Beiträge von Boo

    Hallo zusammen,


    ich werde in den nächsten Tagen einen Thread zu diesem Thema aufmachen. Bis dahin aber folgendes:


    Vitamine können - mit bedingter Ausnahme Vitamin A - von den Fischen nicht selbst hergestellt werden. Sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden.
    Im Körper fördern sie unterschiedliche Aufgaben. Vitamin A z.B. für das Wachstum und Vermehrung, Vit.E Immunsystem, Vit. D Stoffwechsel etc.


    Wer hochwertiges Futter und Lebendfutter verwendet, hat im Regelfall ausreichend Vitamine im Futter.
    Es sei nur angemerkt, dass die Inhaltsangaben auf Futterdosen den Anteil VOR der Herstellung angeben. Während des Herstellungsprozesses gehen
    z.B. durch Hitze einige Vitamine den Bach runter. Einige Flockenfutter werden leider immer noch zu heiss gewalzt.
    Daher greife ich lieber zu Granulaten aus Niedrigtemperaturherstellung.


    Auch überlagertes Futter verliert mit der Zeit Vitamine.


    Lebertran ist eine interessante Futterbeimischung, da es hohe Mengen an Vitaminen D und A beinhaltet.

    Auch Vitamin E, wichtige essenzielle Omega-3-Fettsäuren,
    Jod und leicht verdauliche Fette führt man damit zu.


    Insgesamt kann ich aber nur nochmal wiederholen, dass die im Handel erhältlichen hochwertigen Cichlidenfutter

    schon sehr gut sind und Beimischungen oft nicht notwendig sind.
    Auch ein Zuviel an Vitaminen kann schädlich sein.

    Hallo Otto,


    was möchtest du denn mit dem Zusatzfutter erreichen, bzw. wo siehst du bei deiner
    jetzigen Lösung Verbesserungsbedarf?


    Das beschriebene Futter hat einen sehr hohen Protein - und Fettgehalt. Als Alleinfutter
    ist es nicht geeignet. Für Mbunas würde ich es persönlich auch nicht als Zusatz füttern.


    Praxistip: Wer sein Futter "aufpimpen" möchte, kann dies am einfachsten mit Zusatzstoffen
    tun, die es für kleines Geld in der Apotheke gibt.
    Als "Trägermaterial" eignet sich Granulat natürlich besser als das Flockenfutter.
    In der Apotheke gibt es z.B. Multivitaminöle, Lebertran etc.
    Farbzusatzstoffe gibt es ferner bei Aquakultur Genzel.

    Hallo Marc,


    es gibt noch eine gute Desinfektions-Alternative.
    Und zwar sind das Desinfektionssprays auf Alkoholbasis. Sie gibts es oft
    günstig in Discountern, sind sind leicht im Handling und hoch effektiv.


    Sowohl Zubehör, wie z.B. Kescher, als auch ganze Becken lassen sich damit
    einsprühen. Das Spray verdunstet rückstandsfrei.


    Ich spüle danach trotzdem nochmal mit klarem Wasser nach.


    Für mich als Hygienefetischist hat sich diese Methode bewährt.

    Hallo Marc,


    bei den Labidochromis caeruleus "yellow" gibt es leider eine Vielzahl von Zuchtlinien (wenn man davon überhaupt noch sprechen kann),
    die schwarze Pigmentierungen auf dem Körper hervorbringen.
    Mit zunehmendem Alter werden die Tiere dann mehr oder weniger schmutzig-gelb.


    Ich vermute, du machst dir zu viele Sorgen. Es handelt sich nicht um eine Krankheit, sondern schlicht und ergreifend um unschöne Erbmerkmale.

    Hallo zusammen,


    gelegentlich kam hier das Thema "Womit kann man Jungtiere füttern?" auf.


    Neben fertigen Produkten wie fein gemahlenes Granulat oder zerriebenes Flockenfutter,
    gibt es für kleine Jungtiere noch sehr brauchbare hochwertige Futtermöglichkeiten wie z.B. dekapsulierte Artemiaeier.
    Allesamt haben den Vorteil, dass sie einfach zu lagern sind und ohne Vorarbeiten verfüttert werden können.


