserhygiene nicht.
    Nochmal: Auch nach anderthalb Wochen ist dein Aquarium noch weit weg von einem
    stabilen Biotop. Dies sowohl seitens der Wasserchemie, als auch seitens der Besatz-Etablierung.

    Hallo Mo,


    wenn dein Aquarienwasser eine Temperatur von 25 Grad hat, dann KANN der maximale
    Sauerstoffgehalt nur ca. 8mg/l sein. Mehr geht physikalisch nicht.
    Erst wenn Wasser eine niedrigere Temperatur hätte, könnte es etwas mehr Sauerstoff aufnehmen.
    Wer immer schrieb, ein zu hoher O2-Wert könnte schädlich sein, hat in der Schule nicht aufgepasst.


    Insofern - und das meine ich völlig ernst - lass die Finger von deiner Strömungspumpe und den
    Sprudelsteinen.
    Bei deiner geringen KH besteht akut die Gefahr eines PH-Sturzes, wenn du mit dem Belüften
    aufhörst und sich CO2 sammelt.


    Anheben kannst du den KH-Wert mit Natron ( Kaisernatron aus dem Supermarkt).
    Guckst du hier : Grundlagen - Wasserchemie


    Der Nitratwert ist ok. Er muss erhöht sein, da er das Endprodukt deines Stickstoffkreislaufs im Becken ist.
    Ist letztlich ein Zeichen, dass die Nitrifikation bei dir funktioniert. Gesenkt kriegst du ihn nur durch Wasserwechsel.

    Hallo Gabi,


    ah, verstehe. Die scheuern mit Schwung über die Steine und den Sand?
    Mach dir keine Sorgen. Das ist normal - speziell bei so neuen Becken. Du wirst das
    auch vermehrt nach Wasserwechseln sehen.
    Das Salz wird es etwas reduzieren.


    Ich denke auch, du solltest nun erstmal abwarten. Schreib morgen mal, wie's aussieht.

    Huhu Markus,


    Zitat


    Es kann ja auch sein, dass das gestresste Tier mit bereits vorhandenen Erregern nicht klar kommt und eine bereits vorhandene Krankheit nun ausbricht.


    Das kann nicht nur sein, dass wird sogar mit Sicherheit so sein, dass Erreger, die normalerweise von einem gesunden Immunsystem
    abgewehrt werden, jetzt dem geschwächten Tier zusetzen.


    Ich habe mich aber auch zu ungenau ausgedrückt. Was ich meinte, war, ich kann ausschliessen, dass ein Tier mit Parasiten oder
    sonstigem Gewürm kontaminiert war. ^^


    Insgesamt noch für alle: Das Becken läuft gerade 7 Tage. Dass da noch nicht alles rund läuft, von einem echten biologischen
    Gleichgewicht noch keine Rede sein kann und der Besatz von juvenilen Tieren noch lange nicht etabliert ist, ist insgesamt nachvollziehbar.
    Unter Umständen bleibt in so einer Phase auch mal ein Tier auf der Strecke. Es dürfen aber auf keinen Fall mehrere Tiere
    gleichzeitig auffällig werden.