Beiträge von Boo

    Hallo zusammen,


    allen denen, denen die Kopf-ab- oder Auf-den-Boden-werf-Methode nicht liegt, sei das Einschläfern mittels Nelkenöl empfohlen.
    Ich persönlich ziehe ebenfalls das Einschläfern den Methoden mit äußerer Gewalteinwirkung vor.


    Hierzu gab es bereits einige Postings. Dennoch nochmals:


    Nelkenöl erhält man in jeder Apotheke. In kleinen Fläschchen reichen wenige Milliliter.


    Das Vorgehen: Das Tier, dem unnötiges Leiden beim Sterben durch Krankheit oder Verletzung erspart werden soll, wird
    gefangen und in eine mit Wasser gefüllte Fischtransport-Tüte gegeben.
    Dann werden 1 bis 2 Tropfen Nelkenöl hinzugegeben und ein paar Minuten gewartet. Es ist ratsam so langsam zu dosieren,
    da man feststellen kann, dass das Tier bereits bei so geringer Dosierung ruhiger wird.


    Ein massives Dosieren kann durchaus zu Abwehr- und Schreckreaktionen führen, was wir ja gerade vermeiden wollen.


    Es werden dann nach und nach weitere 1-2 Tropen hinzugegeben. Es sollte schon nach kurzer Zeit reichen, dass das Tier auf die Seite kippt
    und in eine Narkose fällt.
    Dann ist danach weiter Nachzudosieren bis die tötliche Menge erreicht ist und die Atmung komplett zum Erliegen gekommen ist.


    Lasst dann die Tüte verschlossen noch länger stehen um sicherzustellen, dass der Tot auch wirklich eingetreten ist.


    Nur um Missverständnisse zu vermeiden : Diese Methode soll KEIN Instrument zur Entsorgung unliebsamer Tiere werden!
    Das Einschläfern darf definitiv nur als letzte Maßnahme gelten um dem Tier weiteres Leiden zu ersparen. Ein leichtfertiger
    Umgang damit oder das unnötige Töten von Tieren ist ganz klar abzulehnen!

    Hallo Markus,


    solange das Tier am sonstigen Leben im Aquarium normal teilnimmt,
    wird aufsalzen auf 2g pro Liter helfen.
    Ganz normales Salz dürfte ja über Weihnachten im Hause sein.


    Ich tippe auf eine erhöhte Anfälligkeit für bakterielle Infekte aufgrund erhöhtem Stress.
    Medikamente werden erst notwendig, wenn sich das Tier passiv verhält und/oder Symptome
    wie Fressunlust, Würgereflexe, häufiges Scheuern oder weisser schleimiger Kot dazukommen.

    Hallo Markus,


    auf etwas über 2g pro Liter aufsalzen. Und zwar schleunigst!
    Wenn du Glück hast, kann das Auge noch vollständig gerettet werden.
    In etwa 10 Tagen sollte es dann weitestgehend in Ordnung sein.


    Falls das Auge bereits zu sehr geschädigt ist, wird er es verlieren, aber trotzdem
    am Leben bleiben und sich damit arrangieren.


    Hier der Link zur Salzbehandlung : Grundlagen - Salzbehandlung

    Zitat

    aber die meisten klatschen gleich 2-3 Arten in diese Beckengröße.I


    Hallo Flo,


    auch wenn ich dir damit alle Illusionen raube, aber eine größere Mindestempfehlung wird dieses Problem nicht lösen.
    Leute, die in 200l 2-3 Arten "reinklatschen" (um mal bei dem Terminus zu bleiben), werden bei 300l 7-8 Arten und bei 400l 10-12 Arten setzen.
    Nach meiner Auffassung verlagert man das Problem nur.


    Woher mag das kommen? Nun, ich halte das für eine typisch menschliche Fehleinschätzung, die aber in gewissem Maße nachvollziehbar ist.


    Tiere, die gekauft werden, sind i.d.R. erst wenige Zentimeter groß. Es erscheint zu diesem Zeitpunkt als völlig abstrus, dass ein 200l-Becken mit 5 dieser
    kleinen Gesellen schon voll besetzt sein soll (womit er ja zu diesem Zeitpunkt auch recht hat).
    "Das dauert ja noch, bis die ausgewachsen sind - wer weiss, was bis dahin ist...", "Ich wollte ja sowieso nochmal vergrößern...." - Das sind dann die Gedanken,
    die man förmlich von den Gesichtern ablesen kann.
    Immerhin soll das Becken, was ja nun schon jede Menge Geld und Zeit verschlungen hat, auch eindrucksvoll aussehen.
    Also werden zu viele Tiere gekauft. Wenn sie nicht beim warnenden Privatzüchter erworben werden können, wird der Rest halt aus der Tierhandlung geholt.