    Wer den Zubereitungsaufwand nicht scheut, griff i.d.R. zu frisch geschlüpften Artemianauplien.


    Ich möchte hier eine andere gute Futtermöglichkeit vorstellen, die nur einen geringen Aufwand im Vorfeld erfordert.


    Die Mikrowürmchen !


    Die Mikrowürmchen (Turbatrix silusiae) gehören zu den Fadenwürmern.
    Sie werden nur 1-3mm groß und stellen mit rund 5% Fett und 10%Protein eine interessante Aufzucht-Futterergänzung dar.
    Aufgrund des hohen Fettgehalts sind sie nicht dauerhaft als Alleinfutter geeignet.


    Die Vermehrungsrate dieser Würmchen ist bei 20-30 Grad hoch und ein Zuchtansatz bringt über Wochen einen stetigen Nachschub an Futter - quasi von selbst.


    Für die Zuchtansätze gibt es verschiedene Rezepte, die im Regelfall auf gärenden Substraten basieren.


    Ich möchte hier eine Variante Vorstellen.


    Benötigte Zutaten:


    - durchsichtiger, etwas höherer Plastikbehälter mit Deckel
    - Haferflocken
    - Essigessenz
    - Hefe (Frisch- oder Trockenhefe ist egal)
    - Spirulinapulver
    - zum Animpfen Mikrowürmchen aus laufendem Zuchtansatz


    %.jpg


    Die Haferflocken werden mit etwas Wasser zu einem Brei mittlerer Konsistenz verrührt. Etwas quellen lassen.


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    Etwas Spirulinapulver, etwas Hefe und ein Schuss Essigessenz werden dazugegeben und schließlich mit einer kleinen Menge Mikrowürmchen angeipmft.
    Genaue Mengenangaben spare ich mir hier, denn es ist nicht erforderlich sich an exakte Mengen zu halten. Ihr werdet feststellen,
    dass diese Würmchen unter den ungünstigsten Bedingungen gedeihen.
    Welche Zuchtansätze bei euch am besten funktionieren, werdet ihr schnell feststellen.


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    Den Deckel des Behälters mit einer Nadel ein paarmal durchstechen und dann verschlossen bei 20-30Grad lagern.


    Nach einigen Tagen sieht man die ersten Würmchen die Wände hochkriechen. Sie können mit einem Pinsel,
    einem Wattestäbchen oder Messerrücken von der Wand abgestrichen werden und ins Wasser gegeben werden.


    ACHTUNG ! NUR DIE WÜRMCHEN VON DER WAND ODER DEM DECKEL ABNEHMEN !
    NIE DAS SUBSTRAT SELBST !!!


    Hier ein paar Fotos, auf denen man die Würmchen an der Wand gut erkennen kann.


    4.jpg   0004.jpg    05.jpg


    6.jpg   7.jpg   8.jpg


    Hier ein kleines Video bei der Fütterung. Ich hoffe, man kann ausreichend viel erkennen.


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    Abschließend sei gesagt, dass es eine Fülle verschiedener Rezepte für den Zuchtansatz gibt. Einige verwenden Milch, Brötchen usw usw....
    Auch bei den Zusatzstoffen gibt es neben Spirulinapulver verschiedene Möglichkeiten, wie z.B. Vitaminpräparate etc.
    Man kann also dem Entdeckergeist freien Lauf lassen, bis man "sein" Rezept gefunden hat.


    Eine kleine Menge Mikrowürmchen zum Animpfen gibts für kleines Geld im Internet.


    Und nun - Guten Appetit ! ;)

    Halllo Jona,


    ich schreibe mal hier. Über PN kriegen das keiner mit und es könnte ja auch für andere interessieren.


    Dein kh ist in der Tat zu klein. Wundert mich etwas. So viele Ecken mit so einem lausigen kh gibts nicht in Dutschland ;)


    Versuche mal den etwas anzuheben. Einen Thread dazu gibts hier : #link23#


    Als Besatz bleibe ich bei dem Ps.demasoni-Artenbecken mit rund 8-10 Tieren
    Wenn´s ein bissel mehr gelb sein darf, geht auch eine Gruppe Ps.saulosi als Artenbecken.

