Beiträge von Boo

    Hallo Chris,


    die natürliche Veranlagung des Tieres, ein Territorium abzustecken und Konkurrenten daraus zu vertreiben
    ist in einem arttypischen Maß vorhanden. Diese Veranlagung kann man nicht verstärken oder abschwächen,
    sondern lediglich dahingehend beeinflussen, dass man sie bestmöglich verteilt.


    Man sorgt i.d.R. dafür, dass die Territorien im Becken relativ klein bleiben, dadurch dass es zu viele Tiere
    im Becken gibt, die der jeweilige "Platzinhaber" unmöglich alle gleichzeitig vertreiben kann.
    Die Tatsache, dass er also an allen Fronten seine Widersacher verscheuchen muss, verteilt den Stress auf viele Tiere.


    Mit zu schwachem Besatz vergrößern sich lediglich die Reviere und die Anzahl derer, die Kloppe kriegen,
    wird kleiner, also kriegt jeder mehr davon. ;)
    Du müsstest da schon gut gestalten und mit Sichtblenden etc. arbeiten um das Jagen soweit wie möglich einzudämmen.


    Du wohnst ja nun wirklich nicht weit vom Malawi-Mittelpunkt Deutschlands, dem Ruhrgebiet, entfernt.
    Da gibt es jede Menge Züchter und Händler, wo du dich umsehen kannst. Da solltest du eigentlich
    genug Eindrücke sammeln können.

    Hallo Chris,


    ja, es sind nicht ein bisschen viel. :P
    Du wolltest einen Vorschlag " ins Blaue " - da ist er. ;)


    Probiere es gern mit einer kleineren Anzahl, aber du wirst höchstwahrscheinlich
    letztendlich bei dieser Anzahl auslaufen.
    Wenn du grob über den Daumen üppige 20l pro Tier kalkulierst, kommst du bereits
    auf 50 Tiere.


    Insgesamt kann man im Internet einen Trend bei Besatzfragen beobachten,
    der eher zu geringeren Besatzstärken tendiert (was auch völlig in Ordnung ist).
    Vermutlich resultiert das aus den Erfahrungen, gnadenlos überbesetzter
    und gleichzeitig insgesamt zu kleiner Becken.
    Bei kleinen Becken ist speziell das Besetzen von wenigen Männchen geboten.


    Nicht von der Hand zu weisen ist allerdings, dass bei den Tieren nunmal
    auf eine ausreichende Aggressionsverteilung zu achten ist.
    Dies ist nicht einfach über das Raumangebot zu erreichen, denn die eigenen Reviere
    werden in so einem Fall schlicht weit ausgedeht.
    Bei zu zögerlich besetzten Becken, bei denen sich die Dominanz eines ruppigen
    Männchens auf nur wenige Konkurrenten fokussiert, steigt nunmal die Todesrate
    der Konkurrenten mit abnehmender Anzahl der Tiere.
    Gleiches gilt beim Jagen und Treiben der eigenen Weibchen - je mehr sich die
    Aufmerksamkeit eines Männchens auf andere Tiere verteilt, seien es Männchen
    oder Weibchen, umso besser.


    Ich kann nur davon abraten, ein Mbuna-Becken zu zögerlich zu besetzen.
    Speziell bei einem Becken dieser Größe sehe ich keinen Grund, warum man nicht die
    volle Möglichkeit ausschöpfen sollte. Wie groß letztendlich die Möglichkeiten
    wirklich sind, wird maßgeblich davon abhängen, welche Tiere es werden und
    wie die Einrichtung deines Beckens gestaltet sein wird.


    Ich denke, wenn du erstmal deine eigenen Erfahrungen
    mit den Malawis gemacht hast, wirst du auch selbst den richtigen Weg finden.


    Was hattest du selbst denn so in Planung?

    Hallo Chris,


    ein Mbuna-Tank mit den Maßen ist schon cool.
    Vermutlich wäre der erste Impuls, bei den Beckenmaßen eher auf NonMbunas zu gehen, aber
    so hat es natürlich auch was.


    Ich mach mal nen Vorschlag wenn' s nicht zu arg durcheinander sein soll:


    15 Labidochromis caeruleus " Yellow"
    15 Labidochromis hongi RedTop
    15 Metriaclima estherea MinosReef
    15 Melanochromis cyanerorhabdos


    Bis auf Hongis kannst du nen satten Weibchenüberschuß planen, da die Weibchen ebenso attraktiv.
    Bei besagten Hongis planst du ein paar mehr Männchen.