    Es spielt nach meiner Auffassung keine Rolle, ob sich dies mit einem 200l-, einem 300l-, oder 400l-Becken abspielt. Das Procedere ist immer das gleiche.


    Insofern mag es ehrenwert sein, pädagogisch auf größere Becken hinzuarbeiten, aber lösungsbringend ist es, meiner Meinung nach, nicht.
    Ich setze dann lieber auf ehrliche und sachlich richtige Aufklärung in der Hoffnung auf einen ausreichenden Intellekt der Aquarianers.
    Ist dieser nicht gegeben, hat es sich ohnehin bald mit dessen Hobby erledigt.
    Ich glaube, jeder von uns hat schon genug Leute erlebt, die mit ihrem neuen Becken richtig "aufdrehen",
    gute Ratschläge in den Wind schlagen und letztendlich doch alles anders machen. Sollen sie auch - ist deren gutes Recht und nicht meine Aufgabe,
    volljährige mündige Menschen zu bevormunden.
    Ich bin völlig damit einverstanden, wenn sie dann nach den ersten Rückschlägen entmutigt die Flinte ins Korn werfen - ist letztendlich wohl besser für alle Tiere, die
    dort sonst noch angeschafft worden wären.


    Aber DEN Leuten, die die Problematik verstehen WOLLEN und die ihren Kopf eingeschaltet lassen, muss man mit korrekten Infos und nicht mit "Wunschvorstellungen" helfen.
    Es gibt nunmal ein paar Sachverhalte, die nicht von der Hand zu weisen sind :
    -Ich kenne genug 240l-Becken, die üppig besetzt sind und seit Jahren funktionieren.
    -Mit guter Gestaltung und cleverer Besatzauswahl bekommt man mit gezielteltem leichten Überbesatz den territorialen Größenwahn einiger Männchen in den Griff.
    -Ein zu karg gestaltetes 600l-Becken nimmt auch gern EIN Mbuna-Männchen in Beschlag


    ...wo fängt man also an, wo hört man auf...? ;)

    Hallo Flo,


    habe deinen Beitrag editiert. Vorpostings müssen nicht vollständig zitiert werden.
    Den Zusammenhang kriegt man auch so hin.


    Ich persönlich finde, man müsse in dieser Frage schon Realist bleiben.
    Sicher ist es schön, maximalen Schwimmraum zu bieten. Allerdings habe ich
    gelegentlich den Eindruck, dass förmlich ein Wettbewerb um das exzessartige Überbieten
    bei Mindestgrößen eingesetzt hat. Ich finde, man solle die Kirche im Dorf lassen.


    Und wenn eine dauerhafte Hälterung von wenigen Tieren in 200 l ohne zu erwartende
    Probleme möglich ist, warum sollte man dann neue Standards schaffen?


    Das in der Vergangenheit bereits ein gewisser Prozess stattgefunden hat, sollte ja
    aufgefallen sein. Ich erinnere mich nur zu gut an Konings Hälterungsempfehlungen in 80cm-Becken.
    Über den Punkt dürften wir also hinweg sein.


    Ich bin allerdings ganz bei dir, wenn es darum geht, die Grenzen derart kleiner Becken aufzuzeigen.
    Hier hilft nur sachlich richtiges Aufklären.

    Huhu zusammen,


    der Markus und der Boo haben sich IMMER lieb. :thumbup:


    Das ist ja das Schöne: Auch unterschiedliche Ansichten können vernünftig kund getan werden und
    es wird nach einem Konsens - und nicht nur nach einem Kompromiss - gesucht.
    Und da von allem etwas dabei war, kann mit den Ausführungen von Dr.Brinkmann gut leben... ;)

    Hallo Klaus,


    danke für den Link.


    Jeder, der die Sachkundeprüfung in der Süßwasseraquaristik abgelegt hat,
    wird den Kameraden "Wodkafilter" kennen. Er ist Bestandteil der Ausbildung.