    Hallo Christian,


    mir ganz persönlich ist eine Strömungspumpe da vorn zu präsent.
    In der linken hinteren Ecke wäre es etwas diskreter gewesen, dürfte aber mit der
    Rückwand nicht so einfach zu machen sein.


    Von der Wirkung her kann man das so machen. Du solltest nur schauen, dass sich keine Ecken bilden,
    wo du eventuell abgelagerten Dreck nicht mehr wegbekommst.

    Hallo Achim,


    na das sieht doch schon ganz ordentlich aus.
    Denk dran, dass beim ersten Teil die Höhle komplett im Sand verschwinden wird, wenn die Rückwand
    nicht erst oberhalb des Sandes beginnen wird.


    Apropos Höhlen: Wie tief gehen deine Höhlen in die Wand? Ich habe bei mir alle Höhlen verschlossen, die
    nicht leicht zu leeren sind. Ich bekam sonst Dreck oder tote Tiere nie ohne großen Aufwand raus.

    Hallo zusammen,


    erstmal Danke für die positive Resonanz.


    Stephan: Da hast du natürlich recht. In dicht beflanzten Becken wird daher
    auch oft [definition=16]CO2[/definition] zugeführt, während [definition=64]O2 [/definition]im Regelfall kein Problem ist. Dort wird dann auch
    ein pH um 6,5 angestrebt.

    Hallo Malte,


    ich denke, du hast die richtige Entscheidung getroffen. Lieber jetzt als später.
    Kleine Tiere dienen auf natürliche Weise als Lebendfutter. Wie hättest du es mit Tieren machen wollen,
    die schon 10cm groß sind? Nee, nee, ist schon gut so.


    Warte lieber auf Würfe, die Zweifelsfrei artenrein sind. Du hast daran mehr Freude.

    Hallo Patryk,


    du kannst neben den genannten Napfschnecken auch prima Zebrarennschnecken nehmen.


    Im Sand habe ich noch Turmdeckelschnecken, die immer fleissig den Bodengrund durcharbeiten.

    Hallo Otto,


    unser Bernd (malawifreund) hat sehr schön bepflanzte Becken, soweit ich mich erinnere.


    Ich selbst habe es aufgegeben, nach einem stabilen Mittelweg zu suchen.
    Ich habe mir einen 40x40-Würfen mit 60cm Höhe selbst geklebt, den ich voll beleuchte, dünge usw. Dort ziehe ich meine Vallisnerien nach.


    Wenn in den Malawibecken, die Pflanzen einzugehen drohen, tausche ich sie einfach mit denen aus meinen Pflanzbecken. Die beschädigten Pflanzen erholen
    sich recht schnell im Pflanzbecken.
    So habe ich immer schöne Pflanzen in den Malawibecken, ohne großartig auf deren Bedürfnisse achten zu müssen. Sie halten etwa 4 Wochen durch, ehe sie anfangen,
    Mangelerscheinungen zu zeigen.


    Wenn man die Pflanzen in eigene flache Töpfe setzt, braucht man sich noch nicht mal um das Anwachsen Sorgen zu machen.
    Der Topf verschwindet im Sand des Malawibeckens vollständig.

    Hallo zusammen,


    ich möchte mich hier mit dem Thema "Gasaustausch" befassen.
    Für uns als Aquarianer geht es dabei primär um die Sauerstoffversorgung im Wasser.


    Der Grund, hierüber einen Thread zu verfassen, liegt darin, dass offensichtlich noch einige
    Fehlinformationen durch das Netz geistern.


    Dabei ist es mir wichtig, euch nicht mit Formeln zu Löslichkeitskoeffizienten, oder Ähnlichem totzuwerfen, sondern
    halbwegs einfach und plausibel den Sachverhalt auf das Wesentliche zu reduzieren und zu vermitteln.
    Mir ist dabei klar, dass eine Vereinfachung immer die Gefahr der Ungenauigkeit birgt. Aber wir wollen mal
    schauen, ob es mir gelingt. Ich werde das ein oder andere Stichwort hinterlegen, damit diejenigen, die es interessiert,
    danach speziell googeln können.


    Fangen wir mit Grundlangen an:


    Was ist denn eigentlich Luft?