    Es dürfte allerdings nicht ganz einfach sein, einem Händler oder Züchter eine derartige Masse an Weibchen
    abzuringen. :P

    Hallo Michael,


    jo, die JBL 50 ist fies.


    Interessanterweise sind die größeren Pumpen, also z.B. ie JBL prosilent 200, leiser, als
    der kleine Bruder.


    Mit den EHeim-Pumpen machste aber nichts verkehrt.

    Hallo Steffen,


    ich kann dir die Hagen PowerGlo empfehlen.
    Die macht schöne 18.000Kelvin und ist mein Favourit bei der Beleuchtung.


    Für dein Becken würde 1x36W reichen, also kann ich von einer zusätzlichen Röhre
    nur abraten. Es würde zu hell werden.

    Moin Jürgen,


    kennst ja die Antwort: Aufsalzen ! ;)


    Wenn's so arg ist, wie es auf dem Bild aussieht, würde ich ihn sogar separat setzen.
    Mit etwas Glück rettest du das Auge noch.

    Hallo zusammen,


    bei aller Tragik kann ich nur bedingt Mitleid ausdrücken.


    Ich bin sicher, eine zusätzliche Belüftung hätte eine Hilfe sein können.
    Wer meint, dass das Quatsch ist, kann es ja gern sein lassen, aber Ich werde
    in solchen Fällen nicht mein Bedauern ausrichten.

    Hallo Michael,


    auf meiner Homepage findest du ein Berechnungstool für HMFs im Malawibecken.
    Ich kam mit den Deters-Ing-Werten irgendwie nie zu brauchbaren Ergebnissen im Malawi-Becken.


    Ich habe insofern andere Berechnungsgrundlagen mit höherer Anströmgeschwindigkeit und häufigerer Umwälzung pro Stunde - für Malawibecken halt. ;)

    Hallo Joe,


    na dann wollen wir mal sehen, dass wir deine Lütten groß bekommen ;)


    Zitat

    Ist es besser zu warten bis die Jungtiere eigenständig entlassen werden, oder würdet ihr diese entnehmen und die Mutter wieder in die gewohnte Umgebung zurücksetzen?


    Du hast die Möglichkeit geschaffen, dass das Weibchen in Ruhe brüten kann.
    Es gibt keinen Grund, dies vorzeitig zu beenden. Lass der Natur ihren Lauf.
    Das Weibchen nimmt die Jungen nach dem Freilassen auch noch einige
    Tage zurück ins Maul. Interessant zu beobachten.
    Zierliche Weibchen päppel ich in einem Ruhebecken erst wieder ein paar Tage auf,
    bevor ich sie zurücksetze.


    Zitat

    Eine weitere Dame wird in etwa 2 Wochen soweit sein; kann ich die dann ohne Bedenken zu den anderen Babys setzen oder würde sie die Jungen eventuell als Zwischenmahlzeit ansehen?


    Sie benötigt ihr eigenes leeres Becken.


    Zitat

    Ich habe in meinem Hauptbecken keine Heizung und durch die Raumtemperatur und Abwärme der Beleuchtung konstant ca. 24°C - ist es für das Wachstum förderlich im Aufzuchtbecken eine höhere Temperatur anzustreben?


    Mit 24-26 Grad liegst du gut. Bau ihnen zur Temperaturbegrenzung nach unten einen
    kleinen Heizstab mit ein. Unter Umständen kommt das kleine Becken nicht auf
    die Temperatur deines Hauptbeckens.


    Zitat

    Ein weiteres Thema ist das Futter. Manche geben rein zerriebene Flocken, andere geben Artemia usw. Was ist eure bevorzugte Methode?


    Am praktikabelsten dürften dekapsulierte Artemiaeier sein. Etwas zeitintensiver, aber auch
    spannender sind selbst gezogene Artemia-Nauplien. Beides sehr gutes "Start-Futter".
    Zerriebenes Flockenfutter birgt ein gewisses Ausfallrisiko. Wäre schade drum.
    Nach ein paar Wochen kannst du auf feines, zerriebenes Granulat umsteigen.

