Hallo zusammen,
ich kann den HMF nur in den höchsten Tönen loben und wer mal bei mir war, wird bestätigen können, dass alle Becken
glasklares Wasser haben und alle Becken tip-top sind.
Voraussetzung ist natürlich, dass der Filter richtig dimensioniert ist. Alle meine HMFs sind Eigenbauten und bei Beckengrößen
ab 240l betreibe ich sie nicht mehr mit Lufthebern sondern mit E-Pumpen.
Ich habe mittlerweile für mich auch die Berechnungswerte dahingehend korrigiert, dass ich mit höheren Strömungsgeschwindigkeiten
und Umwälzungsdurchläufen arbeite.
Die Reinigung 1 bis 2 mal pro Jahr hinterlässt im Becken tatsächlich erstmal eine "Schmodderwolke", aber zum einen ist eine Filtermatte
bei mir schnell entfernt, weil ich sie i.d.R. in drei Teilen verbaue und zum anderen ist der "Nebel"
2 Stunden nach Wiederinbetriebnahme wieder komplett verschwunden.
Wassertrübungen sind immer ein sicheres Zeichen dafür,
dass entweder der Filter noch nicht vollständig aktiv ist, er falsch dimensioniert ist und/oder etwas das biologische
Gleichgewicht aus der Waage gebracht worden ist, bzw. noch nicht hergestellt worden ist.
Es kommt schonmal vor, dass ein zu üppiger Wasserwechsel eine neue Bakterienblüte nach sich zieht.
Dann schaffen neue Wasserwechsel nur kurze Zeit Abhilfe, aber das Problem wird nicht behoben. Nach kurzer Zeit ist das Wasser wieder trüb.
Da hilft zu Symptombehandlung auf die Schnelle ein UV-Klärer und zum Abstellen des Problems das Umpumpen von rund 50%
des Wasser von einem gut laufenden Becken in das "Problembecken" in Verbindung mit zusätzlichem Animpfen.
Schwebeteilchen können verschiedene Ursprünge haben, sind aber oft Produkte eines nicht abgeschlossenen Stickstoffkreislaufs.
Auch hier gilt es, neben der Symptombehandlung die Ursache zu beheben. "Auf blauen Dunst" würde ich bei Schwebeteilchen,
die mit bloßem Auge zu erkennen sind, auch erstmal auf die mechanische Filterung setzen und die Pumpleistung deutlich erhöhen.
Im Zweifelsfall auch mit einem zusätzlichen Filter. Soweit zur Symptombehandlung.
Allerdings habe ich in diesem Fall die Vermutung, dass der sich schnell zusetzende Filter ein Zeichen dafür ist,
dass in dem Becken keine weiteren Zersetzungsprozesse stattfinden und die
Teilchen schlicht und ergreifend in ihrer Form unverändert den Filter verstopfen und dort auch nicht weiter verarbeitet werden.
Insofern würde ich persönlich das Becken fast komplett leerpumpen, es zu etwa 50% mit Wasser aus anderen gut laufenden
Becken befüllen (Rest mit Frischwasser) und zusätzlich mit
Filtermaterial animpfen.
Perspektivisch würde ich die Pumpleistung dahingehend im Auge behalten, ob der Durchsatz zu hoch oder zu niedrig ist.
Aber wie gesagt erstmal den Stickstoffkreislauf in Gang bringen.