    Die uns umgebende Luft besteht zu rund
    78% aus Stickstoff (N2),
    21% aus Sauerstoff (O2)
    und diversen anderen Edelgasen in sehr geringer Menge.
    Lediglich das Kohlendioxid ([definition=16]CO2[/definition]) sei hier mit einem Anteil von rund 0,04% erwähnt.


    Diese Luft atmen wir ein und versorgen unseren Körper mit Sauerstoff. Gleichzeitig geben
    wir [definition=16]CO2[/definition] ab.
    Die Luft, die wir ausatmen besteht dann zu rund :
    78% Stickstoff,
    17% Sauerstoff,
    4% Kohlendioxid ([definition=16]CO2[/definition]) und wieder einem
    Rest diverser Kleinstmengen an anderen Gasen.


    Nun, man stellt fest, dass durch das Atmen die Anteile an [definition=64]O2 [/definition]und [definition=16]CO2[/definition] verändert werden. So lange
    wir uns in der freien Natur aufhalten, wird sich der [definition=16]CO2[/definition]-Ausstoß eines einzelnen Menschen nicht
    merklich auf die Umwelt auswirken.
    Wer jedoch mal einen Klassenraum betreten hat, in dem zuvor 30 Menschen eine Stunde lang fleißig geatmet haben,
    der wird feststellen, wie sich die Luftqualität merklich in diesem Raum verändert hat.


    Die Abhilfe ist recht einfach bewerkstelligt - ein geöffnetes Fenster sorgt recht schnell für
    eine Lufterfrischung. Die "verbrauchte" Luft trifft dabei auf "Frischluft".


    Auf das Wesentliche reduziert, verteilt sich der [definition=16]CO2[/definition]-Überschuß des Raumes auf die Umgebungsluft. Der Sauerstoff der Frischluft hingegen
    in die Raumluft.
    Je größer die Konzentrationsunterschiede sind, desto intensiver erfolgt der Ausgleich und wer in dem Beispiel am dichtesten am Fenster
    sitzt kommt als erstes in den Genuß von Frischluft.
    Beschleunigt wird dieser Prozess durch Luftströmungen (Durchzug), er würde jedoch auch allein aufgrund
    der molekularen Diffusion stattfinden. Nur ein klein wenig langsamer. (siehe "Partialdruck", "Henry Gesetz").
    Mit ordentlicher Luftbewegung hätten also auch die, die ganz hinten im Raum sitzen, recht schnell wieder viel Sauerstoff zur Verfügung.


    Was hier recht banal und selbstverständlich klingt, ist aber der eigentliche Kern dieses Threads...


    Bedeutung für den "Aquarianer"


    Es ist nicht ganz so einfach in einem Aquarium voll Wasser "ein Fenster zu öffnen" und so sowohl für die maximale
    Sauerstoffsättigung als auch für die minimale [definition=16]CO2[/definition]-Konzentration zu sorgen.
    Nichtsdestotrotz finden IM Wasser dieselben Prozesse, wie in der Luft statt. Sauerstoff wird von Fischen, Bakterien und
    Zersetzungsprozessen verbraucht und gleichzeitig entsteht [definition=16]CO2[/definition].


    Optimal wäre natürlich ein biologisches Gleichgewicht in einem Aquarium, was mit reichhaltigen Pflanzenbewuchs
    den [definition=16]CO2[/definition]-Anteil durch Photosynthese wieder in Sauerstoff umwandelt.
    Aber spätestens beim Stichwort "reichhaltigem Pflanzenbewuchs", kratzen wir Malawi-Fans uns nachdenklich am Kopf.
    Außerdem scheint ja auch in einem Aquarium nicht dauernd die Sonne, bzw. die Beleuchtung, so dass reichhaltiger Pflanzenbewuchs
    bei Nacht auch reichhaltige [definition=16]CO2[/definition]-Produktion bedeutet. Die umgekehrte Photosynthese macht nämlich Nachts genau das Gegenteil der Tagesproduktion. Es wird [definition=64]O2 [/definition]verbraucht und [definition=16]CO2[/definition] produziert.