    Ich habe schon diverse Male in Erwägung gezogen, einen nachzubauen,
    hab mich dann aber immer wieder dagegen entschieden. Der Auwand und die Fummelarbeit ist mir dann doch zu aufwändig.

    Ha! Hab ich doch gewusst, dass die Biester irgendwas im Schilde führen !


    Dass die Apfelschnecken sich als harmlos tarnen und ihre wahren Beweggründe verschleiern,
    wurde mir erstmalig klar, als ich feststellte, dass Apfelschnecken überhaupt nicht nach nach Apfel schmecken ! :S

    Hallo Micha,


    ich verwende die Kescher, die für den normalen Aquaristikbedarf angeboten werden.


    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Tod deines Tieres damit zusammenhängt.
    Stress, Beißereien in Kombination mit ungeeigneten Hälterungsbedingungen sind hingegen
    häufig Ursache für solche Ausfälle.


    Worin hast du die drei denn jetzt gehalten?

    Hallo Damian,


    3 x 7 = 21 und 3 x 8 = 24 also rund 10l pro Tier. Das ist die nur die Hälfte, von dem, was du selbst als logisch bezeichnest.


    Ich selbst würde würde auch 20l pro Tier als groben Richtwert nehmen, hätte daher bei einem 240l-Becken zwei Gruppen
    a 1/5 oder je nachdem drei Gruppen a 1/3 vorgeschlagen ( oder eben ein hübsches Artenbecken mit 3/9 ).


    Worum es eigentlich geht : Sei doch so gut und schreib konkrete Stärken dazu, wenn du doch konkrete Infomationen besitzt. ;)

    Huhu Markus,


    ich bin echt untröstlich, aber mit einer Impfung hat das nun auch wenig zu tun.


    Bei einer aktiven Immunisierung werden mittels Lebend- oder Totimpfstoff abgeschwächte
    Erreger, die die Erkrankung nicht auslösen( Lebendimpfstoff), bzw. Antigene (Totimpfstoff)
    gezielt verabreicht.
    Bei der passiven Immunisierung Antikörper, die z.B. von bereits infizierten Tieren stammen.


    Beides trifft hier nicht wirklich zu.


    Der zweite und dritte Absatz stimmt natürlich voll und ganz.

    Hallo Marc,


    jupp, mit dem Problem bist du nicht allein.
    Wenn sich derart ungünstige Konstellationen ergeben, hilft nur das Nachsetzen von klar
    geschlechtlich identifizierbaren Tieren und das Abgeben derer, die fehl am Platze sind.


    Daher ist es natürlich immer besser, Tiere erst dann zu kaufen, wenn eine Chance auf
    Unterscheidung der Geschlechter realistisch wird. Diese sind aber oft schon vergriffen oder
    deutlich teurer.


    Ich weiss aus der eigenen Situation, dass dann relativ kleine Tiere gern genommen
    werden und nach dem Prinzip "Wird schon passen" eingesetzt werden.


    Zu oben genannten Vorschlägen : Von Gruppen mit 2 Männchen halte ich zugegebenermaßen
    nichts.
    Auch halte ich drei Gruppen von 1/6 in 240l für nicht zielführend.
    Wie schon durch die Vorredner moniert, müssten neben Arten auch konkretere
    Stärken her.

    Hallo zusammen,


    auch auf die Gefahr hin, dass es kleinlich wirkt, aber ich störe mich echt an dem Terminus "...kann an Bakterien gewöhnt werden".


    Ich will das auch nochmals kurz begründen:
    "An etwas gewöhnen", heisst für mich, dass z.B. ein Fisch, der künftig mit anderen Wasserwerten klarkommen muss, nach der Eingewöhnungsphase kein
    Problem mehr mit eben diesen haben wird - solange sie sich nicht wieder sonderlich verändern.
    Gleiches gilt für das Beispiel " Gewöhnung an eine neue Umgebung" - hat sich das Tier daran gewöhnt, kommt es damit klar, solange der Zustand nicht wieder
    verändert wird.


    Und das sehe ich bei Bakterien, Viren und Pilzen nicht ganz so.
    Ein Beispiel : Das Bakterium Mycobacterium fortuitum, M. chelonae oder M. marinum sind klassische Erreger der gefürchteten Fischtuberkulose. Man geht davon aus, dass sie fast überall present sind.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Mykobakterien in jedem Fall tödlich für Fische bleiben.