    Hallo Jürgen,


    da kann man mal sehen, wie berühmt wir sind und wie sehr doch alle nach deinen fachlichen
    Beiträgen lechtzen.
    Da postest du hier einen guten Beitrag zur Karbonathärte und schwupps, klauen die Bagaluten
    von Wikipedia deinen Beitrag und posten ihn bei sich.
    Guck mal : http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserhärte
    unter " Methoden und Bestimmung" . Haben die dich bei so viel Copy&Paste-Dreistigkeit wenigsten
    um Erlaubnis gefragt? :P


    So nu mal zurück zum Thema. Wir beide reden voll aneinander vorbei.
    Du sprichst von dem Begriff der angewandten Chemie "Karonathärte" und ich vom Säurebindungsvermögen,
    was in der Aquaristik zwar auch Karbonathärte genannt wird, aber nicht identisch ist.


    "Deine" Karbonathärte ist ein TEIL der Gesamthärte und kann, schon vom Wortgebrauch her, nicht
    Größer als die Gesamthärte sein. Ein TEIL von ETWAS kann maximal so groß sein, wie das Ganze, aber
    nicht größer. Du hast also recht.


    Nu sind wird Aquarianer und uns interessiert das Ergebnis, was jeder Wassertest ebenfalls als KH bezeichnet.
    Völlige Verwirrung herrscht, wenn man feststellt, dass die gemessene KH im Malawisee tatsächlich
    größer als die Gesamthärte ist.
    Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass es sich nicht um die KH im eigentlichen Sinne handelt,
    sondern, wie schon gesagt, um das Säureverbindungsvermögen. Und genau dafür werden
    Bestandteile des Wassers gemessen, die in der Gesamthärte überhaupt nicht berücksichtigt werden.
    (Natrium-und Kaliumbikarbonat).


    Somit handelt es sich bei der "aquaristischen KH" nicht mehr nur um einen TEIL der Gesamthärte,
    sondern um einen Teil + X , ist X entsprechend groß, kann auch sie auch größer als die GH sein.

    Huhu Otto,


    in Jürgens Welt hat der Malawisee halt andere Wasserwerte. :P


    Ich schreib da nachher in Ruhe noch was zu. Inzwischen kann der Jürgen ja mal Wasserwerte des Malawisee
    googeln... :P

    Hallo Jürgen,


    Zitat

    Geht natürlich rein rechnerisch/physikalisch nicht, da die KH nie größer als die GH sein kann, ist ein Rechenbug


    Möööp, das stimmt natürlich nicht. Im Malawisee ist tatsächlich KH größer als GH.
    Ist selten, aber durchaus möglich. :D


    Während bei der GH-Messung Kalzium und Magnesium-Kationen eine Rolle spielen, geht es bei der KH-Messung um
    die Säurebindungskapazität.


    Im Malawisee liegen primär Natriumkationen und wenig Kalzium und Magnesiumkationen vor. Die Säurebndungskapazität
    ist dort größer. KH dort also auch als GH.


    Richtig ist aber, dass kein Malawiseewasser durch Hamburgs Leitungsnetz fliesst und das Kevin sich darum keine
    Sorgen machen muss. :P


    (Haarspalterei-Modus Ende)

    Hallo Kevin,


    das kommt drauf an...


    Wenn der Ausströmer hinter der letzten Filterstufe sitzt, ist das ok.


    Kommt nach dem Ausströmer allerdings noch ein Filtermedium, werden die aeroben
    Bakterien den eingebrachten Sauerstoff dankend für ihre Zersetzungsprozesse nutzen und
    weiter CO2 produzieren.


    Im Becken ist der Ausströmer immer die sicherste Variante.

    Hallo Kevin,


    also als aller erstes empfehle ich dir n brauchbares PH-Messgerät zu kaufen. ;)


    Die gibts schon bezahlbar in der Bucht. Vergiss aber nicht, dir Kalibrierungsflüssigkeit
    zu kaufen, sonst nützen die auch nichts.


    Dann solltest du natürlich mittels Luftpumpe dein CO2 austreiben. Das ist simpel
    und du hast schnell brauchbare Ergebnisse. Es sollte mich wundern, wenn du tatsächlich
    den KH anheben müsstest. Ich glaube, du wärst dann der erste in der Region. :D