    Aus dem Grundlagen-Thread zum Thema Wasserchemie wissen wir, dass sich die [definition=16]CO2[/definition]-Konzentration negativ auf den PH-Wert auswirkt und
    bedenkliche Folgen für unsere sensiblen Buntbarsche haben wird.


    Wie kommt denn nun der Sauerstoff ins Wasser?

    Das "geöffnete Fenster" eines Aquariums ist die Wasseroberfläche.
    Dort passiert dem Grunde nach genau das, was ich oben bereits beschrieb. Ein Ausgleich zwischen unterschiedlichen
    Sauerstoff- und [definition=16]CO2[/definition]-Konzentrationen.


    Allerdings mit erheblichen Einschränkungen:
    Der Übergang von Luft auf Wasser wirkt quasi wie ein "Widerstand". Er wird in den theoretischen Modellen auch als "Haut"
    oder "laminare Grenzschicht" bezeichnet.
    Soll heißen, der Gasaustausch passiert hier nicht so schnell wie in der Luft selbst.
    Wären sowohl Wasser als auch Luft frei von Turbulenzen und Verwirbelungen, würde sich dieser Effekt noch verstärken. Die molekulare Diffusion
    würde so langsam arbeiten, dass ein Austausch von Gasen kaum ausreichend für das gesamte Becken wäre.
    Vielleicht hat jemand schon mal das Bild gesehen, wenn Fische direkt unter der Wasseroberfläche stehen und "japsen".


    Ferner kann Wasser nicht unbegrenzt Sauerstoff aufnehmen. Dieser Wert ist nämlich maßgeblich abhängig von der Wassertemperatur.


    Hier ein Diagramm, an dem man gut erkennen kann, wie sich die Gleichgewichtskonzentration von Sauerstoff (O2)
    bei gleichem Luftdruck mit zunehmender Temperatur verringert.
    Wasser von 25 Grad ist mit einem Sauerstoffgehalt von rund 8mg/l gesättigt.


    02.jpg


    Je wärmer also das Wasser, desto weniger Sauerstoff nimmt es auf.


    Grundsätzlich kann man feststellen, dass man mit relativ wenig Luft, Wasser maximal mit Sauerstoff sättigen kann.
    Was gut klingt hat allerdings den Nachteil, dass, wenn die oberen Wasserschichten bereits angereichert sind, der Gasaustausch dort an Intensität verliert.
    Es dauert entsprechend lange, bis der Sauerstoff in die unteren Wasserschichten "hindiffundiert" ist.


    Wie begünstige ich den Gastaustausch im Aquarium?

    Weder Wasser noch Luft sind statische Spheren. Sie sind eigentlich immer in Bewegung.
    Werden durch äußere Einflüsse die Verwirbelungen und Turbulenzen intensivert, führt man der Grenzschicht ständig
    neues Wasser bzw. neue Luft zum Gasaustausch zu (siehe Surface-renewal-Modell / Oberflächenerneuerungsmodell / Turbulentes Diffusionsmodell).
    Mit Sauerstoff angereichertes Wasser wird gleichzeitig wieder wegtransportiert und im Becken verteilt.
    Es geht bei den Turbulenzen also nicht allein um die Bewegung der Oberfläche, vielmehr um die Bewegung des Wassers an sich - am besten im gesamten Becken.


    In der Natur ist der Wind die Variable mit dem höchsten Einfluss auf den Gasaustausch in Seen und dem Meer. Neben Luftbewegungen,
    überträgt er den Impuls (Wellen) ins Wasser und sorgt dort ebenfalls für Bewegung. Aber dies nur am Rande.


    Wind haben wir über Aquarien recht selten. Wir behelfen uns am sinnvollsten mit Wasserströmungen durch Filterauslässe oder
    Strömungspumpen. Im Normalfall wird ein Ventilator über der Wasseroberfläche damit überflüssig, auch wenn er sich in heißen Sommern
    oft bewährt hat. Eine starke Wasserbewegung ist also - gerade in Malawi-Becken - Pflicht.


    Es gibt natürlich auch Faktoren, die den Gasaustausch erschweren, bzw. hemmen. Ein Biofilm (z.B. Kahmhaut) auf dem Wasser ist wenig förderlich.
    Ebenso starker Pflanzenwuchs AUF dem Wasser (Schwimmpflanzen) reduziert den Gasaustausch.