    Das, was ihnen den Schrecken nimmt, ist lediglich ein funktionierendes Immunsystem. Sobald dieses aber derart in seiner Funktion beeinträchtigt oder gedämpft ist, dass keine ausreichende Abwehrreaktion mehr
    stattfindet, verläuft die weitere Infektion fatal.
    Somit nutzt eine anfängliche "Gewöhnung" an dieses Bakterium nichts. Hier helfen nur dauerhaft gute Hälterungsbedingungen.
    Es wäre weiterhin logisch nicht begründbar, warum bakterielle Infekte plötzlich bei einem alteingesessenen Besatz auftreten können, wenn doch eine "Gewöhnung" an die Bakterien möglich wäre.
    Tatsächlich hat sich bei solchen Infektionen aber die Keimdichte nachteilig entwickelt, oder/und das Immunsystem eines oder mehrerer Tiere wird durch z.B. Stress gedämpft.


    Ich bin völlig bei euch, wenn es darum geht, neue Tiere stressfrei an evtl. neue Erreger heranzuführen. Hier geht es aber in erster Linie darum, die Ausschüttung des Cortisol - welches das Immunsystem dämpft -
    zu vermeiden.
    In möglichst stressfreier Umgebung mit geringer Keimdichte kann das Immunsystem dann ausreichend Antikörper oder sonstige Abwehrvorkehrungen treffen.
    Man minimiert damit die Ausfälle der Neuzugänge erheblich.


    Vermutlich meinen wir alle ähnliches, aber ich wollte es einfach mal losgeworden sein.
    Wie sagt der Therapeut so schön ? - Gut, dass wir drüber gesprochen haben.... :P

    Moin Bernd,


    und genau das bezweifle ich.


    Ich unterstelle, dass ich in fast allen Becken vergleichbare Bakterien, Viren und Keimkulturen habe
    ( was ja - nebenbei bemerkt - auch noch völlig unterschiedliche Dinge sind).
    Vielleicht in unterschiedlicher Anzahl, aber doch mit ähnlichen Genmustern.


    Warum? Nun, weil ich nicht jedes mal den Kescher klinisch rein bekomme, bevor ich von einem Becken ins
    andere greife, weil ich mit selbem Schlauchmaterial bei allen Becken Wasserwechsel mache, weil Tiere durchaus
    innerhalb der Becken umziehen, usw.
    Ich bezweifle, dass es jemand hinbekommt, alles so steril zu halten, wie der Jürgen seinen OP-Saal. :)
    Ob das nun so ist oder nicht - nun das schrieb ich ja schon...wer hat schon die entsprechende Laborausrüstung...ich
    jedenfalls nicht.


    @Michael: Ah, dann hab ich's doch richtig verstanden. Ich setze sie direkt um. Ohne viel Tamm-Tamm.

    Moin Bernd,


    Moooment mal....
    Der Threadstarter fragte nach dem Umsetzprocedere von Tieren,
    die sich ohnehin schon in einem der Becken befinden, oder habe ich das falsch verstanden?


    Einen Quarantäne-Vorgang würde ich durchführen, wenn ich neue Fische
    bekomme, aber nicht, wenn ich Fische von einem ins andere Becken umsetze.



    Bei Neuankömmlingen macht es durchaus Sinn, in stressreduzierter Umgebung und geringem
    Keimdruck dem Immunsystem eine Chance gegen evtl. unbekannte Krankheitserreger zu geben.
    Das Immunsystem hat spezell bei einem Erstkontakt für seine Immunreaktion alle Hände voll zu tun.


    Nichtsdestotrotz zeigen Tiere, auch die, die teils längere Zeit im Becken schwammen, bei zu hoher
    bakterieller Belastung - oft auch gepaart mit einem angeschlagenen Immunsystem - entsprechende
    Symptome. Trübe Augen, sichtbare Symptome an Körper und Flossen.
    Mit meiner Aussage "...kann nicht gewöhnt werden" meinte ich, dass es nicht ausreichend ist, Fische
    mal mit einem Bakterienstamm in Kontakt gebracht zu haben.
    Voraussetzung für einen gesunden Fisch ist ein intaktes Immunsystem und entsprechende
    Wasserhygiene - und zwar auch nach der " Eingewöhnung".


    Bin dir aber ganz dankbar dafür, dass du mich in der Entscheidung bestätigst,
    keine Diskus zu züchten - die sind mir in der Tat etwas zu anfällig. :)