    Bislang schrieb ich - wie fast alle Publikationen zu diesem Thema - vom "Gasaustausch an der Wasseroberfläche". Diese Beschreibung
    verleitet den Leser (und den ein oder anderen unaufmerksamen Autor) dazu zu glauben, der Gasaustausch fände tatsächlich nur
    AUF dem Wasser statt. Das ist natürlich Unsinn und ließe sich weder physikalisch noch chemisch beweisen.
    Mit Wasseroberfläche ist JEDE Fläche gemeint, an der Luft auf Wasser trifft.
    Also auch die Luftblasen, die mit Pumpen in das Wasser gebracht werden, bilden Oberflächen.
    Ich las neulich auf einer Aquaristikseite, dass Luftbläschen keine Auswirkungen auf den Gasaustausch hätten, weil sie a) zu klein wären und
    b) eine zu kurze Kontaktzeit hätten. Sie dienten angeblich nur der Oberflächenbewegung.
    Das stimmt natürlich nicht.


    Wie wir oben gelernt haben, geht es nicht allein um das Erzeugen von Wellen auf der Wasseroberfläche, sondern optimaler weise um die ständige Zuführung
    und Verteilung von Wasser im Aquarium.
    Tatsächlich tragen Membranpumpen mit den Ausströmern im Wasser maßgeblich zum Gasaustausch bei. In dem Bereich, wo die Luftblasen aufsteigen passiert nämlich
    genau das, was auch an der echten Wasseroberfläche passiert. Das umgebende Wasser wird aufgrund der vielen Luftbläschen mit Sauerstoff angereichert und [definition=16]CO2[/definition]
    wird ausgegast. Die Kontaktzeit einer einzelnen Blase mag dabei kurz sein, jedoch nimmt das umgebende Wasser kontinuierlich durch die große Anzahl von Bläschen
    am Gasaustausch teil - vor allem in den unteren Wasserschichten, wo es nicht erst hintransportiert werden muss.
    Wasser, was wir mit einer starken Strömung in Richtung Wasseroberfläche schießen, ist nicht viel länger direkt an der Oberfläche.
    Die echte Kontaktzeit ist genauso kurz. An den Vermutungen der besagten Aquaristikseite kann also rein logisch schon irgendwas nicht stimmen.


    In der Praxis überleben Tiere durchaus auch mal eine Nacht in einem Aquarium, bei dem der Filter oder die Strömungspumpe ausfällt, solange die Membranpumpe noch
    arbeitet. Häufiger liest man hingegen von Todesfällen nach dem Abschalten der Belüftung, obwohl der Filter und die Strömungspumpe noch lief.


    Alle Klarheiten beseitigt? ;)

    Hallo zusammen,


    schon lustig, so scheinen viele "ihr Geheimrezept" zu haben. ;)


    Ich selbst pimpe das Granulat auch noch auf. Hierzu eignen sich z.B. die Zusatzstoffe, die es bei Aquakultur Genzel
    zu kaufen gibt. Astaxanthin, Zeaxanthin, Lutein und Beta-Carotin sind die wohl sinnvollsten Farbverstärker.


    Ob die "Wunder-Booster" nun ihre Wirkung wie erhofft zeigen, wird aber oftmals eher ein Glaube bleiben, denn Tiere, die
    nicht unter optimalen Bedingungen gehalten werden, kann man mit Farbverstärkern zupumpen wie man will - sie werden nie wirklich schön.
    Hingegen erreicht man auch mit "herkömmlichen" Futter (wie immer man das auch definieren mag) hervorragende Bedingungen, wenn der Rest stimmt.

    Zum Thema Farbfutter schmeisse ich auch noch "Cyclops-Eeze" in die Runde. Mit dem höchsten natürlichen Astaxanthin-Vorkommen und ungesättigten Omega-3-Fettsäuren
    ein hochinteressantes Ergänzungsfutter. Als Hauptfutter allerdings nicht geeignet.
    Beim Googeln nach dem Preis bitte für sichere Sitzmöglichkeit sorgen ! ;)